HIV-Therapie: die erfolgreiche Behandlung von HIV

Florian Friedrich • 23. Juli 2025

Unter der Nachweisgrenze und nicht mehr infektiös

Wenn die Viruslast bei einer Infektion mit HIV unterhalb der Nachweisgrenze und damit im Blut nicht festzustellen ist, ist ein HIV-positiver Mensch für andere Personen nicht mehr ansteckend. Zu dieser Erkenntnis kam die sogenannte Partner-Studie bereits vor rund acht Jahren.

Durch eine wirksame HIV-Therapie wird die Virenproduktion nämlich dermaßen unterdrückt, dass ein Nachweis im Blut mit den gängigen Methoden nicht mehr möglich ist. In Folge ist dann auch eine Übertragung von HIV auf andere Menschen ausgeschlossen. Wer HIV-positiv ist, ist dann wegen der Medikamente nicht mehr ansteckend für andere Menschen.

Fazit: Die erfolgreiche Behandlung von HIV schützt auch andere Menschen und dämmt die Ausbreitung von HIV ein.

Langzeitstudie untermauert Wirksamkeit der HIV-Therapie

In der Untersuchung wurden Paare mit unterschiedlichem HIV-Status insgesamt vier Jahre lang beobachtet und regelmäßig befragt und medizinisch untersucht. Sie hatten ungeschützten Geschlechtsverkehr, doch die Ansteckung war gleich null. In einer Folgeuntersuchung, der Partner-2-Studie, nahmen ausschließlich homosexuelle Männer in fixen Beziehungen teil. Bei den 972 Paaren, bei denen jeweils ein Partner HIV-positiv war, kam es bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr zu keiner einzigen Ansteckung.

Im Verlauf der acht Jahre dauernden Partner-2-Studienzeit steckten sich 15 ursprünglich HIV-negative Männer mit dem Virus an. Die WissenschaftlerInnen fanden jedoch mittels genetischen Screenings des Virusmaterials heraus, dass die Ansteckung nicht von dem in der Studie registrierten Partner ausging, sondern von einem anderen HIV-positiven Mann. Die ForscherInnen betonen deshalb dezidiert, dass nicht nur die antiretrovirale Therapie allein, sondern auch regelmäßige HIV-Tests eine wichtige Maßnahme seien, um das Virus langfristig auszurotten.


Vorsicht vor anderen sexuell übertragbaren Infektionen

Zudem warnen die WissenschaftlerInnen auch weiterhin vor ungeschütztem Geschlechtsverkehr. Vor allem bei wechselnden Sexpartner*innen ist die Gefahr, sich mit anderen sexuell übertragbaren Krankheiten zu infizieren, extrem hoch. So sind die Infektionszahlen für Gonorrhö ("Tripper"), Syphilis und HPV (Humane Papillom-Viren) in den letzten Jahren vor allem in der westlichen Welt wieder stark angestiegen.


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