Supervision für Pflegeeltern / Adoptiveltern

Florian Friedrich • 4. Dezember 2025

Unterstützung und Familienberatung

Wenn Sie Kinder in Pflege nehmen oder adoptieren, dann kann Sie das neben allen Herausforderungen, die Kinder mit sich bringen, auch vor zusätzliche Aufgaben stellen.

Das zuständige Jugendamt ermöglicht Ihnen auf Antrag, eine Supervision für Pflegeeltern / Adoptiveltern zu machen. Die Kosten werden durch das Amt der Salzburger Landesregierung übernommen.

Supervision für Pflegeeltern / Adoptiveltern

Folgende Rahmenbedingungen bestehen für eine Kostenübernahme durch das Land Salzburg:

  • Maximal zwölf Einheiten Supervision (zu je 50 Minuten) pro Kalenderjahr
  • Es werden höchstens 90 € pro Einheit übernommen.


Ich arbeite mit systemischen und hypnosystemischen Ansätzen (nach Gunther Schmidt). Gerne biete ich auch Supervision für Regenbogenfamilien an, d.h. LGBTQIA*  sind herzlich willkommen.


Hypnosystemisches Coaching für Pflegeeltern

Hypnosystemisches Coaching und Beratung kombiniert Elemente aus der Hypnotherapie (nach Milton H. Erickson) und der systemischen Therapie, um Pflegeeltern gezielt zu unterstützen. Dieser Ansatz fokussiert darauf, vorhandene, oft unbewusste Ressourcen und Kompetenzen zu aktivieren, um herausfordernde Situationen in Pflegefamilien zu bewältigen. 


Was sind die Kernkonzepte der hypnosystemischen Beratung für Pflegeeltern?

  • Ressourcenorientierung: Die Beratung geht davon aus, dass Pflegeeltern bereits viele hilfreiche Fähigkeiten besitzen, die in schwierigen Momenten lediglich aktiviert werden müssen.
  • Integration von unbewussten Prozessen: Durch Techniken, die an die Hypnotherapie angelehnt sind (oft ohne formale Tranceinduktion, sondern durch spezielle Sprachmuster und Aufmerksamkeitslenkung), wird das unbewusste Erleben einbezogen. Dies ermöglicht tiefgreifendere Veränderungen als rein rationale Ansätze.
  • Systemisches Denken: Die Probleme der Pflegefamilie werden nicht isoliert betrachtet, sondern im Kontext des gesamten Systems (Pflegekind, leibliche Familie des Kindes, Jugendamt, Berater) gesehen.
  • Kooperation: Ziel ist es, eine Kooperation zwischen den willentlichen (bewussten) und den unwillkürlichen (unbewussten) Prozessen der Pflegeeltern herzustellen, um das Erleben von Kompetenz und Selbstwirksamkeit zu fördern.
  • Lösungsorientierung: Anstatt sich ausschließlich auf die Probleme zu konzentrieren, liegt der Fokus darauf, zieldienliche und kontextadäquate Lösungen zu entwickeln, die zu den individuellen Bedürfnissen der Familie passen. 

Doku: "Pflegefamilien dringend gesucht: Immer mehr Kinder brauchen Pflegeeltern"

Typische Anwendungsfelder

Pflegeeltern stehen oft vor spezifischen Herausforderungen, bei denen dieser Ansatz hilfreich sein kann: 

  • Bewältigung von Bindungs- und Traumaerfahrungen der Pflegekinder.
  • Umgang mit Loyalitätskonflikten der Kinder zwischen Pflege- und leiblichen Eltern.
  • Stärkung der elterlichen Kompetenzen und des Selbstvertrauens in der Erziehungsrolle.
  • Verbesserung der Kommunikation innerhalb der Familie und mit externen Partnern (z.B. Jugendamt).
  • Unterstützung bei der Integration des Pflegekindes in das bestehende Familiensystem. 

