Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapeut (Existenzanalyse)

Traumatherapeut

in Salzburg / Hamburg



Wichtig: Ich bin in meiner Praxis und auf meiner Warteliste schon komplett voll und kann daher niemanden mehr aufnehmen (eine Ausnahme sind Supervisionen).

Psychische Erkrankungen im Alter - Altersheime in Salzburg

Florian Friedrich • Mai 24, 2021

Senior*innenheime für Menschen mit psychischen Erkrankungen

Die Plattform Psychiatrie, ein Zusammenschluss psychosozialer Organisationen in Salzburg, kritisiert die neuen Aufnahmekriterien für die Senior*innenheime in der Landeshauptstadt Salzburg. Menschen, die unter schweren psychischen Erkrankungen leiden, sollen nämlich nicht mehr in städtischen Einrichtungen aufgenommen werden.


Psychische Erkrankungen im Alter sind ein Tabu. Lesen Sie hier von der Debatte in Salzburg: Es geht darum, dass viele Altersheime viel zu wenig Personal haben, um Senior*innen mit schweren psychischen Störungen gut zu pflegen.

Psychische Erkrankungen im Alter -  Altersheime in Salzburg

Ungerechte Diskriminierung

Ein Gemeinderats-Beschluss sieht vor, dass Personen, die unter verhaltensauffälligen psychischen Erkrankungen leiden, seit Jänner nicht mehr in den Senior*innenheimen in der Stadt Salzburg aufgenommen werden. Die Sprecherin der Plattform Psychiatrie Mercedes Zsifkovits kritisiert, dass dies zu einer ungerechten Diskriminierung führe: „Ungerecht ist, dass Menschen ausgeschlossen werden mit psychischen Erkrankungen, Menschen mit Alkohol- und Drogenmissbrauch, schweren Psychosen, Demenz sowie auch geistig abnorme Rechtsbrecher. Das ist eine zutiefste Stigmatisierung und widerspricht auch der Haltung der Stadt Salzburg als Menschenrechts-Stadt.

Auch Anna Schiester, Sozialsprecherin von der grünen Bürgerliste, bezeichnet diese Umstände als einen „Wahnsinn“. Durch das Aufnahmeverbot würden nämlich alte Menschen, die unter schweren psychischen Erkrankungen leiden (etwa unter Sucht, Schizophrenie, Demenz) zwischen der Christian-Doppler-Klinik und zu Hause hin- und hergeschoben. Zuhause sind allerdings viele ältere, alte und hochbetagte Menschen unterversorgt.

Die Sozialstadträtin Anja Hagenauer von der SPÖ verteidigt den Aufnahmestopp. Dieser sei eine Notmaßnahme, der den Betrieb in den Senior*innenheimen schützen soll: „Wir kommen an die Grenzen dessen, was auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten können. Hier braucht es eine fachspezifische Ausbildung, und das kann die Langzeitpflege in Seniorenheimen so nicht leisten.


Engmaschige psychiatrische, psychologische und therapeutische Betreuung

Als Psychotherapeut und Angehöriger kann ich mich Frau Hagenauer und dieser Notlösung insofern anschließen, als dass es für alte Menschen und deren Pfleger*innen sehr gefährlich sein kann, wenn sie mit akuten und schweren psychischen Erkrankungen in einem Senior*innenheim untergebracht werden. Eine schwere Schizophrenie oder Psychose mit Selbst- und Fremdgefährdung ist nicht zu unterschätzen und auch für Psychotherapeut*innen eine große Herausforderung – manchmal auch eine Überforderung. Es braucht hier eine engmaschige psychiatrische, psychologische und soziotherapeutische Betreuung und einen hohen Personalschlüssel.

Dennoch kann es nicht angehen, schwer psychisch erkrankte Senior*innen generell und langfristig von der Versorgung auszuschließen und dann im schlimmsten Fall die Pflege den Angehörigen aufzubürden, die ihrerseits wieder schwer überfordert sind und in schädliche psychische Dynamiken hineinkommen (Hilflosigkeit, Verzweiflung, Hass, Gewaltdynamiken).

Dokumentation: "Pflege am Limit – Wie leben wir im Alter?"

In Österreich und Deutschland gibt es seit 40 Jahren massive strukturelle Missstände in der Pflege.

Psychische und körperliche Gewalt – ein hohes Risiko

So kann es schnell gefährlich werden, wenn Kinder ihre Eltern pflegen oder versorgen, die unter schweren Persönlichkeitsstörungen oder unter Schizophrenie leiden. Kinder von psychisch kranken Eltern (die oft schon ihr ganzes Leben lang psychisch krank waren) sind oft auch als Erwachsene noch schwer traumatisiert und laufen dann Gefahr, retraumatisiert zu werden. Auch körperliche und psychische Gewalt durch Angehörige passieren oft dann, wenn Menschen hilflos werden. Schwere psychische Erkrankungen machen uns allerdings rasch hilflos und verzweifelt, besonders dann, wenn wir Angehörige sind. Aus der Hilflosigkeit und Enge heraus kann es dann zu schweren Handlungen psychischer, emotionaler und körperlicher Gewalt kommen.


Der Aufnahmestopp darf daher nur eine Übergangslösung sein, welche Zeit verschafft um DRINGEND NOTWENDIGE STRUKTURELLE REFORMEN im Bereich der Pflege und sozialpsychiatrischen Betreuung und Pflege anzugehen und rasch umzusetzen.

