Auftrittscoaching und Hypnose bei Lampenfieber

Florian Friedrich • 1. Januar 2025

Hilfe für Musiker*innen, Schauspieler*innen und Performer*innen

Bei starkem Stress verlieren wir die Kontrolle über unseren Körper, was ein großes Problem bei Auftritten ist.

Darstellende Künstler*innen, Menschen die auf der Bühne, vor der Kamera, vor einem Mikrophon oder in einem Konzertsaal stehen, haben oft so hohen Stress auf der Bühne, dass sie nicht mehr ihre volle Leistung erbringen können und blockiert sind. Mentale Strategien können Ihnen helfen, Stress und Ängste besser zu regulieren. Methoden, um das limibische System im Hirn zu beruhigen, sind hier das Mittel erster Wahl. Darunter fallen körperliche Techniken, wie etwa die Atmung, aber auch Selbsthypnose.


Ich biete Auftrittscoaching und Hypnose bei Lampenfieber in Salzburg / Hamburg an und arbeite mit hypnosystemischen Ansätzen nach Gunther Schmidt und Methoden aus der Hypnose und Hypnotherapie nach Milton Erickson. Dabei bringe ich Ihnen selbsthypnotische Techniken bei, um besser mit schwierigen Stresssituationen umzugehen.

Auftrittscoaching und Hypnose bei Lampenfieber

Arbeit mit Seitenmodellen und Selbsthypnose

Die meisten professionellen Performer*innen werden während ihrer Ausbildung überhaupt nicht gecoacht, wie sie mit Stress, Bühnenangst und Lampenfieber umgehen können. Dies ist eben noch immer nicht Teil der Ausbildung, obwohl der Umgang mit Auftrittsängsten ein wesentlicher Bestandteil des Berufes ist.

Handwerklich und technisch haben wir im deutschsprachigen Raum weltweit die besten Ausbildungen für Musiker*innen, Sänger*innen und Schauspieler*innen, doch gibt es meines Wissens keine Ausbildung, die ein Auftrittscoaching miteinschließt. Das ist nicht mehr state-of-the-art, sondern eine verkrustete Struktur aus dem 19. Jahrhundert. Wer Ängste hat, der solle sich eben einfach zusammenreißen oder die Angst verdrängen. Möglicherweise greifen aus diesem Grund gerade viele Performer*innen zu Alkohol, Drogen und anderen Substanzen.

Doch eigentlich kann unser Körper die Selbstregulierung ganz ohne Drogen und Substanzen, etwa durch ein gutes Embodiment und mittels Selbsthypnose.


Viele Künstler*innen schrumpfen innerlich in Auftrittskontexten, fühlen sich kindlicher und kleiner und zeigen Symptome einer Altersregression. Zugleich treten auf der inneren Bühne strenge und kritische innere Antreiber auf, die Druck, Stress und die Forderung zum Perfektionismus und zu hohen inneren Erwartungshaltungen machen. Dies schmälert unseren Selbstwert und Gefühle der Selbstwirksamkeit.

Gerade hier hat sich dann das hypnosystemische Seitenmodell bzw. die Ego-State-Therapie besonders bewährt.


Im Rahmen meines Auftrittscoachings bringe ich Ihnen Methoden der Selbsthypnose bei. Es geht hierbei darum, dass Sie optimale Gefühle von Flow-Erleben abrufen können und zugleich den gesunden Stress und Druck spüren, der es Ihnen ermöglicht, Spitzenleistungen zu erbringen.

Video: "Milton H. Erickson - Going into Trance"

Übrigens: Milton Erickson ist der Vater und Begründer der modernen klinischen Hypnose und der Hypnotherapie. Zum Zeitpunkt dieser Aufnahme war er schon schwer krank, voller Schmerzen und befand sich im Rollstuhl. Dennoch wird viel von seinem Charisma sichtbar.

Sein Schüler Gunther Schmidt hat die Hypnotherapie Ericksons weiterentwickelt und mit systemischen Ansätzen verknüpft. Daher heißt dieser Ansatz Schmidts "Hypnosystemik". Ich selbst arbeite nur noch mit hypnosystemischen Ansätzen.


Worauf legt der hypnosystemische Zugang besonders viel Wert?

  • Wir analysieren genau, wann Ihr schädlicher Stress zu hoch ist, wann es aber auch Ausnahmen gibt und mit welchen Erlebnismustern und Erlebnisnetzwerken, Körperhaltungen, Atemmustern, Bildern, Kognitionen, inneren Antreibern etc. Ihr Stress und Ihre Angst bisher einhergehen.
  • Dann bringe ich Ihnen bei, sich selbst auf einer Metaebene noch besser zu beobachten, ganz nach dem Motto: "Ich beobachte ganz entspannt, dass ich total angespannt bin und Angst habe" oder "Ganz entspannt erlaube ich mir, angespannt und gestresst zu sein". Hierbei ändern und verknüpfen wir bereits Problemmuster mit Ressourcenmustern. Ich spüre und beobachte dann etwa Stress in meinem Körper, negative und leistungssabotierende Kognitionen und Glaubenssätze UND atme zugleich ganz tief, langsam und bewusst oder gähne, recke und strecke mich. D.h. ich vernetze eine entspannte Körperhaltung, Selbstfürsorge und Selbstwirksamkeit mit negativem Stresserleben, sodass Stress irgendwann automatisch Selbstfürsorge und Wohlgefühl triggert. Auch Selbstberührungen und Klopftechniken können hier hilfreich und sinnvoll sein. Insgesamt übe ich mit Ihnen, wie Sie eine bessere Beziehung zu sich selbst aufbauen können.
  • Wir arbeiten an einer gesunden Körperhaltung und Körperkoordination und nutzen dabei Entspannungstrancen, da diese nicht nur Ihr Selbstwerterleben steigern, sondern auch Ihr Immunsystem verbessern. Hier bauen wir dann einen guten und geschützten Raum auf, der es Ihnen ermöglicht, sich vor imaginativen oder realen Abwertungen sowie Angriffen anderer zu schützen. Die Angriffe und Abwertungen werden dann zum "Erinnerungswecker" (Gunther Schmidt), um besonders freundlich und liebevoll mit sich selbst umzugehen. Das ist schwer, aber machbar (aber zu üben und zu proben, sind Sie ja als Künstler*in gewohnt 🙂).
  • Wir ergründen, ob es schlimme Erlebnisse von Auftritten oder mit Kolleg*innen, Ausbildner*innen und Vorgesetzten gab, welche Ihr Organismus als traumatisch verarbeitet hat. Gerade im Kunst- und Kulturbereich gibt es viel emotionale und psychische Gewalt, wie Mobbing und Bossing. Etwaige Traumafolgesymptome lassen sich mit Körpertechniken, wie z.B. Pendeln, Hypnotherapie und Klopfen gut utilisieren und verändern. Manche Menschen wachsen daran, werden besonders selbstfürsorglich und sogar ein bisserl weise.
  • Der hypnosystemische Ansatz legt dabei besonders hohen Wert auf die Imagination von positiven Lösungen und Zielen. Das Mittel der Wahl ist hier die Selbsthypnose.

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