Crossdressing in der Partnerschaft oder Ehe - Paarberatung

Florian Friedrich • 3. Mai 2024

Was ist Transvestitismus/Crossdressing?

Crossdressing meint das Tragen gegengeschlechtlicher Kleidungsstücke und Accessoires, um sich zeitweilig dem anderen Geschlecht zugehörig zu erleben. Dabei besteht jedoch kein Wunsch nach dauerhafter Geschlechtsangleichung oder nach chirurgischen Eingriffen, wie das bei trans*identen Personen der Fall ist. Meist sind dabei Personen mit männlichem Geburtsgeschlecht im Blick, wenn es um das Thema Crossdressing geht. Es gibt jedoch auch Crossdresser, deren zugewiesenes Geschlecht weiblich ist. Der medizinisch-psychiatrische Begriff „Transvestit“ für Crossdressing wird manchmal als abwertend empfunden. Er sollte nicht ungefragt oder unreflektiert als Bezeichnung für eine Person verwendet werden, kann aber natürlich im wissenschaftlichen Kontext als Beschreibung des Phänomens verwendet werden ("Transvestitismus"). "Transe" ist eine abwertende und sexualisierende Bezeichnung für Crossdresser. Gelegentlich verwenden allerdings trans*Personen oder auch Drag Performer*innen „Transe“ als ironische Selbstbezeichnung.


Crossdressing / Transvestitismus kommen in Partnerschaft und Ehe durchaus vor. Erfahren Sie hier mehr über die paardynamisch schwierige Situation, wenn der männliche Partner Crossdresser ist. Ich biete Paartherapie und Paarberatung an, wenn der/die Partner*in Crossdresser*in ist.

Crossdressing in der Partnerschaft oder Ehe - Paarberatung

Crossdresser werden oft als psychisch krank abgestempelt

Crossdressing führ unserer Gesellschaft vor Augen, dass wir unser Konstrukt von Normalität kritischer hinterfragen sollten. So ist es für Frauen völlig selbstverständlich geworden, Hosen, Hemden und T-Shirts zu tragen (Crossdressing fällt hier oft nicht einmal auf), während Männer, welche Röcke, Blusen oder Kleider tragen sogar von Fachexpert*innen als psychisch krank pathologisiert werden. Verhalten oder kleiden sich Männer als androgyn, werden sie automatisch als trans*, trans*ident oder schwul angesehen. Dies kann natürlich manchmal auch zutreffen, hat aber nichts mit Crossdressing zu tun. Es hat den Anschein, als müssten Männer ihre (fragile?) „Männlichkeit“ immer und überall behaupten. Tun sie das nicht, dann wird ihre „Männlichkeit“ rasch brüchig, und zwar sowohl im individuellen inneren Erleben, als auch in den gesellschaftlichen Zuschreibungen von außen.


Die Partnerinnen von Crossdressern werden auch stigmatisiert

Viele Partnerinnen (ich verwende hier bewusst die weibliche Form, weil Frauen unter dem Crossdressing ihrer männlichen Partner in der Regel mehr leiden als umgekehrt) fühlen sich aufgrund der gesellschaftlichen Tabuierung des männlichen Crossdressings und der vielen negativen Vorurteile sozial isoliert und einsam. Diese Isolierung kann zu Hilflosigkeit, Wut, Ärger und Groll gegen den Partner führen. Es kann zu destruktiven Eskalationsdynamiken in Partnerschaften oder sogar zu einer Trennung kommen.


Crossdressing/Transvestitismus hat nichts mit Homosexualität zu tun

Manche Frauen haben auch Angst, dass ihr Partner schwul sei, wenn er Frauenkleidung trage. Dies ist ein weit verbreitetes Vorurteil, das nicht der Realität entspricht, da Homosexualität und Crossdressing zwei völlig unterschiedliche Phänomene sind, die nichts miteinander zu tun haben. Allenfalls trauen sich schwule und bisexuelle Männer das Crossdressing häufiger auszuleben als heterosexuelle Männer, wodurch der falsche Eindruck entstehen kann, dass Crossdressing etwas mit Homosexualität gemein habe. Es fehlt hier zwar an einschlägigen wissenschaftlichen Untersuchungen, doch kann davon ausgegangen werden, dass Crossdressing unter heterosexuellen Menschen genauso häufig auftritt, wie unter Schwulen, Lesben und Bisexuellen. 

Depressionen und depressive Zustände – Psychotherapie
von Florian Friedrich 11. August 2025
Meine Unterstützung, um Depressionen zu überwinden Lesen Sie hier, was Depressionen sind, welche Tipps Ihnen bei Depressionen helfen können und warum eine Behandlung so wichtig ist. Ich biete in Salzburg, Wien, München und Hamburg Beratung, Behandlung und psychologische Hilfe an, wenn Sie unter einer Depression leiden.
Trans*ident - Personenstandsänderung und Start der Hormontherapie
von Florian Friedrich 11. August 2025
Was benötige ich, um meinen Personenstand zu ändern und mit der Hormontherapie zu beginnen? In Österreich ist es rechtlich möglich, den Personenstand ohne psychotherapeutisches oder fachärztliches Gutachten zu ändern , wobei viele Behörden diesbezüglich unsicher sind und eine psychotherapeutische Stellungnahme verlangen. Grundsätzlich brauchen Sie deshalb, wenn Sie trans*ident (transgender, transsexuell, non binär) sind, für die Änderung des Personenstandes und den Beginn der Hormontherapie noch immer a) eine psychologische ODER psychotherapeutische Stellungnahme sowie b)die Stellungnahme eines Facharztes*/einer Fachärztin* für Psychiatrie dass bei Ihnen „Transsexualität“ vorliegt und dass aufgrund Ihrer trans*Identität mit der Hormonbehandlung begonnen werden sollte.
Antidepressiva - Medikamente bei Depressionen und Ängsten
von Florian Friedrich 11. August 2025
Viele unbegründete Sorgen bezüglich Antidepressiva Da ich immer wieder die Erfahrung mache, dass Menschen falsche Vorstellungen von Medikamenten haben, die Depressionen etwas lindern können, möchte ich hier ein paar Informationen weitergeben. Erfahren Sie in diesem Beitrag über die Wirkung, Nebenwirkungen und die Notwendigkeit von Antidepressiva. 
Intersexuelle Menschen – psychologische Hilfe, Elternberatung
von Florian Friedrich 11. August 2025
Was ist inter*geschlechtlich/inter*sexuell? Inter*sexuell bzw. inter*geschlechtlich ist eine Bezeichnung für alle jene Menschen, die nicht eindeutig dem biologisch männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeordnet werden können, und zwar: anatomisch (aufgrund der Geschlechtsorgane) oder genetisch (aufgrund der Geschlechtschromosomen) oder hormonell (aufgrund der Geschlechtshormone) Es gibt viel mehr als nur zwei biologische Geschlechter. Psychotherapie in Salzburg, Wien, Hamburg und München Ich biete psychologische Hilfe, Psychotherapie, Beratung und Elternberatung an, auch online.