Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapeut (Existenzanalyse)

Traumatherapeut

in Salzburg / Hamburg



Wichtig: Ich bin in meiner Praxis und auf meiner Warteliste schon komplett voll und kann daher niemanden mehr aufnehmen (eine Ausnahme sind Supervisionen).

Corona-Phobie und Hypochondrie

Florian Friedrich • Juni 20, 2023

Psychotherapie und psychologische Hilfe bei der Angst vor COVID

Grundsätzlich ist es gesund und verständlich, dass viele Personen während der ersten Jahre der Pandemie von COVID-19 Sorgen und Ängste um sich selbst und ihre Liebsten hatten. Zudem sind etliche Menschen an den Folgen einer Infektion mit Corona gestorben.

Auch Menschen, die eine Risikogruppe darstellen (derer gibt es viele), sollten eine gesunde Furcht bzw. Sorge vor Corona haben.

Menschen, die psychisch vulnerabel sind, entwickelten jedoch mitunter eine regelrechte COVID-Phobie.


Ich biete psychologische Hilfe und Psychotherapie an, wenn Sie unter einer Corona-Phobie bzw. Corona-Hypochondrie leiden.

COVID-Phobie und Hypochondrie - Psychotherapie

Die angebrachte Furcht und Sorge vor einer Infektion mit COVID-19 kann zu einer Phobie, d.h. zu einer Angststörung werden. Die Angst ist dann der tatsächlichen Gefahr nicht mehr angemessen, also viel zu stark ausgeprägt und steht in keinem Verhältnis mehr zur realistischen Bedrohung durch eine Infektion.

Wenn ich z.B. noch jünger bin, keine Vorerkrankungen habe, einen wirksamen Impfschutz gegen COVID-19 aufgebaut habe und dennoch vor Angst nicht mehr zur Ruhe kommen kann, dann ist bei mir womöglich eine Phobie gegeben.


Ein deutlicher Hinweis auf eine Phobie sind Angstvermeidung und damit einhergehende Verhaltensweisen, die mich zwar kurzfristig entlasten, langfristig allerdings meine Lebensqualität stark einschränken und massiv belasten.

Bei der COVID-Phobie wird also die Angst selbst zum Problem.

Film: "Corona-Phobie - Die Angst vor dem Virus"

Wie erkenne ich eine Corona-Phobie?

Typisch für die Corona-Phobie sind:

  • eine überdurchschnittlich starke Angst, sich mit COVID zu infizieren (Phobie),
  • oder bereits mit COVID infiziert zu sein (Hypochondrie),
  • das ständige Überprüfen oder Testen, ob bei mir selbst oder bei meinen Angehörigen eine Infektion vorliegt,
  • Misstrauen gegenüber negativen Testergebnissen,
  • Misstrauen, dass eine Impfung mich nicht gut schützen wird,
  • Misstrauen, dass andere Menschen trotz unbedenklicher Ct-Werte nicht mehr ansteckend sein können,
  • rationalisierende (scheinbar vernünftige) Ausreden für die Angstvermeidung,
  • Angst an COVID zu sterben (trotz ausreichenden Impfschutzes).
  • Die Betroffenen beschäftigen sich permanent oder übermäßig stark mit der Erkrankung und vernachlässigen stattdessen ihre Arbeit, ihre sozialen Kontakte, ihre Partnerschaften und ihren Freundeskreis.
  • Sie schließen sich noch immer zuhause ein und meiden soziale Kontakte. Manchmal zerbrechen deswegen sogar Partnerschaften.
  • Ein Hinweis auf eine Phobie oder Zwangsstörung kann es auch sein, wenn Menschen gerötete, entzündete und aufgerissene Haut auf ihren Händen haben, weil sie sich zu häufig oder auf falsche Weise zwanghaft die Hände desinfizieren. Die Viren von COVID-19 lassen sich übrigens durch Händewaschen mit Wasser und Seife leicht eliminieren. Es braucht im Alltag nicht einmal ein Desinfektionsmittel. Durch das Reiben der Hände unter dem Wasserstrahl wird das behüllte COVID-Virus rasch zerstört.
  • Sie vermeiden öffentliche Verkehrsmittel.
  • Sie waschen und desinfizieren ihre Hände im Alltag viel zu häufig.
  • Sie vermeiden Arztbesuche, und zwar auch dann, wenn diese sinnvoll und wichtig wären. Damit gefährden Sie paradoxerweise aufgrund ihrer Angstvermeidung ihre Gesundheit erst recht.
  • Sie entwickeln Angst, Panik oder Stress, wenn exakte Hygiene- und Abstandsregeln nicht eingehalten werden können.
  • Oft bilden sie dann auch noch eine Generalisierte Angststörung aus.


