Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapeut (Existenzanalyse)

Traumatherapeut

in Salzburg / Hamburg



Wichtig: Ich bin in meiner Praxis und auf meiner Warteliste schon komplett voll und kann daher niemanden mehr aufnehmen (eine Ausnahme sind Supervisionen).

Fragen zum Sinn des Lebens - Was ist ein gutes Leben?

Florian Friedrich • Nov. 28, 2023

Was macht mein Leben reich und wertvoll, wo will ich hin?

Stellen Sie sich hier Fragen zum Sinn des Lebens, was ein gutes Leben für Sie ist und wie Sie ein gutes und erfülltes Leben führen können.

Die unten stehenden Fragen können Ihnen helfen, um mit Ihren persönlichen, authentischen und personalen Werten für ein gutes und sinnerfülltes Leben in Berührung zu kommen.

Nehmen Sie sich etwas Zeit, Muße und Freiraum, um sich selbst diese Fragen zu stellen. Lassen Sie die einzelnen Fragen auf sich wirken und beobachten Sie, welche körperlichen Gefühle, Impulse, Emotionen und Assoziationen die Fragen in Ihnen auslösen.

Nehmen Sie sich für jede Frage mindestens 10 Minuten lang Zeit. Vor allem Ihre Emotionen sind hier sehr bedeutsam (wie fühlt sich Ihr Körper an? welche Emotionen tauchen auf?).

Wie kann ich ein gutes und erfülltes Leben führen?

Gefühle und Kummer weisen uns auf Bedürfnisse und Werte hin

Die Beschäftigung mit den eigenen Werten kann auch schmerzhaft oder reuevoll sein. So können Traurigkeit und Kummer auftauchen, wenn Sie etwa merken, dass Sie Ihr Eigenes (Ihre Werte, Ihre authentischen Bedürfnisse u.v.m.) bisher zu sehr vernachlässigt oder zu wenig gelebt haben. Diese Traurigkeit oder der Kummer weisen Sie allerdings darauf hin, dass Sie mit Ihren Werten in Berührung kommen.
Sie dürfen jedes Gefühl, das sie erleben, akzeptieren und so annehmen wie es ist. Ihre Gefühle helfen Ihnen zu begreifen, dass es nun ans Eingemachte und um Wertvolles in Ihrem Leben geht. So können Angst, Reue oder Traurigkeit auftreten, wenn wichtige Werte in Ihrem Leben zu kurz kommen, hingegen können Freude, Ergriffenheit, Liebe und Leichtigkeit spürbar werden, wenn Sie beginnen, wesentliche Werte zu leben.

Übrigens: Ohne emotionale Berührung verändern wir uns nicht. Auch Psychotherapie, psychologische Beratung und Coaching wirken erst dann, wenn Menschen emotional berührt werden. Insofern können uns auch Reue, Angst und Kummer helfen.
Wichtig ist es im Leben, den Wert der Selbstfürsorge zu entwickeln und Werte und Dinge zu verwirklichen, die ich als sinnstiftend erachte. Es geht dann nicht mehr darum, Selbstfürsorge gegen etwas zu richten und gegen unliebsame Gefühle zu kämpfen, sondern Selbstfürsorge und sinnstiftende Aktivitäten in meine Vorstellung von einem guten Leben zu integrieren.


Fragen für mein Leben:

