Trans*idente Frauen - Femininisierende Hormonbehandlung

Florian Friedrich • 10. Juni 2023

Welche Wirkung haben Antiandrogene und Estrogen auf den Körper?

Biologische Männer, die sich als Frauen fühlen (trans*Frauen, also trans*idente, trans*gender oder transsexuelle Frauen) nehmen häufig Hormonbehandlungen auf sich, um sich ihrem Wunschgeschlecht äußerlich anzunähern. Dabei kann es zu erwünschten und unerwünschten Wirkungen auf den Körper kommen.

Hormontherapie für trans*Frauen – Wirkungen auf den Körper

Nach 1-3 Monaten:

  • die Glatzenbildung setzt aus und schreitet nicht weiter voran (spätestens nach 1-2 Jahren)
  • die sexuelle Lust (Libido) wird geringer (spätestens nach 1-2 Jahren)
  • spontane Erektionen treten seltener auf (spätestens nach 3-6 Monaten)

 

Nach 3-6 Monaten:

  • das Volumen der Hoden nimmt ab (spätestens nach 2-3 Jahren)
  • die Brüste beginnen zu wachsen (spätestens nach 2-3 Jahren)
  • die Haut wird weicher und weniger fettig
  • das Körperfett beginnt sich umzuverteilen (spätestens nach 2-5 Jahren)
  • die Muskelmasse wird weniger, die körperliche Kraft lässt nach (spätestens nach 1-2 Jahren)

 

Nach 6-12 Monaten:

  • die Körper- und Gesichtsbehaarung wird dünner und weniger (spätestens nach mehr als 3 Jahren)


Unklar und sehr unterschiedlich sind:

  • wann weniger Spermien produziert werden
  • wann und ob eine erektile Dysfunktion auftritt

 

Muskeln, Körperbehaarung und Glatze

  • Der Aufbau oder Abbau von Muskeln und Körperkraft hängt stark von der sportlichen Betätigung ab, die eine Person betreibt. Wenn ich etwa viel Krafttraining mache, dann wird meine Muskelmasse trotz weiblicher Hormontherapie zunehmen.
  • Zur Gesichts- und Körperbehaarung sei an dieser Stelle anzumerken, dass diese nie völlig verschwindet. Es bedarf zusätzlich der Elektrolyse und Laserbehandlungen.
  • Zur Glatzenbildung: Eine femininisierende Hormonbehandlung kann eine bereits bestehende Glatze oder lichtes Haar nicht rückgängig machen. Die verkümmerten Haarwuzeln bleiben verkümmert. Die Hormontherapie kann allerdings das Voranschreiten der Glatzenbildung und des Haarverlusts stoppen.
Trans*Identität und Homosexualität - was ist der Unterschied?
von Florian Friedrich 30. Juli 2025
Alte und gängige Klischees und Vorurteile Immer wieder stoße ich in meiner Arbeit auf das Vorurteil, dass schwule/bisexuelle Männer eigentlich Frauen und lesbische/bisexuelle Frauen eigentlich Männer sein möchten. Besonders ältere Menschen glauben an dieses Vorurteil und verwechseln die Dimension der sexuellen Orientierung gerne mit der Dimension der Geschlechtsidentität. Homosexualität und Trans*Identität (Transsexualität) sind zwei verschiedene Dimensionen. Doch was ist der genaue Unterschied?
Pansexualität - Coming Out Beratung und psychologische Hilfe
30. Juli 2025
Psychotherapie in Salzburg, Wien, Hamburg und München Pansexualität steht für die Vielfalt der menschlichen Sexualität und der sexuellen Orientierungen Ich biete psychologische Hilfe, Coming-out Beratung und Psychotherapie für pansexuelle Personen an, auch online.
von Florian Friedrich 30. Juli 2025
Diskriminierung ist omnipräsent HIV-positive Menschen werden sogar in Krankenhäusern oder bei Ärzt*innen , die in der Regel besser als die Allgemeinbevölkerung aufgeklärt sind, diskriminiert. Oder sie werden bei medizinischen Behandlungen an die letzte Stelle gereiht, mitunter erst gar nicht behandelt. Darüber hinaus kommt es auch im Arbeitsleben, in Ausbildungsstätten, in Schulen und Kindergärten und im Privatleben zu massiven Diskriminierungen. HIV ist noch immer ein großes kulturelles, soziales und psychologisches Stigma. Medizinisch betrachtet ist HIV heute kaum noch ein Problem. Das sogenannte „Soziale AIDS“ hingegen ist für von HIV-Betroffene eine immense Belastung. Für den schlechten gesellschaftlichen Umgang mit HIV kommen verschiedene Ursachen infrage, die einander ergänzen. Die Diskriminierung und Stigmatisierung wegen HIV können schlimmer sein als die Infektion selbst. Lesen Sie in diesem Beitrag über das Stigma "Soziales AIDS".
Keine Lust auf Sex, Libidoverlust und Lustkiller - Sexualtherapie
von Florian Friedrich 30. Juli 2025
Sexuelle Unlust - Hilfe in Salzburg, Wien, Hamburg und München Sexuelle Lustlosigkeit meint, dass ein Mensch wenig oder gar keine Lust auf sexuelle Handlungen hat. Manche Personen leiden darunter. Nur dann ist psychologische Hilfe bzw. Sexualtherapie sinnvoll. Ohne Leidensdruck ist sexuelle Unlust nicht pathologisch, sondern normal. Ich biete Sexualtherapie und Sexualberatung an, wenn Sie unter Unlust und Libidoverlust leiden oder dieser Ihre Partnerschaft und Sexualität belastet.