LGBTIQA* im Alter - Psychologische Hilfe Salzburg/Hamburg/Berlin

Florian Friedrich • 13. August 2025

Schwule, lesbische, bisexuelle, trans*, inter* und queere Menschen im Alter

Etwa zehn Prozent aller Menschen sind homosexuell/bisexuell und etwa 25 Prozent sind bisexuell. D.h. in Österreich leben weit über zwei Millionen Menschen, die schwul, lesbisch und bisexuell sind. Im Jahr 2022 sind etwa 19,5 Prozent aller Österreicher*innen über 65 Jahre alt. Das sind in Zahlen rund 1,75 Millionen Senior*innen. D.h. in Österreich leben mindestens 500.000 Menschen über 65 Jahre, die homosexuell oder bisexuell sind (das ist eher zu gering geschätzt).


Ich biete in Salzburg, Wien, Hamburg und Berlin psychologische Hilfe und Psychotherapie für LGBTIQA* und queere Senior*innen an.

Schwule, lesbische, bisexuelle, trans*, inter* und queere Menschen im Alter

Kaum Pflegeeinrichtungen, die auf alte LGBTIQA* spezialisiert sind

In den letzten Jahrzehnten hat sich bezüglich der rechtlichen Gleichstellung viel verbessert: So gibt es nicht nur die Möglichkeit, gleichgeschlechtlich zu heiraten oder sich zu verpartnern, sondern auch der Diskriminierungsschutz in Österreich kann sich sehen lassen. Es existiert eine umfassende rechtliche Absicherung und der Staat ahndet Diskriminierungen in jeder Form.
Ein Manko ist jedoch noch immer, dass es kaum Anlaufstellen, Beratungs- oder Pflegeeinrichtungen für alte und hochbetagte LGBTIQA* (Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*Idente, Intersexuelle, Queere, Asexuelle, Pansexuelle …) gibt. LGBTIQA* unterscheiden sich zwar hinsichtlich ihres Bedürfnisses nach Pflege nur wenig von heterosexuellen und cis Menschen, allerdings bedürfen Pfleger*innen, Mediziner*innen und Berater*innen besonderer Sensibilität, wenn es um LGBTIQA* im Alter geht.

Film: "Queer im Alter – Öffnung der Altenhilfe für LSBTIQ*"

Homophobe und trans*phobe Sozialisation

Alte LGBTIQA* wurden nämlich in einer Zeit sozialisiert, in der Homosexualität und trans*Identität kriminalisiert, verfolgt und sozial schwer geächtet wurde. Viele haben diese externe Homophobie und trans*Phobie verinnerlicht und haben Schuld- und Schamgefühle wegen ihrer sexuellen Orientierung oder Identität. Reagieren Fachkräfte dann nicht dementsprechend sensibel, so kann das zu Depressionen oder anderen psychischen Problematiken führen. Viele LGBTIQA* versuchen auch im Alter ihr anders-Sein zu verheimlichen – immerhin mussten sie das ja ihr ganzes Leben lang tun. Zu bedenken ist hier auch, dass diese älteren und hochbetagten Generationen an LGBTIQA* auch noch immer von anderen Gleichaltrigen umgeben sind, die starke Vorbehalte gegenüber ihnen haben.

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Bindungstrauma: Was ist NARM?
von Florian Friedrich 14. Dezember 2025
NARM – Ein neuer Blick auf Entwicklungstrauma und Selbstheilung Wenn wir über Trauma sprechen, denken viele Menschen zuerst an einschneidende Einzelerlebnisse – Unfälle, Gewalt, Naturkatastrophen. Doch ein großer Teil menschlichen Leidens entsteht viel früher und viel leiser: in der Entwicklung, in Beziehungen, in den prägenden Jahren, in denen unser Nervensystem lernt, wie die Welt funktioniert. Genau hier setzt NARM an, das Neuroaffektive Beziehungsmodell , eine moderne, körperorientierte Methode zur Arbeit mit komplexen und Entwicklungstraumata. Bevor ich tiefer einsteige, möchte ich eines klarstellen: Ich selbst bin kein zertifizierter NARM-Therapeut. Ich schreibe als interessierte Person, die das Modell faszinierend findet und seine Perspektiven weitergeben möchte – ohne offizielle Qualifikation im NARM-Ansatz.
von Florian Friedrich 14. Dezember 2025
Wie wir archetypische und transgenerationale Ressourcen nutzen können In unserer schnelllebigen Welt suchen viele Menschen nach Wegen, wieder in Kontakt mit ihrer inneren Balance, Kraft und Kreativität zu kommen. Einer der spannendsten Ansätze stammt vom amerikanischen Psychologen und Hypnotherapeuten Stephen Gilligan , der mit seiner „Generativen Trance“ und der „Generativen Veränderungsarbeit“ einen modernen, achtsamen Entwicklungsweg geschaffen hat. Ein zentrales Element darin sind die Archetypischen Energien . Gilligan beschreibt diese Energien als grundlegende Kräfte unseres Bewusstseins, die uns helfen können, Herausforderungen zu meistern, innere Klarheit zu gewinnen und unser Leben stimmiger zu gestalten. Sie sind keine Rollen, die wir spielen, sondern innere Qualitäten, die wir in der Hypnotherapie leicht aktivieren und miteinander in Balance bringen können - vergleichbar mit der Ego-State-Therapie.
Was ist das Zürcher Ressourcenmodell (ZRM)?
von Florian Friedrich 13. Dezember 2025
Ressourcenorientierte Selbststeuerung Das Zürcher Ressourcenmodell (ZRM) ist ein wissenschaftlich fundierter Ansatz zur Selbststeuerung und persönlichen Entwicklung. Entwickelt wurde es von Dr. Maja Storch und Dr. Frank Krause am Psychologischen Institut der Universität Zürich. Im Mittelpunkt steht die Idee, Menschen dabei zu unterstützen, ihre vorhandenen Ressourcen zu aktivieren und innere Motivation nachhaltig zu stärken. Hinweis: Ich bin nicht zertifiziert , um mit dem Zürcher Ressourcenmodell zu arbeiten. Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und persönlichen Einordnung, nicht der Anleitung oder Durchführung von ZRM-Trainings. Ich möchte in diesem Artikel auf diesen sehr wertvollen Ansatz aufmerksam machen und das Lebenswerk von Maja Storch würdigen.
Was ist das Seitenmodell in der Hypnosystemik?
von Florian Friedrich 12. Dezember 2025
Ein wesentlicher Baustein im hypnosystemischen Ansatz Das Seitenmodell von Gunther Schmidt ist ein Kommunikations- und Reflexionsmodell aus der systemisch-lösungsorientierten Kurztherapie und dem Hypnosystemischen Ansatz . Es dient dazu, innere Anteile einer Person übersichtlich darzustellen und besser mit ihnen zu arbeiten. Schmidt nutzt das Modell u. a. zur Utilisation, zur Ressourcenaktivierung und zur Entscheidungsfindung. Grundidee Ein Mensch besteht nicht aus einem einheitlichen Ich, sondern aus verschiedenen „Seiten“ (inneren Anteilen), die in unterschiedlichen Situationen aktiv werden. Diese Seiten können diverse Bedürfnisse, Gefühle, Überzeugungen und Handlungstendenzen haben.  Das Seitenmodell macht sichtbar: Welche inneren Seiten gerade präsent sind Welche Anteile im Konflikt stehen Welche Seiten Unterstützung, Würdigung oder Halt brauchen Welche Ressourcen-Seiten gestärkt werden können