Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapeut (Existenzanalyse)

Traumatherapeut

in Salzburg / Hamburg



Wichtig: Ich bin in meiner Praxis und auf meiner Warteliste schon komplett voll und kann daher niemanden mehr aufnehmen (eine Ausnahme sind Supervisionen).

COVID-19 - HIV wird wegen Pandemie zu spät erkannt

Florian Friedrich • März 04, 2023

Zu späte Neudiagnosen von HIV wegen Pandemie

HIV wird wegen der COVID-19 Pandemie erst später diagnostiziert bzw. spät erkannt.

Sorgen bereitet, dass es heuer deutlich weniger Neudiagnosen von HIV gibt (beachten Sie dabei den Unterschied von Neudiagnose und Neuinfektion). Aufgrund der Einschränkungen, des Lockdowns, des Shotdowns etc. lassen sich nämlich markant weniger Menschen auf HIV testen. In Österreich dauert es ohnehin immer relativ lange, bis Menschen um ihre Infektion mit HIV erfahren, etwa mehrere Jahre.

COVID-19: HIV wird erst später diagnostiziert

Was ist der Unterschied zwischen Neuinfektion und Neudiagnose?

Unter  „Neuinfektionen“  versteht man jene Infektionen, die in den letzten Monaten stattgefunden haben. Diese können nicht erhoben, sondern nur geschätzt werden. Einige Menschen, die sich heuer im Jahr 2023 mit HIV neu infizieren, werden erst in einigen Jahren, wenn sie einen HIV-Test machen, von ihrer Infektion erfahren. Das ist natürlich gefährlich, weil sie in dieser Zeit das HI-Virus an andere Menschen weitergeben können. Zudem wird ohne medizinische Behandlung von HIV ihr Immunsystem immer schlechter. Andere Infektionen, wie etwa COVID-19, können dann zu schweren oder tödlichen Krankheitsverläufen führen.

Ein Beispiel:

Herr A infiziert sich 2018 beim ungeschützten Sex mit HIV (Neuinfektion im Jahr 2018). Heute weiß er noch immer nicht von seiner Infektion und hat ungeschützten Sex mit einigen anderen Menschen. Da im Jahr 2020 Corona sehr präsent ist, vergisst Herr A. lange Zeit sich testen zu lassen. Womöglich macht er erst 2026 einen Test und wird um seine HIV-Infektion erfahren.



Wir erwarten in den nächsten drei Jahren eine erhöhte Zahl an Neudiagnosen von HIV. Im Zuge der Kontaktbeschränkungen haben nämlich viele Menschen darauf verzichtet, eine Ärztin/einen Arzt oder ein Krankenhaus aufzusuchen und sich auf HIV testen zu lassen.


Auch die PrEP wurde seltener eingenommen

Auch haben Menschen seltener die PrEP eingenommen, mussten diese wegen der Coronavirus-Epidemie unterbrechen oder bekamen diese seltener verschrieben. Es wird mehr Neuinfektionen mit HIV geben, weil Menschen die PrEP-Einnahme unterbrochen haben.

PrEP steht für „Prä-Expositionsprophylaxe“ (zu Deutsch etwa  „Vorsorge vor einem Risiko-Kontakt“). HIV-negative Menschen können diese HIV-Medikamente einnehmen, um sich vor einer Infektion mit HIV zu schützen.

Es konnte nachgewiesen werden, dass die PrEP mit dem HIV Medikament Truvada® (Wirkstoffe: Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil) vor allem bei Männern, die Sex mit Männern haben und hohe Risiken eingehen, zuverlässig wirkt. Bei guter Therapietreue ist die PrEP genauso sicher wie Kondome. Sie schützt vor HIV aber nicht vor anderen Geschlechtskrankheiten.

Film: "PrEP: Endlich keine Angst mehr vor HIV"

PrEP - die Pille, die vor HIV schützt:

Sie sollte nur eingenommen werden, wenn Sex mit Kondom nicht möglich ist, da sie Nebenwirkungen für Leber und Niere hat.

