Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapeut (Existenzanalyse)

Traumatherapeut

in Salzburg / Hamburg



Wichtig: Ich bin in meiner Praxis und auf meiner Warteliste schon komplett voll und kann daher niemanden mehr aufnehmen (eine Ausnahme sind Supervisionen).

Narzissmus in der Partnerschaft - psychologische Hilfe

Florian Friedrich • Sept. 08, 2023

Wie erkenne ich narzisstische Menschen?

Narzissmus ist gekennzeichnet durch das Idealisieren und Entwerten anderer Menschen, durch wenig Empathie, überhebliches Verhalten, den Anspruch, anderen Menschen überlegen zu sein und Besonderes im Leben zu verdienen. Wenn Sie mit einem Menschen zusammen sind, der starke narzisstische Züge aufweist oder unter einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leidet, dann kann das Ihre Partnerschaft oder Ehe schwer belasten.

Die
Stärken und Qualitäten von narzisstischen Menschen werden in der Partnerschaft zu Beginn als angenehm (mit der Zeit jedoch als ausbeuterisch) empfunden. Hierunter fallen:

  • das verführerische Werben, wenn der andere Mensch ein wichtiger ist,
  • das Idealisieren,
  • das Auserwählen und Emporheben des/der anderen;


Die Selbstüberschätzung des narzisstischen Menschen kann zudem auf andere Menschen attraktiv wirken. Narzisstische Personen sind oft erfolgreich und angesehen, sehr auf ihr Äußeres bedacht, sie laden andere ein und sind gönnerhaft.
Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung fehlt meistens die Fähigkeit, sich in andere Menschen empathisch einzufühlen. Zudem sind sie sehr leicht kränkbar und gehen dann destruktiv, etwa nachtragend oder hasserfüllt-abwertend mit ihrer Kränkung um. Dies kann im/un der Partner*in große Hilflosigkeit auslösen, aber auch Schuldgefühle, Wut, Hass und ebenfalls Kränkung. Eine Partnerschaft wird von einer narzisstischen Persönlichkeit immer wieder gestört und sabotiert.


Ich biete persönlich und online psychologische Hilfe und Psychotherapie an, wenn sie mit einem/einer narzisstischen Partner*in zusammenleben.

Narzissmus in der Partnerschaft - psychologische Hilfe

Narzisstische Personen verhalten sich meist psychisch missbräuchlich

In zwischenmenschlichen Beziehungen und Partnerschaften sind narzisstische Menschen stark auf ihren Vorteil bedacht. Sie wissen um ihre Stärken und Qualitäten und können diese bewusst, strategisch und manipulativ einsetzen. Daher verhalten sie sich auch mehr oder weniger emotional missbräuchlich. Ihnen selbst fehlt das Gefühl für den eigenen Wert (den Selbstwert), weshalb sie ständig Bestätigung von außen suchen. Bestätigt der/die Partner*in nicht permanent den (fragilen) Wert des narzisstischen Menschen, so ruft dies in ihm eine massive Kränkung hervor, die oft nur mit Hass verarbeitet werden kann. Die Grundhaltung eines narzisstischen Menschen in einer Partnerschaft ist: „Bestätige immer meinen Wert und wie wertvoll ich bin.“


Da ein narzisstischer Mensch einen sehr fragilen Selbstwert hat und die eigenen Bedürfnisse und Emotionen kaum kennt und spürt (denn dazu benötigt ja eine Person ein durchschnittlich gutes Selbstwertgefühl), kann er sich auch kaum in die Emotionen und Bedürfnisse anderer Menschen einfühlen und Liebe, Schmerz, Kummer und deren Bedeutung bei sich selbst und anderen Menschen empfinden.


