Phobien und Ängste - psychologische Hilfe Salzburg/Hamburg

Florian Friedrich • 3. August 2025

Hypnosystemische Therapie und Beratung bei Ängsten in Salzburg / Hamburg

Ich biete hypnosystemische Psychotherapie und psychologische Hilfe bei Phobien und Ängsten an - persönlich in Salzburg und online in Deutschland und Österreich.

Phobien und Ängste - psychologische Hilfe Salzburg/Hamburg

Was sind Phobien?

Bei Phobien handelt es sich um gerichtete Ängste. Sie sind auf ein bestimmtes Objekt oder eine ganz spezifische Situation ausgerichtet.

Bei einer Phobie konzentriert sich die gesamte Angst auf ein Objekt (etwa eine Spinne), eine Krankheit (etwa HIV-Phobie, COVID-Phobie, Herzphobie) oder eine Situation. Die Phobie wird vom/von der Betroffenen wie ein Selbstheilungsversuch erlebt. Die Angst ist allerdings viel übertriebener, als es die reale Bedrohung der Situation rechtfertigen würde. Das Angsterleben ist wie bei den ungerichteten Ängsten.

Phobie und Angst lassen sich allerdings überwinden, wenn wir uns immer wieder mit unseren Ängsten konfrontieren. 

Film: "Spinnen – wie ich meine Phobie bekämpfe"

Beispiel HIV-Phobie

Ein Beispiel aus meiner Praxis ist die HIV-Phobie. HIV ist als Krankheit ernst zu nehmen und die Angst davor ist ein gesunder, sinnvoller Selbst- und Fremdschutz. So kann ich mich etwa durch das Verwenden von Kondomen oder die Einnahme der PrEP schützen. Eine gesunde Sorge vor HIV ist somit angemessen.

Heute haben Menschen aufgrund der guten HIV-Therapie, das sind Medikamente, die HIV im Körper unterdrücken, eine genauso lange Lebenserwartung wie alle anderen Menschen. Zudem bewirken die Medikamente, dass die von HIV-betroffenen Personen nach ein paar Monaten nicht mehr ansteckend für andere Menschen sind. Auch ungeschützter Sex, Kinderwunsch und ein ganz normales Leben sind dann möglich. 


Dennoch gibt es Menschen, die unter einer schweren HIV-Phobie leiden. Diese Phobie ist unangemessen und wie alle Phobien unbegründet. Leidet ein Mensch unter einer derartigen Phobie, so ist seine Lebensqualität viel schlechter als diejenige eines Menschen, der HIV-positiv ist und Medikamente gegen HIV einnimmt. Im Gegensatz zu HIV kann eine HIV-Phobie das Leben zerstören, wenn sie chronisch ist und nicht psychotherapeutisch behandelt wird. Hinter solchen Phobien stecken oft ganz andere unbewusste Ursachen (z.B. nicht bewältigte Lebens- und Existenzängste, Grundangst, kein Grundvertrauen), die man oft nur in einer Psychotherapie abbauen kann. 

Film zu Emetophobie, der Angst vor dem Erbrechen: "Für mich ist das eine Todesangst!"

Der hypnosystemische Ansatz (nach Gunther Schmidt)

Der hypnosystemische Ansatz hat die Haltung, dass alles Erleben ein Ergebnis von Aufmerksamkeitsfokussierung in der Gegenwart ist.

Wichtig ist der Hypnosystemik das Einführen von Unterschieden. Es macht eben einen Unterschied, ob ich ein traumatisches Ereignis oder Angst-Machendes erzähle und dabei in den inneren Traumafilm bzw. Angstfilm hineingezogen werde, oder ob ich von einem inneren Ort der Ruhe, Sicherheit und Handlungsfähigkeit ganz souverän das traumatische bzw. Angst-machende Erlebnis betrachten kann. Dies ist dann ein „Unterschied, der einen Unterschied macht.“ (Gregory Bateson).


Angsttherapie bedeutet damit, Muster zu unterbrechen, neue Muster des Erlebens und Ressourcen einzuweben und auf diese Weise das Angstmuster zu verändern.

Wenn es mir schlecht geht, dann habe ich eine andere Atmung, Mimik, Muskelspannung, Gestik, Körperkoordination, andere Kognitionen, innere Dialoge und oft auch ein anderes Größen- und Alterserleben. Zudem engt sich mein gefühlter Raum ein, weshalb Angst und Enge auch dieselbe Wortwurzel haben („angustia“). Meist werte ich mich dann auch noch für meine Ängste ab, das heißt die Beziehung zu mir selbst wird schlechter.

Bei der Angst handelt es sich somit um einen Zustand der Trance, den wir unwillkürlich und unbeabsichtigt selbst herstellen.

Zum hilfreichen Umgang mit Angstdynamiken in Krisenzeiten - Dr. Gunther Schmidt

Ängste richten sich immer auf die Zukunft. Deshalb postuliert der renommierte Arzt und Therapeut Gunther Schmidt: „Wer Angst hat, hat Zukunft“.

Ängste sind eine unwillentliche Imaginationsleistung. Ich habe Angst vor Zukunftsfantasien. Deshalb kann diese Kompetenz der Imagination auch utilisiert werden, um besonders schöne und sichere Imaginationen zu erschaffen.