Komorbiditäten sind Depressionen, Panikstörungen, Posttraumatische Belastungsstörungen, Zwangserkrankungen, Burnout sowie Erschöpfung und Suizidalität.


Was kann mir helfen, gut mit meiner Corona-Phobie umzugehen?

Wichtig sind

  • ausreichender Schlaf
  • eine gute Selbstfürsorge
  • Sport und körperliche Bewegung
  • Entspannungsverfahren und Meditationen
  • Atemübungen
  • u.U. angsthemmende Medikamente wie manche Antidepressiva einzunehmen: So schwächen etwa die Antidepressiva Citalopram, Clomipramin, Duloxetin, Escitalopram, Paroxetin, Sertralin und Venlafaxin die Symptome einer Angststörung nachweislich ab. Antidepressiva sind meist gut verträglich und haben nur selten Nebenwirkungen.
  • und, das Allerwichtigste: die Angst nicht zu vermeiden, sondern sich ihr auszusetzen, d.h. soziale Kontakte aufrechtzuerhalten, Freund*innen und die Familie zu treffen u.v.m.


Angsttherapie bei COVID-Phobie

Bei einer stark ausgeprägten Angststörung ist das allein aber zu wenig. Hier ist es wichtig, sich psychologische bzw. psychotherapeutische Hilfe zu suchen und eine Angsttherapie zu machen. Viele Psychotherapeut*innen sind mit der Phobie vor COVID bereits gut vertraut, da diese verbreitet ist.


Angstkonfrontation und Angstexposition bei COVID-Phobie

Angstvermeidung ist extrem schädlich, da die Angst dadurch immer größer wird und immer noch früher einsetzt.

Besonders schlimm ist es, wenn Menschen mit COVID-Phobie ihre Ängste und Zwänge über ihre Kinder austragen, etwa ihren Kindern permanent die Hände desinfizieren, den Zwang ausagieren, ihre Kinder ständig zu waschen u.v.m. Kinder spüren dann die Angst und Unsicherheit ihrer Eltern und können dann selbst irrationale Ängste entwickeln.


Wichtig ist es, sich der Angst vor einer Infektion in kleinen Schritten zu stellen, sie immer wieder auszuhalten und durch sie hindurchzugehen. Nur auf diese Weise wird sie im Laufe der Zeit abnehmen.

Dabei sollte die Angstkonfrontation in kleinen Schritten beginnen und nicht zu einer völligen Überforderung führen. Es kann schon sehr hilfreich sein, wenn ich mich mit einer guten Freundin treffe, die nicht auf COVID getestet ist oder die vor kurzem COVID hatte, mittlerweile aber nicht mehr infektiös ist.


Auch können Sie im Rahmen einer Angsttherapie lernen, mit Restrisiken gut zu leben und dennoch ein gutes und erfülltes Leben zu führen.