Narzissmus ist nicht Bosheit, sondern ein tiefes Leid

Narzisstische Menschen handeln nicht mit schlechter Intention, sondern sie können nicht anders. Ihr Verhalten ist ein Copingmechanismus, der sie kurzfristig entlastet, langfristig jedoch sie selbst und ihr soziales Umfeld schädigt. In der Lebensgeschichte von narzisstischen Menschen finden sich tiefe Kränkungen, fast immer auch schwere Traumatisierungen. Als Kinder erleben sie wiederholt eine Vernichtung des Werts ihrer Person und reagieren auf diese schwere Verletzung mit Abwehr und Kompensation.


Narzisstische Menschen sind fast immer traumatisiert

Belastungen, Kummer, Ungerechtigkeit, Not und Leiden gehören zum Leben dazu. Menschen, die in ihrer Kindheit eine gute Basis, Akzeptanz und ausreichend Liebe erfahren haben, tun sich leichter, mit den Belastungen in der Jugend und im Erwachsenenalter umzugehen.

Narzisstische Menschen mussten schon früh massive Verletzungen, oft auch Traumatisierungen erleben, weshalb ihnen diese wichtige Basis, der Grundwert und der gesunde Selbstwert fehlen. Sie bleiben als Erwachsene seelisch labiler, sind viel leichter kränkbar als ihre Mitmenschen, haben mehr psychophysische Anspannung in sich, sind unsicherer und geraten leichter in eine schädliche Psychodynamik. Im Alter suizidieren sie sich häufiger, wenn die narzisstischen Krücken wie Jugend, Schönheit, Image, Sex und berufliche Erfolge wegbrechen.

Kleine alltägliche Belastungen und Kränkungen können narzisstische Personen massiv triggern. Sie geraten dann in ein körperliches und psychisches Arousal, welches der Realsituation nicht angemessen ist.

Narzisstische Liebe beruht stets auf der Anerkennung von außen. Deswegen lieben narzisstische Menschen sich selbst und ihr wirkliches Selbst auch gar nicht.

Film: "Narzisst:innen lieben vor allem eins: sich selbst"

Beziehungen und Partnerschaften werden sabotiert und gestört

Manchmal machen es sich narzisstische Menschen und Personen mit Bindungsstörungen auch selbst schwer: Sie reinszenieren unbewusst Konflikte und schaffen es dadurch immer wieder, dass ihre Mitmenschen sie schlecht behandeln oder sich von ihnen abwenden.


Ein Beispiel:

Frau Z., eine junge Frau mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung, beendet nach einem schönen gemeinsamen Urlaub mit ihrem Partner ohne Vorankündigung ihre Partnerschaft. Der Partner hat den Urlaub als wohltuend, angenehm und leicht empfunden. Hin und wieder gab es alltägliche paardynamische Konflikte, die für den Partner aber zu jeder Partnerschaft dazugehören. Frau Z. macht ihrem Partner beim Beenden der Partnerschaft schwere Vorwürfe: Er habe sie am letzten Abend zu wenig beachtet, habe ihr zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, habe zu selten mit ihr geschlafen und überhaupt sollten in einer Partnerschaft keine Konflikte auftreten.

Der Partner ist nun seinerseits hilflos, aber auch wütend, weil Frau Z. im Urlaub kein einziges Mal äußerte, dass sie sich vernachlässigt fühlte und sehr zufrieden auf ihn wirkte. Die Vorwürfe und Anschuldigen machen auf den Partner einen inszenierten Eindruck. Nach seinem Ärger beginnt der Partner zu trauern, weil er sich damit abfindet, dass eine Partnerschaft auf diese Weise nicht für ihn möglich ist.

Nach ein paar Tagen meldet sich Frau Z. wieder bei ihrem Expartner. Sie tut, als wäre nichts geschehen und möchte ihren Partner auf ein gemeinsames Wochenende in einem romantischen Hotel einladen. Sie liebe ihn ja so sehr, und die Zeit mit ihm sei immer so perfekt und schön.


