Heilung und Integration von Traumen

Florian Friedrich • 14. Dezember 2025

Traumen lindern, heilen und ins Leben integrieren

Ich biete Traumatherapie bei Schocktraumen, Bindungs- und Entwicklungstraumen an.

Vier Hände halten Erde, aus der eine Pflanze sprießt.

Was bedeutet Heilung und Integration von Traumen?

Bindungs- und Entwicklungstraumen zu heilen bedeutet, biografische Verletzungen und Traumafolgesymptome in die eigene Biografie und das aktuelle Leben zu integrieren, um konstruktiv mit diesen Folgen umzugehen. Heilung bedeutet auch, dass ich meine Impulse und heftigen Emotionen gut regulieren kann. Zugleich kann ich mich tiefgehender auf Beziehungen und Partnerschaften einlassen.

Podcast von Verena König: "Wie Selbstregulation gelingt"

Die Traumatherapeutin Verena König erklärt, wie wir uns selbst und unser Nervensystem konstruktiv regulieren können.


Verena König ist vor allem durch ihre Arbeit als Traumatherapeutin, Seminarleiterin und Autorin bekannt. Sie ist die Begründerin der Methode NI Neurosystemische Integration® und hat Bücher zum Thema Trauma und Beziehung veröffentlicht. Ich bin ihr sehr dankbar für ihre wunderbare Arbeit, die auch hypnosystemische Ansätze (nach Gunther Schmidt) integriert.


Was ist die Neurosystemische Integration?

Bitte beachten Sie, dass ich nicht in NI zertifiziert bin. Ich möchte an dieser Stelle lediglich Informationen zu diesem aus meiner Sicht sehr wertvollen Ansatz vermittel.


Neurosystemische Integration (NI) ist ein körper-, nervensystem- und bindungsorientierter Ansatz, der vor allem in der Trauma-, Entwicklungs- und Beziehungsarbeit genutzt wird. Er baut u. a. auf Erkenntnissen aus Neurobiologie, Traumatherapie, Bindungstheorie und Systemik auf.


Grundidee

Belastende Erfahrungen – besonders frühe Entwicklungs- und Bindungstraumata – prägen das autonome Nervensystem. Diese Prägungen wirken oft unbewusst weiter: in Stressreaktionen, Emotionen, Körperempfindungen, Beziehungsmustern und inneren Anteilen.
Neurosystemische Integration zielt darauf ab, diese Muster nervensystemisch zu verstehen, zu regulieren und schrittweise zu integrieren.


Was bedeutet „neurosystemisch“?

  • Neuro: Fokus auf Gehirn, autonomes Nervensystem (z. B. Kampf/Flucht, Erstarrung, soziale Verbundenheit)
  • Systemisch: Der Mensch wird als Teil von inneren Systemen (Anteile) und äußeren Systemen (Beziehungen, Herkunftsfamilie, Umfeld) betrachtet
    → Symptome gelten nicht als Störung, sondern als sinnvolle Anpassungen des Nervensystems an frühere Bedingungen.


Zentrale Elemente der Arbeit

  • Nervensystem-Regulation (Sicherheit, Stabilisierung, Pendeln zwischen Aktivierung und Ruhe)
  • Körperwahrnehmung (Interozeption, feine Signale erkennen)
  • Bindungsorientierung (korrigierende Beziehungserfahrungen)
  • Arbeit mit inneren Anteilen (z. B. verletzte, schützende oder überlebensstrategische Anteile)
  • Ressourcen- und Gegenwartsorientierung statt Retraumatisierung


Ziel der Neurosystemischen Integration

  • Mehr innere Sicherheit und Selbstregulation
  • Integration fragmentierter emotionaler und körperlicher Erfahrungen
  • Weniger automatische Stress- und Schutzreaktionen
  • Mehr Beziehungsfähigkeit, Selbstmitgefühl und Handlungsspielraum



Kurz gesagt

Neurosystemische Integration hilft, alte Überlebensmuster des Nervensystems zu verstehen und behutsam zu lösen, sodass Körper, Emotionen, Denken und Beziehungserleben wieder zusammenarbeiten können – im Hier und Jetzt.