  • Wofür bin ich in meinem Leben dankbar? Wem bin ich dankbar?
  • Wovon habe ich als Kind geträumt?
  • Worauf lege ich großen Wert?
  • Wenn ich der Mensch wäre, der ich gerne wäre, was würde ich dann öfters tun?
  • Was würde ich tun, wenn ich mehr Mut hätte?
  • Angenommen es gäbe jemanden, der mir alle lästigen Pflichten abnehmen würde, womit bzw. mit wem würde ich dann mehr Zeit verbringen?
  • Wenn ich alt wäre, wie müsste ich gelebt haben, um es nicht zu bereuen? Was dürfte dann nicht zu kurz gekommen sein? Was könnte ich bereuen?
  • Was möchte ich an andere Menschen weitergeben? Welches Vermächtnis möchte ich hinterlassen haben, wenn ich eines Tages nicht mehr bin?
  • Welche drei Dinge würde ich tun, wenn heute mein letzter Tag wäre?
  • Welche drei Dinge würde ich tun, wenn ich noch ein halbes Jahr zu leben hätte?
  • Wenn ich eine extrem hohe Summe im Lotto gewinnen würde, was würde ich dann tun oder unternehmen?
  • Welchen Tätigkeiten würde ich dann nachgehen? Welche würde ich aufgeben?Würde ich dann noch meine bisherige Erwerbsarbeit ausüben? Wenn ja, in welchem Ausmaß? Wenn nein, was und welche sinnstiftenden Tätigkeiten würde ich stattdessen tun?
  • Wann und in welcher Situation war ich zum letzten Mal so richtig gerührt? Was hat mich da in meinem tiefsten Innersten berührt?Wie hat es mich berührt (körperlich, emotional)?
  • Wenn ich morgen aufwachen würde und authentischer gemäß meiner Werte leben würde, wie würde ich das als erstes bemerken. Wie würde ich das körperlich spüren (im Muskeltonus, in und auf der Haut, in der Atmung)? Welche Emotionen würden in mir hochkommen? Was würde ich dann anders machen? Wie würden andere Menschen es bemerken, dass ich auf einmal authentischer lebe? Wie würde so ein Tag voller Authentizität und Sinnerfüllung aussehen?
  • Gibt es jetzt schon Möglichkeiten, mehr meiner Werte zu leben?
  • Was wären erste, ganz kleine Schritte in die richtige Richtung?

Film: "Was macht uns glücklich? - Die Fragen nach dem Glück und dem Sinn des Lebens"

Persönliche Werte im Leben

Im Leben ist es immer wichtig, dass wir auf Basis unserer persönlichen Werte handeln. Dem stehen oft Ängste und schmerzhafte Gefühle entgegen. Die eigenen Werte zu leben, kann nämlich zunächst schwere Ängste auslösen.


Denken Sie z.B. an eine junge lesbische Frau, die in einem homophoben sozialen Umfeld aufwächst. Die junge Frau wird zunächst massive Ängste entwickeln, wenn sie beginnt, ihre Homosexualität zu leben. Es wäre aber ein großer persönlicher Verlust, würde die junge Frau nun ihre Homosexualität verdrängen und nicht ausleben. Zunächst wäre das für die Frau aufgrund der Angstvermeidung entlastend, langfristig würde sie aber tief unglücklich werden (etwa indem sie schwere Depressionen entwickeln würde), weil sie ja ihr Eigenes und ihre authentischen Werte (etwa Sexualität, Partnerschaft) nicht leben würde.


Darum ist es wichtig, Ängsten und schmerzhaften Gefühlen viel Raum und Zeit zu geben und dann entgegengesetzt zu unseren Ängsten zu handeln. Das Handeln richtet sich dann an unseren Werten aus und nicht an unseren Ängsten.

Vermeiden wir unsere Ängste, so leben wir oft wesentliche Werte nicht.

Ängste und Schmerzen töten uns nicht, aber umgekehrt kann ein Leben aus der Angstvermeidung heraus leblos, starr und sinnleer werden.


Viktor Frankl, der Begründer der Logotherapie, hat die Werte in drei Kategorien eingeteilt.

1. Einstellungswerte:

Darunter fallen innere Haltungen, z.B. Respekt, Vertrauen, eine liebevolle Haltung zur Umwelt, Demut, Achtsamkeit oder Dankbarkeit.


2. Schöpferische Werte:

Diese Werte umfassen jenes, was wir im Leben schaffen, etwa eine Familie zu gründen, Kinder großzuziehen, einem Beruf nachzugehen, kreativ zu sein, Wissen weiterzugeben, handwerkliches und künstlerisches Schaffen, geistige Arbeit, Persönlichkeitsbildung.


3. Erlebniswerte:

Hierunter fallen etwa Aktivitäten, die mein Leben reicher und lebendiger machen, etwa ein schöner Urlaub, erfüllte Sexualität, Freundschaft, Partnerschaft, zwischenmenschliche Begegnungen, Sport und Spiel, eine Wanderung in der Natur, der Genuss eines Glases Rotwein oder von Musik und Kunst, das gemütliche Beisammensein mit guten Freund*innen.


Weitere Fragen, um persönliche Werte und Sinn zu finden

  • Was war eines der besten Erlebnisse der letzten Wochen?
  • Was war eines der besten Erlebnisse in meinem Leben?
  • Wenn ich noch einmal 17 Jahre alt wäre, dann würde ich …?
  • Was sind Menschen, die mir Vorbilder sind, an deren Handlungen oder Einstellungen ich mich orientiere und von denen ich viel lernen kann? Wer hat mich in meiner bisherigen Entwicklung positiv geprägt?
  • Was bedeutet es, gut mit mir selber umzugehen? Was könnte ich dann ganz konkret anders machen?
  • Was sind kleine, alltägliche Dinge und Erlebnisse, die mich glücklich machen?

