Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapeut (Existenzanalyse)

Traumatherapeut

in Salzburg / Hamburg



Wichtig: Ich bin in meiner Praxis und auf meiner Warteliste schon komplett voll und kann daher niemanden mehr aufnehmen (eine Ausnahme sind Supervisionen).

Was kann sexuelle Unlust auslösen? Sexualtherapie

Florian Friedrich • Feb. 20, 2023

Mangelnde Lust auf Sex hat komplexe Ursachen 

Meist hat es komplexe interindividuelle und intraindividuelle Ursachen, wenn Menschen keine Lust auf Sex haben. Partnerschaftliche, psychozoziale, psychische und körperliche Ursachen können eine bedeutsame Rolle spielen und komplex ineinandergreifen.

Erfahren Sie in diesem Artikel, welche Gründe und Ursachen sexuelle Unlust und Druck auslösen können.

Was kann sexuelle Unlust auslösen? Sexualtherapie

Spezifische Auslöser für Lustlosigkeit

Wenn es keine körperlichen Ursachen für mangelnde Lust auf Sex gibt, können spezifische Auslösesituation zu einer chronischen sexuellen Lustlosigkeit führen. Hierunter fallen das Zusammenziehen, Schwierigkeiten mit der Familie oder den Schwiegereltern, Eheschließung, Kinderwunsch, Geburt eines Kindes oder eine reproduktionsmedizinische Behandlung.


Reproduktionsmedizinische Behandlungen und der Verlust der Libido

Eine reproduktionsmedizinische Behandlung wird von vielen Paaren als eine große Stressbelastung empfunden. Die Sexualität muss notgedrungen verzweckt werden, was ein spontanes und freies Ausleben sexueller Lust erschwert. Nicht die sexuelle Libido, Leidenschaft und Begierde stehen im Vordergrund, sondern der optimale Zeitpunkt. Durch diese Regulierung der Sexualität werden viele Paare in ihrem authentischen Erleben von Lust beeinträchtigt, etwa wenn unbedingt während der fruchtbaren Tage Geschlechtsverkehr praktiziert werden muss.
Wird eine Frau dann dennoch nicht schwanger, stellt sich bei beiden Partnern mitunter ein Gefühl des Versagens und der Frustration ein. Auch Ambivalenzen hinsichtlich des Kinderwunsches oder ein Druck-ausübendes soziales Umfeld können die Sexualität massiv stören.


Sexuelle Differenzen und unterschiedliche Bedürfnisse als Verstärker der Unlust

Fühlen sich Menschen subjektiv beeinträchtigt, so kann das zu sexueller Unlust führen. Wenn etwa ein Mann nur einmal im Monat Lust auf Sex hat, der/die Partner*in aber häufiger, dann handelt es sich nicht um eine sexuelle Störung, die behandlungsbedürftig ist. Vielmehr sollte dann beraterisch oder paartherapeutisch gearbeitet werden, wie das Paar mit dieser sexuellen Differenz konstruktiv umgehen kann oder auch nicht.

Film: "Die sexuelle Evolution des Menschen | Wer nicht fragt, stirbt dumm!"

Druck und gesellschaftliche Erwartungen an den Sex

Viele Menschen praktizieren Sexualität, weil es von ihnen sozial erwartet wird oder die/der Partner*in Druck ausübt. Dieser Druck wird ins eigene Innere hineingenommen, und die betroffene Person macht sich fortan selbst Druck, ohne auf die eigenen sexuellen Bedürfnisse zu achten. Bei soviel innerem und äußerem Druck verabschieden sich die sexuelle Lust und Leidenschaft rasch.
Frage ich in der Sexualtherapie dann die betroffenen Paare, so werden dann doch oft Situationen erinnert, in denen Lust und Leidenschaft sowie eine erfüllte Sexualität gegeben waren. Oder die von Lustlosigkeit betroffenen Menschen erwähnen andere Situationen, in denen sie sexuelle Lust und Begierde verspüren oder äußern erotisch-lustvolle Masturbationsphantasien.
Dies sind Hinweise, dass nicht die Sexualität „gestört“ ist, sondern dass es Schwierigkeiten in der Paardynamik gibt bzw. ein Partnerschaftskonflikt vorliegt.


Unlust als Symptom, das Sinn macht

Sexuelle Lustlosigkeit ist dann als ein Symptom zu verstehen, das eine Botschaft und damit eine sinnvolle Funktion hat. So könnte die Botschaft lauten: „Unter soviel Druck und Stress sehe ich als Dein Körper überhaupt nicht ein, warum ich Dir Lust und Leidenschaft bereiten sollte. Hör auf mich und setze Dich nicht selbst so unter Druck. Äußere Deine Bedürfnisse und achte auf Deine Gefühle.“
Auch das Übergehen eigener sexueller Vorlieben (etwa dem/der Partner*in zuliebe Oralverkehr oder Analverkehr zu praktizieren, obwohl man überhaupt nicht darauf steht) kann zu Stress, Druckgefühlen, Verspannungen des Körpers und sexueller Lustlosigkeit führen.

