Trans*idente Menschen - Behördliche Dokumente, Ämter und Behörden

Florian Friedrich • 18. September 2023

Was muss ich als trans*Person beachten, wenn ich meine behördlichen Dokumente ändere?

Mitunter müssen trans* (transgender, transidente, transsexuelle, nicht-binäre, genderfluide, diverse) Menschen in der Öffentlichkeit mit Ausgrenzung rechnen. Auch kann es zu peinlichen und kränkenden Situationen kommen, etwa dann, wenn ein trans*Mensch bereits in der sozialen Rolle des Gegengeschlechts lebt, aber noch immer einen Reisepass hat, in dem er als das biologische Geschlecht mit einem dementsprechenden Passfoto ausgewiesen wird.
Insgesamt hat sich in den letzten Jahrzehnten viel getan. Gerade die Polizei nimmt heute Opferschutz sehr ernst, und eine trans*Person, die z.B. Opfer von Beschimpfungen wird, muss sich heute keine Sorgen mehr machen, dass ihr Anliegen bei der Polizei bagatellisiert wird. Auch in Ämtern und Institutionen werden trans*Personen heute in der Regel höflich und zuvorkommend behandelt.


Lesen Sie in diesem Beitrag Tipps betreffend behördliche Dokumente.

Trans*idente Menschen - Behördliche Dokumente, Ämter und Behörden

Missverständnisse

Schwierig kann es aber dann werden, wenn es zu Missverständnissen kommt. Gerade in der Zeit des sozialen Rollenwechsels (der Transition in die andere Genderrolle), wenn die Personenstandänderung noch aussteht, ist anzuraten, dass die trans*Person eine Bescheinigung mitführt, in welcher eine Fachperson (etwa der/die sie begleitende Psychotherapeut*in) bestätigt, dass das Auftreten in den Kleidern und in der Rolle des Gegengeschlechts bei der betreffenden Person notwendig ist und diese sich in einer psychologischen und medizinischen Behandlung der Geschlechtsangleichung befindet. Derartige Schreiben sind zwar keine amtlichen Dokumente, können jedoch Polizeikontrollen, Grenzkontrollen, das Einchecken an Flughäfen, das Abholen von eingeschriebenen Briefen auf der Post u.v.m. erleichtern.


Der Ergänzungsausweis der dgti e.V. für Deutschland

Beim Ergänzungsausweise handelt es sich um kein Behördliches Dokument. Er ist aber ein standardisiertes Ausweispapier, welches personenbezogene und selbstgewählte Daten dokumentiert. Ihr gewünschter Vorname, Ihr Wunschpronomen und Ihr Wunschgeschlecht sind auf dem Ergänzungsausweis angegeben sowie Ihr persönliches, aktuelles Passfoto im Wunschgeschlecht. In Deutschland ist der Ausweis bei sämtlichen Innenministerien, bei der Polizei, bei vielen Behörden, bei Banken, Universitäten, Versicherungen und anderen Stellen bekannt und wird akzeptiert. Zudem befindet sich ein QR-Code auf dem Ausweis für Ämter, Behörden und Institutionen, die den Ausweis noch nicht kennen.

Auch in Österreich kann dieser Ausweis hilfreich sein. 


Hier finden Sie den Ergänzungsausweis

Film: "Ausbildung bei der Polizei: Endlich auch für trans* Personen?"

Einen Termin vereinbaren

Vier Hände halten Erde, aus der eine Pflanze sprießt.
von Florian Friedrich 14. Dezember 2025
Traumen lindern, heilen und ins Leben integrieren Ich biete Traumatherapie bei Schocktraumen, Bindungs- und Entwicklungstraumen an.
Bindungstrauma: Was ist NARM?
von Florian Friedrich 14. Dezember 2025
NARM – Ein neuer Blick auf Entwicklungstrauma und Selbstheilung Wenn wir über Trauma sprechen, denken viele Menschen zuerst an einschneidende Einzelerlebnisse – Unfälle, Gewalt, Naturkatastrophen. Doch ein großer Teil menschlichen Leidens entsteht viel früher und viel leiser: in der Entwicklung, in Beziehungen, in den prägenden Jahren, in denen unser Nervensystem lernt, wie die Welt funktioniert. Genau hier setzt NARM an, das Neuroaffektive Beziehungsmodell , eine moderne, körperorientierte Methode zur Arbeit mit komplexen und Entwicklungstraumata. Bevor ich tiefer einsteige, möchte ich eines klarstellen: Ich selbst bin kein zertifizierter NARM-Therapeut. Ich schreibe als interessierte Person, die das Modell faszinierend findet und seine Perspektiven weitergeben möchte – ohne offizielle Qualifikation im NARM-Ansatz.
Traumafolgestörungen / Traumatherapie / Psychotherapie
von Florian Friedrich 14. Dezember 2025
Was sind Traumen? Traumen stellen psychische, körperliche Belastungen oder Wunden dar, welche einen Menschen massiv überfordern, ihn lähmen und hilflos machen. Dies können etwa sein: Sexuelle Gewalt und Vergewaltigungen Unfälle Der Verlust von Gliedmaßen Entstellungen des Körpers und des Gesichts Geiselnahmen Naturkatastrophen Posttraumatische Belastungsstörungen sind eine verzögerte Reaktion auf ein Trauma. Typisch ist hier, dass die betroffene Person das traumatisierende Ereignis immer wieder erlebt, etwa in Form von Intrusionen und Flashbacks. Ich arbeite integrativ mit Ansätzen aus der Existenzanalyse, dem Felt Sense, der Ego-State-Therapie, der Hypnotherapie und der psychodynamischen Traumatherapie. Meine Traumatherapie richtet sich an Menschen, die unter Posttraumatischen oder Komplexen Posttraumatischen Belastungsstörungen leiden. Ich biete Traumatherapie, psychologische Hilfe und Psychotherapie, wenn Sie unter Traumafolgestörungen leiden.
von Florian Friedrich 14. Dezember 2025
Wie wir archetypische und transgenerationale Ressourcen nutzen können In unserer schnelllebigen Welt suchen viele Menschen nach Wegen, wieder in Kontakt mit ihrer inneren Balance, Kraft und Kreativität zu kommen. Einer der spannendsten Ansätze stammt vom amerikanischen Psychologen und Hypnotherapeuten Stephen Gilligan , der mit seiner „Generativen Trance“ und der „Generativen Veränderungsarbeit“ einen modernen, achtsamen Entwicklungsweg geschaffen hat. Ein zentrales Element darin sind die Archetypischen Energien . Gilligan beschreibt diese Energien als grundlegende Kräfte unseres Bewusstseins, die uns helfen können, Herausforderungen zu meistern, innere Klarheit zu gewinnen und unser Leben stimmiger zu gestalten. Sie sind keine Rollen, die wir spielen, sondern innere Qualitäten, die wir in der Hypnotherapie leicht aktivieren und miteinander in Balance bringen können - vergleichbar mit der Ego-State-Therapie.