Soziale Phobie, soziale Ängste und die Angst vor den anderen

Florian Friedrich • 3. August 2025

Psychologische Hilfe in Salzburg, Wien, München und Hamburg

Die soziale Phobie, soziale Ängste und die Angst vor anderen sind weit verbreitet.

Ich biete psychologische Beratung und Psychotherapie an, wenn sie unter sozialen Angststörungen leiden.

Soziale Phobie, soziale Ängste und die Angst vor den anderen

Verbreitung in der Bevölkerung

Bei der sozialen Phobie handelt es sich um eine andauernde Angst vor beruflichen, sozialen und anderen Leistungsanforderungen in der Gegenwart anderer Personen.

Die soziale Phobie ist in der Gesamtbevölkerung weiter verbreitet, ist aber eine „geheime“ Störung. Sie ist nach Depressionen und Substanzabhängigkeiten die dritthäufigste psychische Störung.

Frauen haben ein 1,5 bis zweimal höheres Risiko, an einer sozialen Angststörung zu erkranken, als das bei Männern der Fall ist. Meistens manifestiert sich die Störung bereits in der Jugend und im frühen Erwachsenenalter. Das Hochrisikoalter liegt zwischen dem zehnten und dem 17. Lebensjahr, der Beginn der Störung bei mehr als 90 Prozent vor dem 25 Lebensjahr.


Was ist eine soziale Angststörung?

Pathologisch wird die soziale Phobie bzw. soziale Angststörung dann, wenn die betroffene Person sich immens fürchtet, was andere über sie denken oder dass andere sie nicht mögen. Die Betroffenen haben zudem Angst vor einer Bewertung oder einem schlechten Urteil durch andere (etwa dumm zu sein, nicht gut genug zu sein, schlecht zu sein, minderwertig zu sein) oder von anderen kritisiert zu werden. Daher verstecken sich Menschen mit einer sozialen Phobie meist und geben kaum etwas von sich preis.

Film: "Habe ich eine soziale Phobie?"

Diagnose und Kriterien

Um eine eindeutige Diagnose der sozialen Phobie zu stellen, müssen alle der folgenden Kriterien erfüllt sein: 

  • Die psychischen, Verhaltens- oder vegetativen Symptome müssen primäre Manifestationen der Angst sein. Sie dürfen nicht auf anderen Symptomen wie einem Wahn oder Zwangsgedanken beruhen. 
  • Die Angst muss auf bestimmte soziale Situationen beschränkt sein.
  • Erröten, Hände-zittern, Drang zur Toilette
  • Es besteht ein Unterschied zur Schüchternheit, bei der die Symptome geringer sind. Allerdings kann es sich bei schwerer Schüchternheit auch um eine Vorstufe zur sozialen Phobie handeln. 
  • Die Furcht vor sozialen Situationen oder Vermeidung von sozialen Situationen: Im Zentrum der Angsterwartung steht, sich peinlich oder erniedrigend zu verhalten. 
  • Es muss eine deutliche emotionale Belastung durch die Angstsymptome oder das Vermeidungsverhalten vorliegen sowie ein starkes Leid, sozialer Rückzug, Isolation, Einsamkeit und in Gesellschaft ständig das Gefühl, beobachtet zu werden. Die betroffenen Menschen haben die Einsicht, dass ihre Angst übertrieben ist


Risikofaktoren sind:

  • genetische Veranlagung
  • Verhaltenshemmungen in der Kindheit
  • Bindungsstörungen
  • Traumen
  • eine überbeschützende Erziehung mit zugleich geringerer emotionaler Zuwendung durch die Eltern


Soziologische Faktoren sind:

  • ein geringes Einkommen
  • niedrigerer Bildungsstand
  • niedriger sozialer Status bzw. niedrigere soziale Schicht
  • Arbeitslosigkeit


In der klinischen Praxis werden Menschen, die unter sozialen Angststörungen leiden, häufig gar nicht oder viel zu spät identifiziert. Sie werden damit noch später psychotherapeutisch behandelt als Menschen mit anderen psychischen Erkrankungen. Zudem gibt es eine hohe Komorbidität, da viele Betroffene auch unter Depressionen oder Substanzabhängigkeiten (Suchterkrankungen) leiden.

Die Langzeitfolgen sind gravierende soziale Schäden, etwa niedrige berufliche Qualifizierung, Arbeitslosigkeit oder ein unfreiwilliges Nichteingehen von Ehen und Partnerschaften.

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