Allgemeine Informationen & Blog/Podcast: https://www.verenakoenig.de/

Praxis-Website (Deutschland): https://www.praxis-verenakoenig.de/

Bücher: Autorin des Spiegel-Bestsellers „Trauma und Beziehung“.

Der Wert und die Kunst der Selbstregulation

Selbstregulation bedeutet, dass ich auch mit Stresssituationen, körperlicher Anspannung, schwierigen Emotionen und Impulsen gut umgehen kann, ohne in die Übererregung oder Untererregung zu fallen. Ich bin dann präsent in meinem eigenen Körper, kann gut in Kontakt und Beziehung zu meinen Mitmenschen treten und meine Bedürfnisse und Grenzen angemessen und erwachsen äußern. Wir sind dann glücklicher, zufriedener, ruhiger und entspannter in unserem Leben und spüren mehr Sinn.


Traumatisierte Menschen neigen oft zu Gefühlsausbrüchen und Dramen.

Ohne Dramen und Impulsdurchbrüche spüren sie sich kaum. Manchmal involvieren und verstricken sie auch ihre PsychotherapeutInnen in diese Dramen, weshalb es mir ein besonderes Anliegen ist, dass meine Patienten ihre Impulse und Emotionen nicht kathartisch ausagieren. Emotionale Ausbrüche sind in einer Psychotherapie mehr kontraproduktiv als sinnvoll. Diese Ausbrüche lassen unseren Körper nämlich viel Dopamin ausschütten und zahlreiche Menschen werden davon "süchtig".

Dies bedeutet, dass meine Klientinnen ihre Emotionen und Gefühle nur so groß werden lassen sollen (und hier assistiere ich ihnen durch meine Co-Regulation), dass sie diese noch gut in ihrem Körper halten und spüren können.


Was sind typische Symptome von mangelnder Selbstregulation?

  • Somatoforme und psychosomatische Beschwerden
  • Depressionen
  • Chronische Stresssymptome, Übererregung, Nervosität
  • Burnout und Erschöpfung
  • Panikattacken, Ängste und Phobien
  • Impulsives Verhalten und die Sucht nach Dramen
  • Wutanfälle und Rage
  • Schwierigkeiten sich zu konzentrieren
  • Probleme beim Einschlafen und Schlafstörungen
  • Flashbacks und emotionale Flashbacks
  • Dissoziationen
  • Angst vor Nähe, Sexualität, Bindung und Partnerschaften
  • Die Sucht nach Bindung und Nähe
  • Große Schwierigkeiten in Liebesbeziehungen
  • Kontaktlosigkeit zu sich selbst und zur Umwelt
  • Innere Leere
  • Großer Stress in Beziehungen und in der Sexualität
  • Toxische Scham und Schuldgefühle
  • Zu viel zu fühlen oder gar nichts zu fühlen
  • Selbstverletzende und selbstschädigende Verhaltensweisen
  • Sucht und Missbrauch von Drogen und Substanzen, Sexsucht, Kaufsucht, Spielsucht


Wenn wir die Fähigkeit zur Selbstregulierung erhöhen, dann fühlen Menschen sich insgesamt ausgeglichener und kommen nicht mehr so rasch in die Über- oder Untererregung.