Starke Schmerzen - Psychologische Schmerztherapie
von Florian Friedrich 07 Mai, 2024
Was sind chronische Schmerzen und Schmerzstörungen? Chronische Schmerzen und Schmerzstörungen sind oft die Folge von akuten starken Schmerzen, etwa nach Verletzungen. Der Schmerz kann etwa dann chronisch werden, wenn der akute Schmerz nicht ausreichend behandelt wurde. In diesem Fall beginnt der akute Schmerz sich zu verselbständigen. Die Ursache des Schmerzes ist oft schon gar nicht mehr vorhanden, dennoch bestehen die chronischen Schmerzen weiterhin. Dies hängt mit dem Schmerzgedächtnis zusammen. Wenn z.B. immer wieder Schmerzsignale im Rückenmark und im Gehirn ankommen, kann es zu einer Übersensibilisierung gegenüber leichten Schmerzen kommen, die dann als starker Schmerz erlebt werden. Hierbei handelt es sich also nicht um „eingebildete“ Schmerzen, sondern um einen real gegebenen Schmerz. Das Gehirn hat nämlich einen falschen und kontraproduktiven Umgang mit Schmerzen gelernt. Hypnotherapie, hypnosystemische Ansätze und Hypnose Im Rahmen meiner Schmerztherapie arbeite ich mit hynosystemischen Ansätzen und mit Hypnose. Dabei würdigen wir Ihre Tapferkeit und Ihre Stärke. Im Rahmen der Schmerztherapie lernen Sie, von Ihren Schmerzen weniger überflutet zu werden und weniger Hilflosigkeit zu erleben. Stattdessen können Sie die Erfahrung machen, noch kompetenter und wieder handlungsfähig im Umgang mit Ihren Schmerzen zu werden.
Erste Hilfe bei Binge-Eating/Tipps bei Essanfällen
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Was ist Binge-Eating? Beim Binge-Eating handelt es sich um wiederholte Essanfälle, die als unfreiwillig erlebt werden. Die betroffenen Personen nehmen dabei gewaltige Mengen an Nahrung zu sich (etwa mehrere Torten), führen aber – im Gegensatz zur Essstörung der Bulimie – kein Erbrechen herbei. Beim Binge-Eating handelt es sich um eine Essstörung, welche zur Folge hat, dass die betroffenen Menschen schnell an Gewicht zunehmen. Die Menschen erleben sich als dem Essanfall ausgeliefert, wie unter einem inneren, gigantischen Zwang, große Mengen an Essen in sich hineinzustopfen und die Kontrolle über das Essverhalten (was und wie viel ich esse) zu verlieren. Danach fühlen die davon betroffenen Personen meist Scham, Selbstekel, schwere Schuldgefühle, Depressionen oder Selbsthass. Erfahren Sie in diesem Beitrag Tipps, was Ihnen als Erste Hilfe helfen kann, gut mit sich selbst umzugehen, wenn der Essanfall zu Besuch ist. Ich biete Psychotherapie bei Essstörungen (Magersucht, Bulimie, Binge-Eating) an.
Orientierung und Reorientierung in der Traumatherapie
von Florian Friedrich 06 Mai, 2024
Traumatisierte Menschen können sich nicht gut orientieren Leiden wir unter Traumafolgesymptomen, so verfallen wir oft in Starre oder in die totale Übererregung, die eine gute Orientierung verhindern. Viele Betroffene sind auch hochsensitiv und hypersensibel. Ein mangelnder Filter von Reizen führt dann immer wieder zu Hochstress, Überaktivierung und Erstarrung. Wir können nur lernen und neue korrigierende Erfahrungen verkörpern, wenn wir gut orientiert sind und uns sicher fühlen.
Cross-Dressing - Psychotherapie Salzburg/Hamburg/München
von Florian Friedrich 03 Mai, 2024
Was ist Cross-Dressing und ist es krank? Cross-Dressing bezeichnet das Tragen der Kleidung vom Gegengeschlecht, um sich zeitweilig dem anderen Geschlecht zugehörig zu erleben. Dabei besteht jedoch kein Wunsch nach dauerhafter Geschlechtsangleichung oder nach chirurgischen Eingriffen. Meist denken wir bei Cross-Dressern an Personen mit männlichem Geburtsgeschlecht. Es gibt jedoch auch Cross-Dresser, deren zugewiesenes Geschlecht weiblich ist. Der medizinisch-psychiatrische Begriff " Transvestit " für Cross-Dresser wird manchmal als abwertend empfunden. Er sollte daher nicht vorschnell als Bezeichnung für einen Menschen verwendet werden. " Transe " ist ebenfalls eine abwertende oder sexualisierte Bezeichnung. Gelegentlich verwenden trans* (trans*idente, transsexuelle, transgender, non binäre) Personen oder auch Drag Performer*innen „Transe“ als ironische Selbstbezeichnung. Vermeiden Sie allerdings, mit diesem Begriff über eine Person zu sprechen, da dies als kränkend erlebt werden kann. Cross-Dresser sehen sich mit zahlreichen Vorurteilen konfrontiert, etwa der Unterstellung, dass sie trans*ident seien oder eine andere sexuelle Orientierung hätten. Viele Cross Dresser sind allerdings heterosexuell. Cross-Dressing hat nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun, sondern ist ein davon unabhängiges, eigenständiges Phänomen. Ein Mann, der Frauenkleider trägt, tut dies unabhängig davon, ob er schwul, bisexuell oder heterosexuell ist. Ich biete psychologische Hilfe, Coming-Out-Beratung und Angehörigengespräche bei Cross-Dressing und Transvestitismus an - auch online.
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