Starke Schmerzen - Psychologische Schmerztherapie
von Florian Friedrich 07 Mai, 2024
Was sind chronische Schmerzen und Schmerzstörungen? Chronische Schmerzen und Schmerzstörungen sind oft die Folge von akuten starken Schmerzen, etwa nach Verletzungen. Der Schmerz kann etwa dann chronisch werden, wenn der akute Schmerz nicht ausreichend behandelt wurde. In diesem Fall beginnt der akute Schmerz sich zu verselbständigen. Die Ursache des Schmerzes ist oft schon gar nicht mehr vorhanden, dennoch bestehen die chronischen Schmerzen weiterhin. Dies hängt mit dem Schmerzgedächtnis zusammen. Wenn z.B. immer wieder Schmerzsignale im Rückenmark und im Gehirn ankommen, kann es zu einer Übersensibilisierung gegenüber leichten Schmerzen kommen, die dann als starker Schmerz erlebt werden. Hierbei handelt es sich also nicht um „eingebildete“ Schmerzen, sondern um einen real gegebenen Schmerz. Das Gehirn hat nämlich einen falschen und kontraproduktiven Umgang mit Schmerzen gelernt. Hypnotherapie, hypnosystemische Ansätze und Hypnose Im Rahmen meiner Schmerztherapie arbeite ich mit hynosystemischen Ansätzen und mit Hypnose. Dabei würdigen wir Ihre Tapferkeit und Ihre Stärke. Im Rahmen der Schmerztherapie lernen Sie, von Ihren Schmerzen weniger überflutet zu werden und weniger Hilflosigkeit zu erleben. Stattdessen können Sie die Erfahrung machen, noch kompetenter und wieder handlungsfähig im Umgang mit Ihren Schmerzen zu werden.
Erste Hilfe bei Binge-Eating/Tipps bei Essanfällen
von Florian Friedrich 06 Mai, 2024
Was ist Binge-Eating? Beim Binge-Eating handelt es sich um wiederholte Essanfälle, die als unfreiwillig erlebt werden. Die betroffenen Personen nehmen dabei gewaltige Mengen an Nahrung zu sich (etwa mehrere Torten), führen aber – im Gegensatz zur Essstörung der Bulimie – kein Erbrechen herbei. Beim Binge-Eating handelt es sich um eine Essstörung, welche zur Folge hat, dass die betroffenen Menschen schnell an Gewicht zunehmen. Die Menschen erleben sich als dem Essanfall ausgeliefert, wie unter einem inneren, gigantischen Zwang, große Mengen an Essen in sich hineinzustopfen und die Kontrolle über das Essverhalten (was und wie viel ich esse) zu verlieren. Danach fühlen die davon betroffenen Personen meist Scham, Selbstekel, schwere Schuldgefühle, Depressionen oder Selbsthass. Erfahren Sie in diesem Beitrag Tipps, was Ihnen als Erste Hilfe helfen kann, gut mit sich selbst umzugehen, wenn der Essanfall zu Besuch ist. Ich biete Psychotherapie bei Essstörungen (Magersucht, Bulimie, Binge-Eating) an.
Orientierung und Reorientierung in der Traumatherapie
von Florian Friedrich 06 Mai, 2024
Traumatisierte Menschen können sich nicht gut orientieren Leiden wir unter Traumafolgesymptomen, so verfallen wir oft in Starre oder in die totale Übererregung, die eine gute Orientierung verhindern. Viele Betroffene sind auch hochsensitiv und hypersensibel. Ein mangelnder Filter von Reizen führt dann immer wieder zu Hochstress, Überaktivierung und Erstarrung. Wir können nur lernen und neue korrigierende Erfahrungen verkörpern, wenn wir gut orientiert sind und uns sicher fühlen.
Cross-Dressing - Psychotherapie Salzburg/Hamburg/München
von Florian Friedrich 03 Mai, 2024
Was ist Cross-Dressing und ist es krank? Cross-Dressing bezeichnet das Tragen der Kleidung vom Gegengeschlecht, um sich zeitweilig dem anderen Geschlecht zugehörig zu erleben. Dabei besteht jedoch kein Wunsch nach dauerhafter Geschlechtsangleichung oder nach chirurgischen Eingriffen. Meist denken wir bei Cross-Dressern an Personen mit männlichem Geburtsgeschlecht. Es gibt jedoch auch Cross-Dresser, deren zugewiesenes Geschlecht weiblich ist. Der medizinisch-psychiatrische Begriff " Transvestit " für Cross-Dresser wird manchmal als abwertend empfunden. Er sollte daher nicht vorschnell als Bezeichnung für einen Menschen verwendet werden. " Transe " ist ebenfalls eine abwertende oder sexualisierte Bezeichnung. Gelegentlich verwenden trans* (trans*idente, transsexuelle, transgender, non binäre) Personen oder auch Drag Performer*innen „Transe“ als ironische Selbstbezeichnung. Vermeiden Sie allerdings, mit diesem Begriff über eine Person zu sprechen, da dies als kränkend erlebt werden kann. Cross-Dresser sehen sich mit zahlreichen Vorurteilen konfrontiert, etwa der Unterstellung, dass sie trans*ident seien oder eine andere sexuelle Orientierung hätten. Viele Cross Dresser sind allerdings heterosexuell. Cross-Dressing hat nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun, sondern ist ein davon unabhängiges, eigenständiges Phänomen. Ein Mann, der Frauenkleider trägt, tut dies unabhängig davon, ob er schwul, bisexuell oder heterosexuell ist. Ich biete psychologische Hilfe, Coming-Out-Beratung und Angehörigengespräche bei Cross-Dressing und Transvestitismus an - auch online.
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