Atmung und Stimme - Psychologische Hilfe und Workshops

Florian Friedrich • 20. September 2023

Einzeltherapie und Workshops zu Atemmeditationen und zur Arbeit mit der Stimme

Atem- und Stimmtherapie sind wesentliche Bausteine und Methoden einer integrativen, modernen Psychotherapie.

Durch die Atmung und Stimme lernen wir unseren Körper nämlich besser kennen und bilden ein anderes Körperbewusstsein aus. In der Stimmtherapie geht es sowohl um emotionale als auch um kognitive Prozesse.

ein Mikrophon als Metapher für die Stimme

Ich setze ergänzend zur Psychotherapie unterschiedliche Atem-, Stimm- und Entspannungsverfahren ein, um psychische Leiden und Erkrankungen zu behandeln.

Stimmtherapie hat übrigens nichts mit Logopädie zu tun, die sich vornehmlich mit körperlichen Störungen des Sprech- und Stimmapparats befasst.

Wenn Sie eine Kombination aus Logopädie und Psychotherapie brauchen, dann kann ich Ihnen meine Kollegin Ines Fink empfehlen, die Psychotherapeutin und Logopädin ist:


Ich bin ausgebildeter Sänger im Fach klassischer Gesang und Oper und nehme fortlaufenden Gesangsunterricht und stimmliche Supervision bei meiner Gesangslehrerin Erin McMahon im Salzburg Vocal Studio.

Ich biete psychologische Hilfe, Atemtherapie und Stimmtherapie in Salzburg / Hamburg an, sowohl im Einzelsetting (Einzeltherapie) als auch in Gruppen. Gerne arbeite ich auch online oder komme in Ihre Institution.

Film: "Unsere Stimme: Was sie über Persönlichkeit und Krankheiten verrät"

Gute Atmung fördert unsere Gesundheit

Ein wesentlicher Teil meiner Arbeit als Psychotherapeut und Sänger ist die Methode der Tiefenatmung und bewussten Atmung. Atmung gibt uns Raum und Halt und ist eine wesentliche Voraussetzung, um sich gut zu erden, innezuhalten und zur Ruhe zu kommen. Beim Einatmen werden wir aktiviert, beim langsamen Ausatmen entspannen wir uns.

Atmen wir zu schnell, zu flach und zu viel Luft ein, so wird unser Körper gestresst, im schlimmsten Fall können wir bei zu flacher Atmung auch eine Panikattacke bekommen. Atmen wir ruhig, tief, langsam und entspannt, so kommen wir in einen Zustand der Ruhe und Entspannung. Durch langsames Ausatmen und ruhige Atmung verlangsamen sich unsere vegetativen Prozesse und unser Herzschlag.

Durch eine bewusste und tiefe Atmung können wir uns besser konzentrieren und fokussieren. Verspannungen in der Muskulatur lassen sich leichter lösen und wir stärken unser allgemeines biopsychosoziales Wohlbefinden. Unsere Organe werden besser durchblutet, Stress wird abgebaut und unser vegetatives Nervensystem beruhigt sich. Somit ist eine tiefe Atmung auch eine gute gesundheitliche Prävention und Selbstfürsorge.

Filmtipp: "Atmen – so baust du Stress ab und beruhigst dein vegetatives Nervensystem"

Unsere Psyche klingt durch unsere Stimme

Beim Ausatmen trifft unsere Atemluft auf Widerstand (die Stimmlippen im Kehlkopf) und erzeugt so Schwingungen, den einzigartigen Ton unserer Stimme. Dabei hat jede Stimme einen Grundton, aber auch viele Obertöne, welche wir als Klangfarbe wahrnehmen. Eine gute aufrechte Körperhaltung, eine tiefe Atmung und eine gesunde Muskelspannung sind wesentliche Voraussetzungen für eine klingende und klangvolle Stimme. 


Auch die Arbeit mit der eigenen Stimme ist eine schöne Möglichkeit, sich selbst und den eigenen Leib besser kennenzulernen. Stimme und Atmen sind wesentliche Wege, um Achtsamkeit und Akzeptanz zu entwickeln.

Über unsere Stimme teilen wir viele Emotionen mit und drücken uns aus.

So können uns Stimmen ermutigen und aufbauen, aber auch bedrückt werden lassen. Durch die Stimme lassen sich Menschen manipulieren. Psychotherapeut*innen nutzen in der Hypnotherapie bewusst die suggestive Kraft der Stimme, um ihren Patient*innen zu helfen. 

Dabei sind über 100 Muskeln an der Erzeugung unserer individuellen und einzigartigen Stimme, deren Prosodie und Timbre beteiligt. So überrascht es auch nicht, dass sich unser psychisches und somatisches Wohlbefinden oder Unglück stark im Klang unserer Stimme verkörpert. 


Einerseits lassen sich Emotionen über die Stimme dadurch verstärken, indem ich als Psychotherapeut mit meinen Patient*innen übe, den Gefühlen einen stimmlichen Ausdruck zu geben. Anderseits lassen sich schwierige Emotionen, Übererregung, Emotionsüberflutungen dadurch abmildern, indem ein*e Patient*in über ein Ärger auslösendes Thema mit ruhiger, tiefer, entspannter, weicher Stimme und Prosodie spricht.


Singen und eine gesunde Tiefenatmung führen zur Ausschüttung von Glückshormonen und dem Bindungshormon Oxytocin. Auch hier wird deutlich, wie eng die Seele und die Stimme miteinander verbunden sind. Die Stimme steht jedenfalls in einem systemischen und komplexen dynamischen Verhältnis zur Körperhaltung, zur Mimik, zum leiblichen Wohlbefinden, zur Persönlichkeit des/der Sprechenden, aber auch zu den Sprechinhalten und zur jeweiligen Situation. 