Einen Termin vereinbaren

Bindungstrauma: Was ist NARM?
von Florian Friedrich 14. Dezember 2025
NARM – Ein neuer Blick auf Entwicklungstrauma und Selbstheilung Wenn wir über Trauma sprechen, denken viele Menschen zuerst an einschneidende Einzelerlebnisse – Unfälle, Gewalt, Naturkatastrophen. Doch ein großer Teil menschlichen Leidens entsteht viel früher und viel leiser: in der Entwicklung, in Beziehungen, in den prägenden Jahren, in denen unser Nervensystem lernt, wie die Welt funktioniert. Genau hier setzt NARM an, das Neuroaffektive Beziehungsmodell , eine moderne, körperorientierte Methode zur Arbeit mit komplexen und Entwicklungstraumata. Bevor ich tiefer einsteige, möchte ich eines klarstellen: Ich selbst bin kein zertifizierter NARM-Therapeut. Ich schreibe als interessierte Person, die das Modell faszinierend findet und seine Perspektiven weitergeben möchte – ohne offizielle Qualifikation im NARM-Ansatz.
Traumafolgestörungen / Traumatherapie / Psychotherapie
von Florian Friedrich 14. Dezember 2025
Was sind Traumen? Traumen stellen psychische, körperliche Belastungen oder Wunden dar, welche einen Menschen massiv überfordern, ihn lähmen und hilflos machen. Dies können etwa sein: Sexuelle Gewalt und Vergewaltigungen Unfälle Der Verlust von Gliedmaßen Entstellungen des Körpers und des Gesichts Geiselnahmen Naturkatastrophen Posttraumatische Belastungsstörungen sind eine verzögerte Reaktion auf ein Trauma. Typisch ist hier, dass die betroffene Person das traumatisierende Ereignis immer wieder erlebt, etwa in Form von Intrusionen und Flashbacks. Ich arbeite integrativ mit Ansätzen aus der Existenzanalyse, dem Felt Sense, der Ego-State-Therapie, der Hypnotherapie und der psychodynamischen Traumatherapie. Meine Traumatherapie richtet sich an Menschen, die unter Posttraumatischen oder Komplexen Posttraumatischen Belastungsstörungen leiden. Ich biete Traumatherapie, psychologische Hilfe und Psychotherapie, wenn Sie unter Traumafolgestörungen leiden.
von Florian Friedrich 14. Dezember 2025
Wie wir archetypische und transgenerationale Ressourcen nutzen können In unserer schnelllebigen Welt suchen viele Menschen nach Wegen, wieder in Kontakt mit ihrer inneren Balance, Kraft und Kreativität zu kommen. Einer der spannendsten Ansätze stammt vom amerikanischen Psychologen und Hypnotherapeuten Stephen Gilligan , der mit seiner „Generativen Trance“ und der „Generativen Veränderungsarbeit“ einen modernen, achtsamen Entwicklungsweg geschaffen hat. Ein zentrales Element darin sind die Archetypischen Energien . Gilligan beschreibt diese Energien als grundlegende Kräfte unseres Bewusstseins, die uns helfen können, Herausforderungen zu meistern, innere Klarheit zu gewinnen und unser Leben stimmiger zu gestalten. Sie sind keine Rollen, die wir spielen, sondern innere Qualitäten, die wir in der Hypnotherapie leicht aktivieren und miteinander in Balance bringen können - vergleichbar mit der Ego-State-Therapie.
Was ist das Zürcher Ressourcenmodell (ZRM)?
von Florian Friedrich 13. Dezember 2025
Ressourcenorientierte Selbststeuerung Das Zürcher Ressourcenmodell (ZRM) ist ein wissenschaftlich fundierter Ansatz zur Selbststeuerung und persönlichen Entwicklung. Entwickelt wurde es von Dr. Maja Storch und Dr. Frank Krause am Psychologischen Institut der Universität Zürich. Im Mittelpunkt steht die Idee, Menschen dabei zu unterstützen, ihre vorhandenen Ressourcen zu aktivieren und innere Motivation nachhaltig zu stärken. Hinweis: Ich bin nicht zertifiziert , um mit dem Zürcher Ressourcenmodell zu arbeiten. Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und persönlichen Einordnung, nicht der Anleitung oder Durchführung von ZRM-Trainings. Ich möchte in diesem Artikel auf diesen sehr wertvollen Ansatz aufmerksam machen und das Lebenswerk von Maja Storch würdigen.