Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapeut (Existenzanalyse)

Traumatherapeut

in Salzburg / Hamburg



Wichtig: Ich bin in meiner Praxis und auf meiner Warteliste schon komplett voll und kann daher niemanden mehr aufnehmen (eine Ausnahme sind Supervisionen).

Warum sind manche schwule Männer betont effeminiert?

Florian Friedrich • Sept. 18, 2023

Warum machen einige lesbische Frauen auf Macho oder Butch?

Lesen Sie in diesem Beitrag, warum manche schwule Männer betont effeminiert auftreten und einige lesbische Frauen ein Klischee spielen.

Warum treten manche schwulen Männer betont effeminiert auf?

Authentisches Bedürfnisse ...

Eine mögliche Antwort ist, dass manche homosexuelle/bisexuelle Männer und Frauen einfach das Bedürfnis haben, „weiblicher“ bzw. „männlicher“ aufzutreten. In diesem Fall entspricht das Verhalten einem ureigenen inneren Bedürfnis und stellt einen authentischen Ausdruck innerer und äußerer Freiheit dar.


... oder ein falsches Selbst

Ich bin auf ein wertvolles Zitat des Psychotherapeuten Udo Rauchfleisch gestoßen. Dieser schreibt:


„Das zweite - zumeist nur mehr oder weniger bewusste – Motiv hinter dem effeminierten Verhalten könnte man folgendermaßen umschreiben: »Wenn meine Umgebung mich schon nicht als „richtigen“ (nämlich heterosexuellen) Mann wahrnimmt und akzeptiert, will ich das durch ein provokativ „weibliches“ Verhalten bestätigen.« Es ist quasi eine Flucht nach vorne, ähnlich wie ja auch der Begriff »schwul« ursprünglich ein Schimpfwort war und von der homosexuellen Emanzipationsbewegung dann als Ausdruck einer trotzigen Dennoch-Identität verwendet wurde“


(Udo Rauchfleisch: Mein Kind liebt anders. Ein Ratgeber für Eltern homosexueller Kinder, Ostfildern 2012, S. 27f.)


Abwehrmechanismus und Psychodynamik

Mitunter ist das aufgesetzte effeminierte oder machomäßige Verhalten eine Coping-Strategie, eine die Flucht nach vorne. In diesem Fall ist das affektierte Gehabe nicht authentisch, sondern psychodynamisch und stellt einen Abwehrmechanismus dar. Das Verhalten wirkt dann unecht, nervig, hysterisch und gespielt. In der Psychotherapie spricht man von einem "Fassadenselbst" bzw. einem "falschen Selbst". Ich lege Gefühle und Verhaltensweisen an den Tag, die mir gar nicht entsprechen und die in meinem tiefsten Innersten nicht für mich stimmen.

Übrigens: Auch bei heterosexuellen Menschen gibt es dieses Phänomen, etwa wenn eine junge Frau unbewusst alles tut, um sich wie eine sexistische, sexualisierte Klischeevorstellung zu stylen und dementsprechend aufzutreten und zu verhalten.

Film: "Femme Invisibility: Zu weiblich um lesbisch zu sein?"

Mitunter werden lesbische Frauen, welche sich äußerlich nicht einem Klischee anpassen, von der lesbischen Community, aber auch von heterosexuellen Menschen stigmatisiert und erfahren Repressionen.