Dies erfordert allerdings Zeit und Übung, ist „sauschwer, aber durchaus machbar“ (Gunther Schmidt).


Zudem ist die Angst eine Botschafterin von Bedürfnissen. Wir können es "Angst" nennen oder „das Bedürfnis nach Halt, Schutz, Sicherheit und Handlungsfähigkeit“.

Auf diesem Weg können wir Ängste und Phobien maßgeschneidert utilisieren, indem ich immer dann, wenn ich Angst spüre, innere Sicherheit übe und herstelle (etwa durch gute Atmung, Ansätze aus dem EMDR und Klopftechniken, optimales Embodiment und Imagination von Wohlfühlorten) und meine ängstliche Seite gut versorge. Auf diese Weise vernetze ich Ängste mit Wohlgefühl, Sicherheit und Lebensfreude. Hat sich diese Vernetzung automatisiert, so triggern Ängste eines Tages automatisch Gefühle von Wohlbefinden und Sicherheit und eine Haltung der Selbstfürsorge.


Die Hypnosystemik arbeitet auch immer mit einem Seitenmodell, um unsere unterschiedlichen Muster, unsere widersprüchlichen Strebungen und Erlebnisnetzwerke von einer zentralen Steuerposition bzw. Metaebene aus besser zu systematisieren, zu distanzieren und koordinieren zu können.

Dies ist auch im Umgang mit ängstlichen oder traumatisierten Seiten äußerst hilfreich.

Einen Termin vereinbaren

Vier Hände halten Erde, aus der eine Pflanze sprießt.
von Florian Friedrich 14. Dezember 2025
Traumen lindern, heilen und ins Leben integrieren Ich biete Traumatherapie bei Schocktraumen, Bindungs- und Entwicklungstraumen an.
Bindungstrauma: Was ist NARM?
von Florian Friedrich 14. Dezember 2025
NARM – Ein neuer Blick auf Entwicklungstrauma und Selbstheilung Wenn wir über Trauma sprechen, denken viele Menschen zuerst an einschneidende Einzelerlebnisse – Unfälle, Gewalt, Naturkatastrophen. Doch ein großer Teil menschlichen Leidens entsteht viel früher und viel leiser: in der Entwicklung, in Beziehungen, in den prägenden Jahren, in denen unser Nervensystem lernt, wie die Welt funktioniert. Genau hier setzt NARM an, das Neuroaffektive Beziehungsmodell , eine moderne, körperorientierte Methode zur Arbeit mit komplexen und Entwicklungstraumata. Bevor ich tiefer einsteige, möchte ich eines klarstellen: Ich selbst bin kein zertifizierter NARM-Therapeut. Ich schreibe als interessierte Person, die das Modell faszinierend findet und seine Perspektiven weitergeben möchte – ohne offizielle Qualifikation im NARM-Ansatz.
Traumafolgestörungen / Traumatherapie / Psychotherapie
von Florian Friedrich 14. Dezember 2025
Was sind Traumen? Traumen stellen psychische, körperliche Belastungen oder Wunden dar, welche einen Menschen massiv überfordern, ihn lähmen und hilflos machen. Dies können etwa sein: Sexuelle Gewalt und Vergewaltigungen Unfälle Der Verlust von Gliedmaßen Entstellungen des Körpers und des Gesichts Geiselnahmen Naturkatastrophen Posttraumatische Belastungsstörungen sind eine verzögerte Reaktion auf ein Trauma. Typisch ist hier, dass die betroffene Person das traumatisierende Ereignis immer wieder erlebt, etwa in Form von Intrusionen und Flashbacks. Ich arbeite integrativ mit Ansätzen aus der Existenzanalyse, dem Felt Sense, der Ego-State-Therapie, der Hypnotherapie und der psychodynamischen Traumatherapie. Meine Traumatherapie richtet sich an Menschen, die unter Posttraumatischen oder Komplexen Posttraumatischen Belastungsstörungen leiden. Ich biete Traumatherapie, psychologische Hilfe und Psychotherapie, wenn Sie unter Traumafolgestörungen leiden.
von Florian Friedrich 14. Dezember 2025
Wie wir archetypische und transgenerationale Ressourcen nutzen können In unserer schnelllebigen Welt suchen viele Menschen nach Wegen, wieder in Kontakt mit ihrer inneren Balance, Kraft und Kreativität zu kommen. Einer der spannendsten Ansätze stammt vom amerikanischen Psychologen und Hypnotherapeuten Stephen Gilligan , der mit seiner „Generativen Trance“ und der „Generativen Veränderungsarbeit“ einen modernen, achtsamen Entwicklungsweg geschaffen hat. Ein zentrales Element darin sind die Archetypischen Energien . Gilligan beschreibt diese Energien als grundlegende Kräfte unseres Bewusstseins, die uns helfen können, Herausforderungen zu meistern, innere Klarheit zu gewinnen und unser Leben stimmiger zu gestalten. Sie sind keine Rollen, die wir spielen, sondern innere Qualitäten, die wir in der Hypnotherapie leicht aktivieren und miteinander in Balance bringen können - vergleichbar mit der Ego-State-Therapie.