Hier wird gut ersichtlich, wie sehr ein Mensch nach vermeintlich erklärbaren Gründen im Außen sucht, um sich nicht mit seiner tiefgehenden seelischen Not, seinem immensen Leiden und seinen biographischen Wunden auseinandersetzen zu müssen. Das inszenierte Leid in der Gegenwart soll von den Traumatisierungen und dem vergangenen Leid ablenken.


Gesunder Narzissmus

Die Psychotherapie unterscheidet den gesunden vom neurotischen oder sogar pathologischen Narzissmus. Zum gesunden Narzissmus gehören der Stolz und die Freude über erbrachte Leistungen und Errungenschaften. Stolz schenkt uns Selbstvertrauen und Selbstsicherheit und ist gesund, solange er nicht zum Hochmut wird, der andere Personen abwertet.

Gesunde erwachsene Liebe hat immer auch ein selbstloses, altruistisches Element inne. Wir haben dann Einsicht in die wechselseitige Beziehung zu unserem/unserer Partner*in und möchten uns innerlich mit ihr/ihm verbinden.

Die gesunde erwachsene Liebe umfasst auch die Freude, am Leben des/der anderen teilzuhaben und zu ihrem/seinem Glück beizutragen. Auch fühlen wir uns für ihr/sein Wohlergehen und Glück verantwortlich. Selbstverständlich freuen wir uns auch darüber, wenn wir die Liebes des Partners/der Partnerin empfangen.


Der ungesunde Narzissmus jedoch vertieft die Gräben im Zwischenmenschlichen. Er liebt und begehrt im anderen lediglich sich selbst bzw. die narzisstische Bespiegelung. Es geht ihm um Besitz, Macht, Haben und Kontrolle. Wir sehen die/den Partner*in ganz verzerrt durch die Brille unseres eigenen Egos. Ängstlich beobachten wie den/die andere*n, ob er/sie auch wirklich all unsere Erwartungen erfüllt.

Zudem projizieren wir unsere eigenen Unzulänglichkeiten, Vorurteile und Fehler auf die/den andere*n und versuchen in ihm/ihr alles auszumerzen, was wir an uns selbst nicht mögen.

