Trans*ident - psychotherapeutische Stellungnahmen ("Gutachten")

Florian Friedrich • 9. Juni 2023

Stellungnahmen für trans*Personen

Ich schreibe psychotherapeutische Stellungnahmen (umgangssprachlich "Gutachten") für trans*idente Menschen. Meine Zielgruppen sind Kinder, Jugendliche und erwachsene trans*Personen.

Trans*ident - psychotherapeutische Stellungnahmen (

Psychologische und fachärztliche Stellungnahmen

Ich bin Psychotherapeut und Sexualtherapeut in Salzburg und Hamburg mit dem Schwerpunkt trans*Identität (Transgender, Transsexualität, agender, polygender, genderfluid, nicht binär) und LGBTIQA* und biete auch online Coming-Out-Beratung und psychologische Hilfe für trans*Personen an.


Menschen, die trans* sind, benötigen in Österreich eine

  • psychotherapeutische ODER psychologische
  • UND fachärztliche Stellungnahme

bevor sie mit der Hormontherapie oder körpermodifizierenden Maßnahmen zur Angleichung an ihr Wunschgeschlecht beginnen können. Das sehen die österreichischen Behandlungsempfehlungen vor. Auch die Änderung des Personenstandes ist in der Regel nur mit diesen Stellungnahmen möglich.


Der Weg der Stellungnahmen und Gutachten in Österreich

  1. Sie benötigen als trans*Person über einen Zeitraum von mehreren Monaten eine begleitende Psychotherapie. Wenn jemand gerade depressiv ist oder unter starken Ängsten oder anderen Belastungen leidet, dann kann eine Sitzung auch wöchentlich sinnvoll sein. Diese Psychotherapie ist in Österreich verpflichtend (und somit ethisch fragwürdig, weil Psychotherapie ja immer freiwillig sein sollte), sie wird jedoch von den aktuellen Richtlinien, Leitlinien und den Sozialversicherungsträgern unbedingt vorgesehen. In Österreich ist dieses Prozedere kürzer und trans*freundlicher als in Deutschland. Lassen Sie sich daher nicht beunruhigen, wenn Sie auf deutschen Webseiten andere Informationen lesen.
  2. Nach mehreren Monaten kann der/die Psychotherapeut*in dann eine psychotherapeutische Stellungnahme verfassen, in der er/sie bestätigt, dass seiner/ihrer Einschätzung nach Trans*Geschlechtlichkeit vorliegt (hierfür ist die Diagnose: „ F64.0 Transsexualismus“ unbedingt erforderlich). Diese Diagnose wird auch für Personen gegeben, die sich als genderfluid, non-binary, als agender oder polygender erleben.
  3. Mit dieser Stellungnahme geht es dann zu einem/einer Psychiater*in der Wahl, die/der das fachärztliche Gutachten erstellt. Mit diesem kann dann der Personenstand geändert werden und Sie können mit hormonellen Maßnahmen beginnen.
  4. Für weitere chirurgische und körpermodifizierende Maßnahmen (frühestens ab einem Jahr nach dem Start der Hormontherapie) braucht es dann a) eine weitere aktuelle klinisch-psychologische ODER psychotherapeutische Stellungnahme sowie b) eine psychiatrische Kontrolluntersuchung und Stellungnahme
  5. Während des gesamten Prozesses wird eine psychologische oder psychotherapeutische Begleitung empfohlen.


Kinder und Jugendliche

Diese Empfehlungen für den Behandlungsprozess gelten lediglich für Personen ab Eintritt der Volljährigkeit, also für Erwachsene mit trans*Geschlechtlichkeit oder Geschlechtsdysphorie. Kinder und Jugendliche haben spezielle Bedürfnisse, weswegen es hier eigene und sehr individuelle Wege und Empfehlungen gibt.

Dokumentation: "Trans*: Wer bestimmt mein Geschlecht?"

Der Film dokumentiert die deutsche Situation, die komplizierter ist als der österreichische Weg. In Deutschland entscheiden nämlich Gerichte, ob die Änderung von Namen und Geschlecht möglich sind.


Ich schreibe psychotherapeutische Stellungnahmen

Ich biete psychologische Hilfe und Begleitung auf dem Weg der Transition an und schreibe psychotherapeutische Stellungnahmen. Wenn Sie ein geringes Einkommen haben und bei der ÖGK-Salzburg oder BVAEB versichert sind, dann biete ich kostenlose Therapieplätze für Wirtschaftlich Schwache an.


Wie viel kostet die psychotherapeutische Stellungnahme?