Starke Schmerzen - Psychologische Schmerztherapie
von Florian Friedrich 07 Mai, 2024
Was sind chronische Schmerzen und Schmerzstörungen? Chronische Schmerzen und Schmerzstörungen sind oft die Folge von akuten starken Schmerzen, etwa nach Verletzungen. Der Schmerz kann etwa dann chronisch werden, wenn der akute Schmerz nicht ausreichend behandelt wurde. In diesem Fall beginnt der akute Schmerz sich zu verselbständigen. Die Ursache des Schmerzes ist oft schon gar nicht mehr vorhanden, dennoch bestehen die chronischen Schmerzen weiterhin. Dies hängt mit dem Schmerzgedächtnis zusammen. Wenn z.B. immer wieder Schmerzsignale im Rückenmark und im Gehirn ankommen, kann es zu einer Übersensibilisierung gegenüber leichten Schmerzen kommen, die dann als starker Schmerz erlebt werden. Hierbei handelt es sich also nicht um „eingebildete“ Schmerzen, sondern um einen real gegebenen Schmerz. Das Gehirn hat nämlich einen falschen und kontraproduktiven Umgang mit Schmerzen gelernt. Hypnotherapie, hypnosystemische Ansätze und Hypnose Im Rahmen meiner Schmerztherapie arbeite ich mit hynosystemischen Ansätzen und mit Hypnose. Dabei würdigen wir Ihre Tapferkeit und Ihre Stärke. Im Rahmen der Schmerztherapie lernen Sie, von Ihren Schmerzen weniger überflutet zu werden und weniger Hilflosigkeit zu erleben. Stattdessen können Sie die Erfahrung machen, noch kompetenter und wieder handlungsfähig im Umgang mit Ihren Schmerzen zu werden.
Erste Hilfe bei Binge-Eating/Tipps bei Essanfällen
von Florian Friedrich 06 Mai, 2024
Was ist Binge-Eating? Beim Binge-Eating handelt es sich um wiederholte Essanfälle, die als unfreiwillig erlebt werden. Die betroffenen Personen nehmen dabei gewaltige Mengen an Nahrung zu sich (etwa mehrere Torten), führen aber – im Gegensatz zur Essstörung der Bulimie – kein Erbrechen herbei. Beim Binge-Eating handelt es sich um eine Essstörung, welche zur Folge hat, dass die betroffenen Menschen schnell an Gewicht zunehmen. Die Menschen erleben sich als dem Essanfall ausgeliefert, wie unter einem inneren, gigantischen Zwang, große Mengen an Essen in sich hineinzustopfen und die Kontrolle über das Essverhalten (was und wie viel ich esse) zu verlieren. Danach fühlen die davon betroffenen Personen meist Scham, Selbstekel, schwere Schuldgefühle, Depressionen oder Selbsthass. Erfahren Sie in diesem Beitrag Tipps, was Ihnen als Erste Hilfe helfen kann, gut mit sich selbst umzugehen, wenn der Essanfall zu Besuch ist. Ich biete Psychotherapie bei Essstörungen (Magersucht, Bulimie, Binge-Eating) an.
Orientierung und Reorientierung in der Traumatherapie
von Florian Friedrich 06 Mai, 2024
Traumatisierte Menschen können sich nicht gut orientieren Leiden wir unter Traumafolgesymptomen, so verfallen wir oft in Starre oder in die totale Übererregung, die eine gute Orientierung verhindern. Viele Betroffene sind auch hochsensitiv und hypersensibel. Ein mangelnder Filter von Reizen führt dann immer wieder zu Hochstress, Überaktivierung und Erstarrung. Wir können nur lernen und neue korrigierende Erfahrungen verkörpern, wenn wir gut orientiert sind und uns sicher fühlen.
Cross-Dressing - Psychotherapie Salzburg/Hamburg/München
von Florian Friedrich 03 Mai, 2024
Was ist Cross-Dressing und ist es krank? Cross-Dressing bezeichnet das Tragen der Kleidung vom Gegengeschlecht, um sich zeitweilig dem anderen Geschlecht zugehörig zu erleben. Dabei besteht jedoch kein Wunsch nach dauerhafter Geschlechtsangleichung oder nach chirurgischen Eingriffen. Meist denken wir bei Cross-Dressern an Personen mit männlichem Geburtsgeschlecht. Es gibt jedoch auch Cross-Dresser, deren zugewiesenes Geschlecht weiblich ist. Der medizinisch-psychiatrische Begriff " Transvestit " für Cross-Dresser wird manchmal als abwertend empfunden. Er sollte daher nicht vorschnell als Bezeichnung für einen Menschen verwendet werden. " Transe " ist ebenfalls eine abwertende oder sexualisierte Bezeichnung. Gelegentlich verwenden trans* (trans*idente, transsexuelle, transgender, non binäre) Personen oder auch Drag Performer*innen „Transe“ als ironische Selbstbezeichnung. Vermeiden Sie allerdings, mit diesem Begriff über eine Person zu sprechen, da dies als kränkend erlebt werden kann. Cross-Dresser sehen sich mit zahlreichen Vorurteilen konfrontiert, etwa der Unterstellung, dass sie trans*ident seien oder eine andere sexuelle Orientierung hätten. Viele Cross Dresser sind allerdings heterosexuell. Cross-Dressing hat nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun, sondern ist ein davon unabhängiges, eigenständiges Phänomen. Ein Mann, der Frauenkleider trägt, tut dies unabhängig davon, ob er schwul, bisexuell oder heterosexuell ist. Ich biete psychologische Hilfe, Coming-Out-Beratung und Angehörigengespräche bei Cross-Dressing und Transvestitismus an - auch online.
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