Starke Schmerzen - Psychologische Schmerztherapie
von Florian Friedrich 07 Mai, 2024
Was sind chronische Schmerzen und Schmerzstörungen? Chronische Schmerzen und Schmerzstörungen sind oft die Folge von akuten starken Schmerzen, etwa nach Verletzungen. Der Schmerz kann etwa dann chronisch werden, wenn der akute Schmerz nicht ausreichend behandelt wurde. In diesem Fall beginnt der akute Schmerz sich zu verselbständigen. Die Ursache des Schmerzes ist oft schon gar nicht mehr vorhanden, dennoch bestehen die chronischen Schmerzen weiterhin. Dies hängt mit dem Schmerzgedächtnis zusammen. Wenn z.B. immer wieder Schmerzsignale im Rückenmark und im Gehirn ankommen, kann es zu einer Übersensibilisierung gegenüber leichten Schmerzen kommen, die dann als starker Schmerz erlebt werden. Hierbei handelt es sich also nicht um „eingebildete“ Schmerzen, sondern um einen real gegebenen Schmerz. Das Gehirn hat nämlich einen falschen und kontraproduktiven Umgang mit Schmerzen gelernt. Hypnotherapie, hypnosystemische Ansätze und Hypnose Im Rahmen meiner Schmerztherapie arbeite ich mit hynosystemischen Ansätzen und mit Hypnose. Dabei würdigen wir Ihre Tapferkeit und Ihre Stärke. Im Rahmen der Schmerztherapie lernen Sie, von Ihren Schmerzen weniger überflutet zu werden und weniger Hilflosigkeit zu erleben. Stattdessen können Sie die Erfahrung machen, noch kompetenter und wieder handlungsfähig im Umgang mit Ihren Schmerzen zu werden.
Erste Hilfe bei Binge-Eating/Tipps bei Essanfällen
von Florian Friedrich 06 Mai, 2024
Was ist Binge-Eating? Beim Binge-Eating handelt es sich um wiederholte Essanfälle, die als unfreiwillig erlebt werden. Die betroffenen Personen nehmen dabei gewaltige Mengen an Nahrung zu sich (etwa mehrere Torten), führen aber – im Gegensatz zur Essstörung der Bulimie – kein Erbrechen herbei. Beim Binge-Eating handelt es sich um eine Essstörung, welche zur Folge hat, dass die betroffenen Menschen schnell an Gewicht zunehmen. Die Menschen erleben sich als dem Essanfall ausgeliefert, wie unter einem inneren, gigantischen Zwang, große Mengen an Essen in sich hineinzustopfen und die Kontrolle über das Essverhalten (was und wie viel ich esse) zu verlieren. Danach fühlen die davon betroffenen Personen meist Scham, Selbstekel, schwere Schuldgefühle, Depressionen oder Selbsthass. Erfahren Sie in diesem Beitrag Tipps, was Ihnen als Erste Hilfe helfen kann, gut mit sich selbst umzugehen, wenn der Essanfall zu Besuch ist. Ich biete Psychotherapie bei Essstörungen (Magersucht, Bulimie, Binge-Eating) an.
Orientierung und Reorientierung in der Traumatherapie
von Florian Friedrich 06 Mai, 2024
Traumatisierte Menschen können sich nicht gut orientieren Leiden wir unter Traumafolgesymptomen, so verfallen wir oft in Starre oder in die totale Übererregung, die eine gute Orientierung verhindern. Viele Betroffene sind auch hochsensitiv und hypersensibel. Ein mangelnder Filter von Reizen führt dann immer wieder zu Hochstress, Überaktivierung und Erstarrung. Wir können nur lernen und neue korrigierende Erfahrungen verkörpern, wenn wir gut orientiert sind und uns sicher fühlen.
Cross-Dressing - Psychotherapie Salzburg/Hamburg/München
von Florian Friedrich 03 Mai, 2024
Was ist Cross-Dressing und ist es krank? Cross-Dressing bezeichnet das Tragen der Kleidung vom Gegengeschlecht, um sich zeitweilig dem anderen Geschlecht zugehörig zu erleben. Dabei besteht jedoch kein Wunsch nach dauerhafter Geschlechtsangleichung oder nach chirurgischen Eingriffen. Meist denken wir bei Cross-Dressern an Personen mit männlichem Geburtsgeschlecht. Es gibt jedoch auch Cross-Dresser, deren zugewiesenes Geschlecht weiblich ist. Der medizinisch-psychiatrische Begriff " Transvestit " für Cross-Dresser wird manchmal als abwertend empfunden. Er sollte daher nicht vorschnell als Bezeichnung für einen Menschen verwendet werden. " Transe " ist ebenfalls eine abwertende oder sexualisierte Bezeichnung. Gelegentlich verwenden trans* (trans*idente, transsexuelle, transgender, non binäre) Personen oder auch Drag Performer*innen „Transe“ als ironische Selbstbezeichnung. Vermeiden Sie allerdings, mit diesem Begriff über eine Person zu sprechen, da dies als kränkend erlebt werden kann. Cross-Dresser sehen sich mit zahlreichen Vorurteilen konfrontiert, etwa der Unterstellung, dass sie trans*ident seien oder eine andere sexuelle Orientierung hätten. Viele Cross Dresser sind allerdings heterosexuell. Cross-Dressing hat nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun, sondern ist ein davon unabhängiges, eigenständiges Phänomen. Ein Mann, der Frauenkleider trägt, tut dies unabhängig davon, ob er schwul, bisexuell oder heterosexuell ist. Ich biete psychologische Hilfe, Coming-Out-Beratung und Angehörigengespräche bei Cross-Dressing und Transvestitismus an - auch online.
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