Starke Schmerzen - Psychologische Schmerztherapie
von Florian Friedrich 07 Mai, 2024
Was sind chronische Schmerzen und Schmerzstörungen? Chronische Schmerzen und Schmerzstörungen sind oft die Folge von akuten starken Schmerzen, etwa nach Verletzungen. Der Schmerz kann etwa dann chronisch werden, wenn der akute Schmerz nicht ausreichend behandelt wurde. In diesem Fall beginnt der akute Schmerz sich zu verselbständigen. Die Ursache des Schmerzes ist oft schon gar nicht mehr vorhanden, dennoch bestehen die chronischen Schmerzen weiterhin. Dies hängt mit dem Schmerzgedächtnis zusammen. Wenn z.B. immer wieder Schmerzsignale im Rückenmark und im Gehirn ankommen, kann es zu einer Übersensibilisierung gegenüber leichten Schmerzen kommen, die dann als starker Schmerz erlebt werden. Hierbei handelt es sich also nicht um „eingebildete“ Schmerzen, sondern um einen real gegebenen Schmerz. Das Gehirn hat nämlich einen falschen und kontraproduktiven Umgang mit Schmerzen gelernt. Hypnotherapie, hypnosystemische Ansätze und Hypnose Im Rahmen meiner Schmerztherapie arbeite ich mit hynosystemischen Ansätzen und mit Hypnose. Dabei würdigen wir Ihre Tapferkeit und Ihre Stärke. Im Rahmen der Schmerztherapie lernen Sie, von Ihren Schmerzen weniger überflutet zu werden und weniger Hilflosigkeit zu erleben. Stattdessen können Sie die Erfahrung machen, noch kompetenter und wieder handlungsfähig im Umgang mit Ihren Schmerzen zu werden.
Erste Hilfe bei Binge-Eating/Tipps bei Essanfällen
von Florian Friedrich 06 Mai, 2024
Was ist Binge-Eating? Beim Binge-Eating handelt es sich um wiederholte Essanfälle, die als unfreiwillig erlebt werden. Die betroffenen Personen nehmen dabei gewaltige Mengen an Nahrung zu sich (etwa mehrere Torten), führen aber – im Gegensatz zur Essstörung der Bulimie – kein Erbrechen herbei. Beim Binge-Eating handelt es sich um eine Essstörung, welche zur Folge hat, dass die betroffenen Menschen schnell an Gewicht zunehmen. Die Menschen erleben sich als dem Essanfall ausgeliefert, wie unter einem inneren, gigantischen Zwang, große Mengen an Essen in sich hineinzustopfen und die Kontrolle über das Essverhalten (was und wie viel ich esse) zu verlieren. Danach fühlen die davon betroffenen Personen meist Scham, Selbstekel, schwere Schuldgefühle, Depressionen oder Selbsthass. Erfahren Sie in diesem Beitrag Tipps, was Ihnen als Erste Hilfe helfen kann, gut mit sich selbst umzugehen, wenn der Essanfall zu Besuch ist. Ich biete Psychotherapie bei Essstörungen (Magersucht, Bulimie, Binge-Eating) an.
Orientierung und Reorientierung in der Traumatherapie
von Florian Friedrich 06 Mai, 2024
Traumatisierte Menschen können sich nicht gut orientieren Leiden wir unter Traumafolgesymptomen, so verfallen wir oft in Starre oder in die totale Übererregung, die eine gute Orientierung verhindern. Viele Betroffene sind auch hochsensitiv und hypersensibel. Ein mangelnder Filter von Reizen führt dann immer wieder zu Hochstress, Überaktivierung und Erstarrung. Wir können nur lernen und neue korrigierende Erfahrungen verkörpern, wenn wir gut orientiert sind und uns sicher fühlen.
Cross-Dressing - Psychotherapie Salzburg/Hamburg/München
von Florian Friedrich 03 Mai, 2024
Was ist Cross-Dressing und ist es krank? Cross-Dressing bezeichnet das Tragen der Kleidung vom Gegengeschlecht, um sich zeitweilig dem anderen Geschlecht zugehörig zu erleben. Dabei besteht jedoch kein Wunsch nach dauerhafter Geschlechtsangleichung oder nach chirurgischen Eingriffen. Meist denken wir bei Cross-Dressern an Personen mit männlichem Geburtsgeschlecht. Es gibt jedoch auch Cross-Dresser, deren zugewiesenes Geschlecht weiblich ist. Der medizinisch-psychiatrische Begriff " Transvestit " für Cross-Dresser wird manchmal als abwertend empfunden. Er sollte daher nicht vorschnell als Bezeichnung für einen Menschen verwendet werden. " Transe " ist ebenfalls eine abwertende oder sexualisierte Bezeichnung. Gelegentlich verwenden trans* (trans*idente, transsexuelle, transgender, non binäre) Personen oder auch Drag Performer*innen „Transe“ als ironische Selbstbezeichnung. Vermeiden Sie allerdings, mit diesem Begriff über eine Person zu sprechen, da dies als kränkend erlebt werden kann. Cross-Dresser sehen sich mit zahlreichen Vorurteilen konfrontiert, etwa der Unterstellung, dass sie trans*ident seien oder eine andere sexuelle Orientierung hätten. Viele Cross Dresser sind allerdings heterosexuell. Cross-Dressing hat nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun, sondern ist ein davon unabhängiges, eigenständiges Phänomen. Ein Mann, der Frauenkleider trägt, tut dies unabhängig davon, ob er schwul, bisexuell oder heterosexuell ist. Ich biete psychologische Hilfe, Coming-Out-Beratung und Angehörigengespräche bei Cross-Dressing und Transvestitismus an - auch online.
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