Sexsucht und Hypersexualität - wenn Lust krankhaft wird

Florian Friedrich • 5. Februar 2025

Psychologische Hilfe in Salzburg, Wien, Hamburg und München

Ich biete Sexualberatung und Psychotherapie bei Hypersexualität und der Sucht nach Sex an, persönlich und online in Salzburg, nur online auch in ganz Österreich und Deutschland. 

Sexsucht und Hypersexualität - wenn Lust krankhaft wird

Was ist Sexsucht?

Sexsucht, auch als Hypersexualität bekannt, zählt zu den Störungen des Sexuallebens und gilt als eine psychische Erkrankung. Sie liegt dann vor, wenn Lust krankhaft wird. Hypersexualität ist den Sucht- und Abhängigkeitserkrankungen zuzuordnen. Ein Mensch, der sexsüchtig ist, erlebt seine Sexualität nicht als etwas Wertvolles, Entspannendes, Lustvolles, Positives, Befreiendes oder Lebendiges, sondern er fühlt sich zwanghaft zur Sexualität gedrängt und getrieben. Er hat kein Gefühl von innerer Freiheit mehr und auch sein Zugang zur Sexualität ist nicht entspannt. Er vernachlässigt seinen Freundeskreis, seine Familie, seine Ausbildung oder seine Arbeit, weil er sich ständig mit der Frage beschäftigt, wo er sich seine*n nächste*n Sexualpartner*in aufreißen könnte. Ein Mensch, der sexsüchtig ist, hat einen hohen Leidensdruck und ist mit seiner Sexualität äußerst unzufrieden und unglücklich. Er erlebt sich wie ferngesteuert.


Welche Ursachen hat Sexsucht?

Die Gründe für eine Sexsucht sind vielfältig und können von tiefer Unzufriedenheit mit der eigenen Identität, der Suche nach Aufmerksamkeit und Bestätigung bis hin zu schweren Traumen und Persönlichkeitsstörungen reichen.


Viel Sex bedeutet nicht automatisch Sexsucht

Hat hingegen ein Mann*/eine Frau* starke sexuelle Bedürfnisse (etwa dreimal am Tag Sex oder Selbstbefriedigung) und erlebt seine/ihre Sexualität dabei als lustvoll, schön, erfüllend und bereichernd, dann hat das rein gar nichts mit einer Sexsucht zu tun. Manche Menschen brauchen es eben mehrmals täglich, manche nur einmal in der Woche, manche einmal im Jahr und manche Menschen gar nie. Man muss daher sehr vorsichtig mit dem Begriff „Sexsucht“ sein, weil er im Alltag häufig vorschnell und pathologisierend verwendet wird. Erst das subjektive Erleben des/der Betroffenen, also wenn sich ein Mensch als sexsüchtig erlebt und er selbst oder sein soziales Umfeld darunter leiden, ist ein Grund, diese Diagnose zu stellen.

Podcast von Dami Charf: "Die Auswirkung von Trauma auf Sexualität und Begehren"

Sexsucht ist oft ein Symptom eines Bindungstraumas. In diesem Podcast erklärt die Traumatherapeutin Dami Charf, wie Traumatisierungen unsere Sexualität negativ beeinflussen können.

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Was ist das Zürcher Ressourcenmodell (ZRM)?
von Florian Friedrich 13. Dezember 2025
Ressourcenorientierte Selbststeuerung Das Zürcher Ressourcenmodell (ZRM) ist ein wissenschaftlich fundierter Ansatz zur Selbststeuerung und persönlichen Entwicklung. Entwickelt wurde es von Dr. Maja Storch und Dr. Frank Krause am Psychologischen Institut der Universität Zürich. Im Mittelpunkt steht die Idee, Menschen dabei zu unterstützen, ihre vorhandenen Ressourcen zu aktivieren und innere Motivation nachhaltig zu stärken. Hinweis: Ich bin nicht zertifiziert , um mit dem Zürcher Ressourcenmodell zu arbeiten. Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und persönlichen Einordnung, nicht der Anleitung oder Durchführung von ZRM-Trainings. Ich möchte in diesem Artikel auf diesen sehr wertvollen Ansatz aufmerksam machen und das Lebenswerk von Maja Storch würdigen.
Was ist das Seitenmodell in der Hypnosystemik?
von Florian Friedrich 12. Dezember 2025
Ein wesentlicher Baustein im hypnosystemischen Ansatz Das Seitenmodell von Gunther Schmidt ist ein Kommunikations- und Reflexionsmodell aus der systemisch-lösungsorientierten Kurztherapie und dem Hypnosystemischen Ansatz . Es dient dazu, innere Anteile einer Person übersichtlich darzustellen und besser mit ihnen zu arbeiten. Schmidt nutzt das Modell u. a. zur Utilisation, zur Ressourcenaktivierung und zur Entscheidungsfindung. Grundidee Ein Mensch besteht nicht aus einem einheitlichen Ich, sondern aus verschiedenen „Seiten“ (inneren Anteilen), die in unterschiedlichen Situationen aktiv werden. Diese Seiten können diverse Bedürfnisse, Gefühle, Überzeugungen und Handlungstendenzen haben.  Das Seitenmodell macht sichtbar: Welche inneren Seiten gerade präsent sind Welche Anteile im Konflikt stehen Welche Seiten Unterstützung, Würdigung oder Halt brauchen Welche Ressourcen-Seiten gestärkt werden können
Bindungs- und körperorientierte Psychotherapie
von Florian Friedrich 12. Dezember 2025
Bindungs- und körperorientierte Psychotherapie In der bindungs- und körperorientierten Psychotherapie und Traumatherapie geht es um den guten Kontakt zu sich selbst und den Mitmenschen. Im Mittelpunkt steht das gegenwärtige Erleben und nicht das Erinnern von Traumen in der Vergangenheit. Ich biete bindungsorientierte / beziehungsorientierte Psychotherapie in Salzburg / Hamburg an.
Kollektive Heilungsräume nach Thomas Hübl
von Florian Friedrich 12. Dezember 2025
Heilung braucht Verbundenheit Kollektive Heilungsräume nach Thomas Hübl sind bewusste soziale Felder, in denen Menschen gemeinsam an der Heilung von individuellen und kollektiven Traumata arbeiten. Hübl verbindet dabei Elemente aus transpersonaler Psychologie, systemischer Arbeit, Mystik, Trauma­forschung und kontemplativen Praktiken. Ich bin sehr inspiriert von Thomas Hübl und möchte hier seinen Ansatz vorstellen.