Starke Schmerzen - Psychologische Schmerztherapie
von Florian Friedrich 07 Mai, 2024
Was sind chronische Schmerzen und Schmerzstörungen? Chronische Schmerzen und Schmerzstörungen sind oft die Folge von akuten starken Schmerzen, etwa nach Verletzungen. Der Schmerz kann etwa dann chronisch werden, wenn der akute Schmerz nicht ausreichend behandelt wurde. In diesem Fall beginnt der akute Schmerz sich zu verselbständigen. Die Ursache des Schmerzes ist oft schon gar nicht mehr vorhanden, dennoch bestehen die chronischen Schmerzen weiterhin. Dies hängt mit dem Schmerzgedächtnis zusammen. Wenn z.B. immer wieder Schmerzsignale im Rückenmark und im Gehirn ankommen, kann es zu einer Übersensibilisierung gegenüber leichten Schmerzen kommen, die dann als starker Schmerz erlebt werden. Hierbei handelt es sich also nicht um „eingebildete“ Schmerzen, sondern um einen real gegebenen Schmerz. Das Gehirn hat nämlich einen falschen und kontraproduktiven Umgang mit Schmerzen gelernt. Hypnotherapie, hypnosystemische Ansätze und Hypnose Im Rahmen meiner Schmerztherapie arbeite ich mit hynosystemischen Ansätzen und mit Hypnose. Dabei würdigen wir Ihre Tapferkeit und Ihre Stärke. Im Rahmen der Schmerztherapie lernen Sie, von Ihren Schmerzen weniger überflutet zu werden und weniger Hilflosigkeit zu erleben. Stattdessen können Sie die Erfahrung machen, noch kompetenter und wieder handlungsfähig im Umgang mit Ihren Schmerzen zu werden.
Erste Hilfe bei Binge-Eating/Tipps bei Essanfällen
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Was ist Binge-Eating? Beim Binge-Eating handelt es sich um wiederholte Essanfälle, die als unfreiwillig erlebt werden. Die betroffenen Personen nehmen dabei gewaltige Mengen an Nahrung zu sich (etwa mehrere Torten), führen aber – im Gegensatz zur Essstörung der Bulimie – kein Erbrechen herbei. Beim Binge-Eating handelt es sich um eine Essstörung, welche zur Folge hat, dass die betroffenen Menschen schnell an Gewicht zunehmen. Die Menschen erleben sich als dem Essanfall ausgeliefert, wie unter einem inneren, gigantischen Zwang, große Mengen an Essen in sich hineinzustopfen und die Kontrolle über das Essverhalten (was und wie viel ich esse) zu verlieren. Danach fühlen die davon betroffenen Personen meist Scham, Selbstekel, schwere Schuldgefühle, Depressionen oder Selbsthass. Erfahren Sie in diesem Beitrag Tipps, was Ihnen als Erste Hilfe helfen kann, gut mit sich selbst umzugehen, wenn der Essanfall zu Besuch ist. Ich biete Psychotherapie bei Essstörungen (Magersucht, Bulimie, Binge-Eating) an.
Orientierung und Reorientierung in der Traumatherapie
von Florian Friedrich 06 Mai, 2024
Traumatisierte Menschen können sich nicht gut orientieren Leiden wir unter Traumafolgesymptomen, so verfallen wir oft in Starre oder in die totale Übererregung, die eine gute Orientierung verhindern. Viele Betroffene sind auch hochsensitiv und hypersensibel. Ein mangelnder Filter von Reizen führt dann immer wieder zu Hochstress, Überaktivierung und Erstarrung. Wir können nur lernen und neue korrigierende Erfahrungen verkörpern, wenn wir gut orientiert sind und uns sicher fühlen.
Cross-Dressing - Psychotherapie Salzburg/Hamburg/München
von Florian Friedrich 03 Mai, 2024
Was ist Cross-Dressing und ist es krank? Cross-Dressing bezeichnet das Tragen der Kleidung vom Gegengeschlecht, um sich zeitweilig dem anderen Geschlecht zugehörig zu erleben. Dabei besteht jedoch kein Wunsch nach dauerhafter Geschlechtsangleichung oder nach chirurgischen Eingriffen. Meist denken wir bei Cross-Dressern an Personen mit männlichem Geburtsgeschlecht. Es gibt jedoch auch Cross-Dresser, deren zugewiesenes Geschlecht weiblich ist. Der medizinisch-psychiatrische Begriff " Transvestit " für Cross-Dresser wird manchmal als abwertend empfunden. Er sollte daher nicht vorschnell als Bezeichnung für einen Menschen verwendet werden. " Transe " ist ebenfalls eine abwertende oder sexualisierte Bezeichnung. Gelegentlich verwenden trans* (trans*idente, transsexuelle, transgender, non binäre) Personen oder auch Drag Performer*innen „Transe“ als ironische Selbstbezeichnung. Vermeiden Sie allerdings, mit diesem Begriff über eine Person zu sprechen, da dies als kränkend erlebt werden kann. Cross-Dresser sehen sich mit zahlreichen Vorurteilen konfrontiert, etwa der Unterstellung, dass sie trans*ident seien oder eine andere sexuelle Orientierung hätten. Viele Cross Dresser sind allerdings heterosexuell. Cross-Dressing hat nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun, sondern ist ein davon unabhängiges, eigenständiges Phänomen. Ein Mann, der Frauenkleider trägt, tut dies unabhängig davon, ob er schwul, bisexuell oder heterosexuell ist. Ich biete psychologische Hilfe, Coming-Out-Beratung und Angehörigengespräche bei Cross-Dressing und Transvestitismus an - auch online.
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