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Bindungstrauma: Was ist NARM?
von Florian Friedrich 14. Dezember 2025
NARM – Ein neuer Blick auf Entwicklungstrauma und Selbstheilung Wenn wir über Trauma sprechen, denken viele Menschen zuerst an einschneidende Einzelerlebnisse – Unfälle, Gewalt, Naturkatastrophen. Doch ein großer Teil menschlichen Leidens entsteht viel früher und viel leiser: in der Entwicklung, in Beziehungen, in den prägenden Jahren, in denen unser Nervensystem lernt, wie die Welt funktioniert. Genau hier setzt NARM an, das Neuroaffektive Beziehungsmodell , eine moderne, körperorientierte Methode zur Arbeit mit komplexen und Entwicklungstraumata. Bevor ich tiefer einsteige, möchte ich eines klarstellen: Ich selbst bin kein zertifizierter NARM-Therapeut. Ich schreibe als interessierte Person, die das Modell faszinierend findet und seine Perspektiven weitergeben möchte – ohne offizielle Qualifikation im NARM-Ansatz.
von Florian Friedrich 14. Dezember 2025
Wie wir archetypische und transgenerationale Ressourcen nutzen können In unserer schnelllebigen Welt suchen viele Menschen nach Wegen, wieder in Kontakt mit ihrer inneren Balance, Kraft und Kreativität zu kommen. Einer der spannendsten Ansätze stammt vom amerikanischen Psychologen und Hypnotherapeuten Stephen Gilligan , der mit seiner „Generativen Trance“ und der „Generativen Veränderungsarbeit“ einen modernen, achtsamen Entwicklungsweg geschaffen hat. Ein zentrales Element darin sind die Archetypischen Energien . Gilligan beschreibt diese Energien als grundlegende Kräfte unseres Bewusstseins, die uns helfen können, Herausforderungen zu meistern, innere Klarheit zu gewinnen und unser Leben stimmiger zu gestalten. Sie sind keine Rollen, die wir spielen, sondern innere Qualitäten, die wir in der Hypnotherapie leicht aktivieren und miteinander in Balance bringen können - vergleichbar mit der Ego-State-Therapie.
Was ist das Zürcher Ressourcenmodell (ZRM)?
von Florian Friedrich 13. Dezember 2025
Ressourcenorientierte Selbststeuerung Das Zürcher Ressourcenmodell (ZRM) ist ein wissenschaftlich fundierter Ansatz zur Selbststeuerung und persönlichen Entwicklung. Entwickelt wurde es von Dr. Maja Storch und Dr. Frank Krause am Psychologischen Institut der Universität Zürich. Im Mittelpunkt steht die Idee, Menschen dabei zu unterstützen, ihre vorhandenen Ressourcen zu aktivieren und innere Motivation nachhaltig zu stärken. Hinweis: Ich bin nicht zertifiziert , um mit dem Zürcher Ressourcenmodell zu arbeiten. Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und persönlichen Einordnung, nicht der Anleitung oder Durchführung von ZRM-Trainings. Ich möchte in diesem Artikel auf diesen sehr wertvollen Ansatz aufmerksam machen und das Lebenswerk von Maja Storch würdigen.
Was ist das Seitenmodell in der Hypnosystemik?
von Florian Friedrich 12. Dezember 2025
Ein wesentlicher Baustein im hypnosystemischen Ansatz Das Seitenmodell von Gunther Schmidt ist ein Kommunikations- und Reflexionsmodell aus der systemisch-lösungsorientierten Kurztherapie und dem Hypnosystemischen Ansatz . Es dient dazu, innere Anteile einer Person übersichtlich darzustellen und besser mit ihnen zu arbeiten. Schmidt nutzt das Modell u. a. zur Utilisation, zur Ressourcenaktivierung und zur Entscheidungsfindung. Grundidee Ein Mensch besteht nicht aus einem einheitlichen Ich, sondern aus verschiedenen „Seiten“ (inneren Anteilen), die in unterschiedlichen Situationen aktiv werden. Diese Seiten können diverse Bedürfnisse, Gefühle, Überzeugungen und Handlungstendenzen haben.  Das Seitenmodell macht sichtbar: Welche inneren Seiten gerade präsent sind Welche Anteile im Konflikt stehen Welche Seiten Unterstützung, Würdigung oder Halt brauchen Welche Ressourcen-Seiten gestärkt werden können