Schwul/bisexuell und HIV-positiv – psychologische Hilfe

Florian Friedrich • 7. Juni 2023

Retraumatisierung nach der Diagnose

Chronische Erkrankungen und Diagnosen können Wunden und Narben in der Biographie hinterlassen. Da schwule und bisexuelle Männer psychisch aufgrund von Homophobie, Diskriminierungserfahrungen, Mobbing und erlebten Stigmatisierungen ohnedies häufig vorbelastet, mitunter sogar traumatisiert sind, kann für sie eine Infektion mit HIV besonders schlimm sein und alte Traumata triggern. Eine HIV-Diagnose kann somit bisexuelle und schwule Männer retraumatisieren, besonders dann, wenn sie abwertende und homophobe Seiten in sich haben (verinnerlichte Täter).


Beschimpfen mich etwa meine Eltern homophob, dass ich als schwuler Mann sicherlich einmal an AIDS sterben werde, dann ist es später (auch viele Jahre nach diesem homophoben Erlebnis) umso schlimmer, wenn ich dann tatsächlich eine HIV-Diagnose erhalte. Selbsthass, täternahe Ego-States, massive Scham- und Schuldgefühle können erneut stark aufbrechen und werden von vielen schwulen und bisexuellen Männern als überflutend erlebt. Das Selbstwertgefühl bricht ein.

Schwul/bisexuell und HIV-positiv – psychologische Hilfe

Meine psychologische Hilfe und Psychotherapie

Im Rahmen einer Psychotherapie oder Beratung unterstütze ich sie dabei:

  • die HIV-Diagnose zu verarbeiten
  • biographische Wunden zu versorgen
  • etwaige Traumafolgestörungen zu bewältigen
  • Skills anzuwenden, um aus dem Selbsthass herauszukommen
  • Ihre verinnerlichte Homophobie abzubauen und freundlicher mit sich selbst umzugehen


Ich biete Vorort in Salzburg und online Psychotherapie und Unterstützung an, wenn Sie schwul oder bisexuell und HIV-positiv sind. Ich bin als Mitarbeiter einer AIDS-Hilfe auf die spezifischen Belastungen von HIV-positiven schwulen und bisexuellen Männern spezialisiert.

Film: "HIV-Positiv: Wann solltest du einen Test machen?"

Homosexualität - Was kann mir helfen, mich selber zu akzeptieren?
von Florian Friedrich 12. September 2025
Auch Schwule, Lesben und Bisexuelle sind homophob Kein Mensch ist völlig frei von Homonegativität bzw. Homophobie. Wir alle haben Tendenzen dazu, so auch LGBs (schwule Männer, lesbische Frauen und bisexuelle Menschen). Lesen Sie in diesem Artikel, was Ihnen helfen kann, sich selbst zu akzeptieren.
Ängste, Zwänge:  Tipps zum Umgang mit zwanghaften Gedanken
von Florian Friedrich 12. September 2025
Zwangsgedanken und Katastrophenphantasien Viele Menschen, die unter Ängsten, Zwängen und Zwangsstörungen leiden, haben sehr angstmachende Gedanken, Katastrophenphantasien und Zwangsgedanken. Sie neigen zu stundenlangem Grübeln, verlieren sich selbst darin und vergeuden ihre Lebenszeit. Oder sie versuchen diese Gedanken zu unterdrücken, sich diese zu verbieten und abzustellen, was enorm viel Energie und Kräfte kostet und nicht lange gelingt. Denn je mehr wir etwas (Gedanken, Gefühle, Bedürfnisse) verdrängen, desto mächtiger kann es werden. Ich möchte hier eine Methode vorstellen, die sich "Defusion" nennt und die aus der Verhaltenstherapie (der Akzeptanz- und Commitment-Therapie) kommt. Lesen Sie in diesem Beitrag Tipps, um einen besseren Umgang mit Ängsten und zwanghaften Gedanken zu finden.
Zwang und Zwangsstörungen: Tipps zum Umgang mit Zwangshandlungen
von Florian Friedrich 12. September 2025
Wie kann ich Zwänge oder Zwangshandlungen loswerden? Nicht immer ist es möglich, alle Zwänge oder Zwangshandlungen loszuwerden. Allerdings können Sie lernen, besser mit sich selbst und Ihren Zwängen umzugehen, sodass diese Zwänge im Laufe der Zeit als Nebeneffekt immer weniger werden. Lesen Sie in diesem Beitrag Tipps, Ideen und Anregungen, wie Sie Ihre Zwangshandlungen besser in den Griff beko mmen und wie Sie anders damit umgehen können. Ich biete psychologische Hilfe und Psychotherapie an, wenn Zwangsstörungen, Zwänge oder Zwangshandlungen Ihre Lebensqualität vermindern.
Psychische Gewalt: Wie kann ich mich vom Täter lösen?
von Florian Friedrich 12. September 2025
Verinnerlichte Täter*innen und Täter*innen-States Lebe ich in ein er toxischen zwischenmenschlichen Beziehung oder Partnerschaft und werde von meinem/meiner Partner*in chronisch psychisch, körperlich oder sexuell gewaltvoll behandelt, so nehme ich im Laufe der Zeit den/die Täter*in in mein Inneres hinein, ich verinnerliche ihn/sie also. Es bilden sich dann neue schädliche, maligne oder Täter*innen-loyale Ich-Zustände, die sogenannten „Ego-States“ aus, die ich hier umgangssprachlich als „innere Täter*innen“ oder „Täter*innen-States“ bezeichne. Innere Täter*innen können mich massiv unter Druck setzen, mich mit Angst, Schuldgefühlen, Panik, Ohnmacht und Hass überfluten und mich handlungsunfähig machen. Ich fühle mich dann unsicher, hilflos und stark beeinträchtigt. Lesen Sie in diesem Beitrag Tipps und Anregungen, wie Sie sich vom (auch verinnerlichten) Täter/von der Täterin lösen können. Ich biete psychologische Hilfe und Traumatherapie an, wenn Ihnen psychische oder sexualisierte Gewalt widerfährt.