Was sind psychogene Stimmstörungen?

Bei psychogenen Stimmstörungen können keine organischen und körperlichen Ursachen für die Stimmprobleme gefunden werden. Bei chronischer Anspannung im Körper, bei dauerhaftem Stress und bei flacher und gepresster Atmung kann unsere Stimme rasch Schaden nehmen. Psychogene Stimmstörungen treten in der Regel auf, wenn Menschen ihre Stimme gar nicht übermäßig beanspruchen.


Typische Stimmstörungen sind:

  • eine ständig raue oder heisere Stimme
  • Stimmlosigkeit oder völliger Stimmverlust
  • eine belegte oder gepresste Stimme


Was können die Ursachen psychogener Stimmstörungen sein?

Die Ursachen sind komplex und vielfältig. Darunter fallen

  • schwere Traumatisierungen in den ersten Lebensjahren
  • unverarbeitete Schockerlebnisse
  • Gewalterfahrungen
  • eine Posttraumatische Belastungsstörung
  • unterdrückte Emotionen, wie etwa Wut oder Trauer
  • Depressionen
  • chronische Angstzustände
  • chronische Überlastung, Erschöpfung und Stress
  • schwierige Lebensumstände und Lebenssituationen

Film: "Unsere Stimme Ein Phänomen und seine Erforschung Doku über die Stimme"

Meine Hilfe als Psychotherapeut und Sänger

Ich biete Atemmeditationen und psychologische Entspannungsverfahren an, die mit dem Ausdruck der Stimme arbeiten. Das bewusste Einsetzen der eigenen Stimme hilft uns, besser mit uns selbst umzugehen, Achtsamkeit und Entspannung zu entwickeln und in sozialen, privaten und beruflichen Situationen anders aufzutreten.

Eine psychologische Atem- und Stimmtherapie kann Ihnen helfen, wenn Sie Atem- oder Sprachprobleme haben, die psychogene oder psychosomatische Ursachen haben. Aber auch bei Ängsten, Angststörungen und Panikattacken ist eine Sprach- und Stimmtherapie sehr hilfreich und wohltuend.


Die psychologische Stimmtherapie befasst sich vornehmlich mit den psychogenen und seelischen Ursachen von Stimmstörungen. Seelische Ursachen können zu schweren Stimmstörungen führen, die den Anschein haben, als sei die Stimme organisch krank. In der psychologischen Stimmtherapie geht es darum, ein gutes Gesprür für die eigene Stimme und deren Prosodie zu entwickeln. 


Typische Atemübungen, die der Stimme gut tun, und die ich gerne einsetze sind

  • die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson
  • Atemmeditationen
  • Achtsamkeitsübungen
  • Meditationen
  • Traumreisen

Film: "Die 4-7-11 Atemtechnik hilft gegen Stress und bei Schlafproblemen"

Ich singe noch immer gerne: "Franz Lehár: Auftrittslied von Danilo"

In der Rolle des phallisch-narzisstischen Dandys Danilo aus der Operette DIE LUSTIGE WITWE von Franz Lehar. Danilo prahlt damit, wie wenig er in seiner Arbeit leistet und wie gern er ins Bordell geht.

Als Schauspieler und Sänger spiele ich gerne narzisstische Männer.

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Auch Schwule, Lesben und Bisexuelle sind homophob Kein Mensch ist völlig frei von Homonegativität bzw. Homophobie. Wir alle haben Tendenzen dazu, so auch LGBs (schwule Männer, lesbische Frauen und bisexuelle Menschen). Lesen Sie in diesem Artikel, was Ihnen helfen kann, sich selbst zu akzeptieren.
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Wie kann ich Zwänge oder Zwangshandlungen loswerden? Nicht immer ist es möglich, alle Zwänge oder Zwangshandlungen loszuwerden. Allerdings können Sie lernen, besser mit sich selbst und Ihren Zwängen umzugehen, sodass diese Zwänge im Laufe der Zeit als Nebeneffekt immer weniger werden. Lesen Sie in diesem Beitrag Tipps, Ideen und Anregungen, wie Sie Ihre Zwangshandlungen besser in den Griff beko mmen und wie Sie anders damit umgehen können. Ich biete psychologische Hilfe und Psychotherapie an, wenn Zwangsstörungen, Zwänge oder Zwangshandlungen Ihre Lebensqualität vermindern.
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Verinnerlichte Täter*innen und Täter*innen-States Lebe ich in ein er toxischen zwischenmenschlichen Beziehung oder Partnerschaft und werde von meinem/meiner Partner*in chronisch psychisch, körperlich oder sexuell gewaltvoll behandelt, so nehme ich im Laufe der Zeit den/die Täter*in in mein Inneres hinein, ich verinnerliche ihn/sie also. Es bilden sich dann neue schädliche, maligne oder Täter*innen-loyale Ich-Zustände, die sogenannten „Ego-States“ aus, die ich hier umgangssprachlich als „innere Täter*innen“ oder „Täter*innen-States“ bezeichne. Innere Täter*innen können mich massiv unter Druck setzen, mich mit Angst, Schuldgefühlen, Panik, Ohnmacht und Hass überfluten und mich handlungsunfähig machen. Ich fühle mich dann unsicher, hilflos und stark beeinträchtigt. Lesen Sie in diesem Beitrag Tipps und Anregungen, wie Sie sich vom (auch verinnerlichten) Täter/von der Täterin lösen können. Ich biete psychologische Hilfe und Traumatherapie an, wenn Ihnen psychische oder sexualisierte Gewalt widerfährt.