Homosexualität - wenn Väter damit ein Problem haben

Florian Friedrich • 31. Juli 2025

Coming-Out-Beratung und Familientherapie in Salzburg, Wien, Hamburg und München

Väter haben in der Regel mehr Probleme mit der Homosexualität/Bisexualität ihrer Kinder. Wenn Väter ihre schwulen Söhne oder lesbischen Töchter abwerten, dann kann das für die Kinder und Jugendlichen zu Wunden in der Biographie führen.

Ich biete psychologische Hilfe und Beratung an, wenn Ihr Kind homosexuell oder bisexuell sein sollte, und Sie als Elternteil ein Problem damit haben.

Homosexualität - wenn Väter damit ein Problem haben

Väter aus konservativen oder patriarchalischen Familien

Das Hadern mit der Homosexualität/Bisexualität der Söhne ist dann besonders stark, wenn die Väter selber aus patriarchalischen und konservativen Kulturkreisen stammen (etwa konservativ-muslimische Familien, aber auch evangelikal geprägte Familien sowie Familien aus christlichen Freikirchen).
Tragisch ist das vor allem für die Kinder, die aus derartigen Familien stammen: So fällt mir auf, dass kaum lesbische/bisexuelle Frauen aus türkischen Familien sichtbar sind. Auch schwule und bisexuelle Türken haben es natürlich schwer, allerdings brechen diese noch eher aus und lernen, zu ihrer Homosexualität/Bisexualität zu stehen als Mädchen und Frauen, die es diesbezüglich noch viel schwerer haben. Jedoch hat mir auch schon so manche Jugendliche aus alteingesessenen österreichischen Familien erzählt, dass sie von ihrem Vater wegen ihrer Homosexualität geschlagen wird.

Film: "Muslim und schwul: Religion war wichtiger als sein Leben"

Schwule Söhne und lesbische Töchter aus Freikirchen

Auch für Kinder aus Familien, die aus evangelikalen und streng christlichen Familien stammen, kann das Akzeptieren der eigenen homosexuellen/bisexuellen Gefühle und Bedürfnisse zur Tortur werden.
In allen drei Weltreligionen werden zudem Konversionstherapien noch immer fleißig praktiziert. Konversionstherapien versuchen homosexuelle Menschen mittels Manipulationen und Gehirnwäsche zu heterosexuellen Menschen umzuerziehen, was allerdings nicht möglich ist.

Die Folgen sind schwere Depressionen, Suizidalität, Posttraumatische Belastungsstörungen und Täterintrojekte. Die toxische Botschaft geht von Vertrauenspersonen und/oder geliebten Menschen aus, was die Lage besonders gefährlich macht. Die maligne Botschaft lautet dann: "Wir lieben Dich. Allerdings lieben wir Dich nicht so, wie Du bist (!), denn Deine primären Bedürfnisse, Gefühle und Emotionen sind falsch. Solltest Du Deine Gefühle ausleben, wird Gott Dich bestrafen und Du kannst in die Hölle kommen“.


Auch Väter brauchen Geduld, Zeit und Raum für Selbstreflexion

Väter brauchen jedenfalls viel Geduld und ein Umfeld, das sie unterstützt, die Homosexualität/Bisexualität ihrer Kinder zu akzeptieren. Normalerweise bestehen die Spannungen zwischen Vätern und Kindern nicht auf Dauer, sie können aber dennoch sehr belastend sein, vor allem dann, wenn es zu tiefen Kränkungen kommt. Verschiedene Familienmitglieder können hier als Vermittler*innen fungieren und Unterstützung leisten, damit der Dialog zwischen dem homosexuellen/bisexuellen Kind und dem Vater nicht abreißt.

Dokumentation von SWR: "Jung, schwul, gläubig - Geht das für Christen, Juden und Muslime?"

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