Ich verfasse die Stellungnahme dialogisch zusammen mit Ihnen. Das tun wir während der psychotherapeutischen Sitzungen, weswegen hier keine zusätzlichen Kosten für Sie anfallen. Die Preise für die psychotherapeutisch Sitzungen finden Sie hier.


Meine besonderen Schwerpunkte sind zudem

  • Asperger / Autismussspektrum & trans*Identität
  • ADS und ADHS & trans*Identität
  • Borderline & trans*Identität


Supervision für Fachkräfte, Berufsgruppen und Helfer*innen

Ich biete Weiterbildungen und Supervisionen für Helfer*innen, Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen, Ärzt*innen, Sozialarbeiter*innen und Pädagog*innen an, die mit trans*Personen arbeiten.

Homosexualität - Was kann mir helfen, mich selber zu akzeptieren?
von Florian Friedrich 12. September 2025
Auch Schwule, Lesben und Bisexuelle sind homophob Kein Mensch ist völlig frei von Homonegativität bzw. Homophobie. Wir alle haben Tendenzen dazu, so auch LGBs (schwule Männer, lesbische Frauen und bisexuelle Menschen). Lesen Sie in diesem Artikel, was Ihnen helfen kann, sich selbst zu akzeptieren.
Ängste, Zwänge:  Tipps zum Umgang mit zwanghaften Gedanken
von Florian Friedrich 12. September 2025
Zwangsgedanken und Katastrophenphantasien Viele Menschen, die unter Ängsten, Zwängen und Zwangsstörungen leiden, haben sehr angstmachende Gedanken, Katastrophenphantasien und Zwangsgedanken. Sie neigen zu stundenlangem Grübeln, verlieren sich selbst darin und vergeuden ihre Lebenszeit. Oder sie versuchen diese Gedanken zu unterdrücken, sich diese zu verbieten und abzustellen, was enorm viel Energie und Kräfte kostet und nicht lange gelingt. Denn je mehr wir etwas (Gedanken, Gefühle, Bedürfnisse) verdrängen, desto mächtiger kann es werden. Ich möchte hier eine Methode vorstellen, die sich "Defusion" nennt und die aus der Verhaltenstherapie (der Akzeptanz- und Commitment-Therapie) kommt. Lesen Sie in diesem Beitrag Tipps, um einen besseren Umgang mit Ängsten und zwanghaften Gedanken zu finden.
Zwang und Zwangsstörungen: Tipps zum Umgang mit Zwangshandlungen
von Florian Friedrich 12. September 2025
Wie kann ich Zwänge oder Zwangshandlungen loswerden? Nicht immer ist es möglich, alle Zwänge oder Zwangshandlungen loszuwerden. Allerdings können Sie lernen, besser mit sich selbst und Ihren Zwängen umzugehen, sodass diese Zwänge im Laufe der Zeit als Nebeneffekt immer weniger werden. Lesen Sie in diesem Beitrag Tipps, Ideen und Anregungen, wie Sie Ihre Zwangshandlungen besser in den Griff beko mmen und wie Sie anders damit umgehen können. Ich biete psychologische Hilfe und Psychotherapie an, wenn Zwangsstörungen, Zwänge oder Zwangshandlungen Ihre Lebensqualität vermindern.
Psychische Gewalt: Wie kann ich mich vom Täter lösen?
von Florian Friedrich 12. September 2025
Verinnerlichte Täter*innen und Täter*innen-States Lebe ich in ein er toxischen zwischenmenschlichen Beziehung oder Partnerschaft und werde von meinem/meiner Partner*in chronisch psychisch, körperlich oder sexuell gewaltvoll behandelt, so nehme ich im Laufe der Zeit den/die Täter*in in mein Inneres hinein, ich verinnerliche ihn/sie also. Es bilden sich dann neue schädliche, maligne oder Täter*innen-loyale Ich-Zustände, die sogenannten „Ego-States“ aus, die ich hier umgangssprachlich als „innere Täter*innen“ oder „Täter*innen-States“ bezeichne. Innere Täter*innen können mich massiv unter Druck setzen, mich mit Angst, Schuldgefühlen, Panik, Ohnmacht und Hass überfluten und mich handlungsunfähig machen. Ich fühle mich dann unsicher, hilflos und stark beeinträchtigt. Lesen Sie in diesem Beitrag Tipps und Anregungen, wie Sie sich vom (auch verinnerlichten) Täter/von der Täterin lösen können. Ich biete psychologische Hilfe und Traumatherapie an, wenn Ihnen psychische oder sexualisierte Gewalt widerfährt.