Leonard Gabriel Heygster und Dami Charf im Gespräch:

"Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens"

Starke Schmerzen - Psychologische Schmerztherapie
von Florian Friedrich 07 Mai, 2024
Was sind chronische Schmerzen und Schmerzstörungen? Chronische Schmerzen und Schmerzstörungen sind oft die Folge von akuten starken Schmerzen, etwa nach Verletzungen. Der Schmerz kann etwa dann chronisch werden, wenn der akute Schmerz nicht ausreichend behandelt wurde. In diesem Fall beginnt der akute Schmerz sich zu verselbständigen. Die Ursache des Schmerzes ist oft schon gar nicht mehr vorhanden, dennoch bestehen die chronischen Schmerzen weiterhin. Dies hängt mit dem Schmerzgedächtnis zusammen. Wenn z.B. immer wieder Schmerzsignale im Rückenmark und im Gehirn ankommen, kann es zu einer Übersensibilisierung gegenüber leichten Schmerzen kommen, die dann als starker Schmerz erlebt werden. Hierbei handelt es sich also nicht um „eingebildete“ Schmerzen, sondern um einen real gegebenen Schmerz. Das Gehirn hat nämlich einen falschen und kontraproduktiven Umgang mit Schmerzen gelernt. Hypnotherapie, hypnosystemische Ansätze und Hypnose Im Rahmen meiner Schmerztherapie arbeite ich mit hynosystemischen Ansätzen und mit Hypnose. Dabei würdigen wir Ihre Tapferkeit und Ihre Stärke. Im Rahmen der Schmerztherapie lernen Sie, von Ihren Schmerzen weniger überflutet zu werden und weniger Hilflosigkeit zu erleben. Stattdessen können Sie die Erfahrung machen, noch kompetenter und wieder handlungsfähig im Umgang mit Ihren Schmerzen zu werden.
Erste Hilfe bei Binge-Eating/Tipps bei Essanfällen
von Florian Friedrich 06 Mai, 2024
Was ist Binge-Eating? Beim Binge-Eating handelt es sich um wiederholte Essanfälle, die als unfreiwillig erlebt werden. Die betroffenen Personen nehmen dabei gewaltige Mengen an Nahrung zu sich (etwa mehrere Torten), führen aber – im Gegensatz zur Essstörung der Bulimie – kein Erbrechen herbei. Beim Binge-Eating handelt es sich um eine Essstörung, welche zur Folge hat, dass die betroffenen Menschen schnell an Gewicht zunehmen. Die Menschen erleben sich als dem Essanfall ausgeliefert, wie unter einem inneren, gigantischen Zwang, große Mengen an Essen in sich hineinzustopfen und die Kontrolle über das Essverhalten (was und wie viel ich esse) zu verlieren. Danach fühlen die davon betroffenen Personen meist Scham, Selbstekel, schwere Schuldgefühle, Depressionen oder Selbsthass. Erfahren Sie in diesem Beitrag Tipps, was Ihnen als Erste Hilfe helfen kann, gut mit sich selbst umzugehen, wenn der Essanfall zu Besuch ist. Ich biete Psychotherapie bei Essstörungen (Magersucht, Bulimie, Binge-Eating) an.
Orientierung und Reorientierung in der Traumatherapie
von Florian Friedrich 06 Mai, 2024
Traumatisierte Menschen können sich nicht gut orientieren Leiden wir unter Traumafolgesymptomen, so verfallen wir oft in Starre oder in die totale Übererregung, die eine gute Orientierung verhindern. Viele Betroffene sind auch hochsensitiv und hypersensibel. Ein mangelnder Filter von Reizen führt dann immer wieder zu Hochstress, Überaktivierung und Erstarrung. Wir können nur lernen und neue korrigierende Erfahrungen verkörpern, wenn wir gut orientiert sind und uns sicher fühlen.
Cross-Dressing - Psychotherapie Salzburg/Hamburg/München
von Florian Friedrich 03 Mai, 2024
Was ist Cross-Dressing und ist es krank? Cross-Dressing bezeichnet das Tragen der Kleidung vom Gegengeschlecht, um sich zeitweilig dem anderen Geschlecht zugehörig zu erleben. Dabei besteht jedoch kein Wunsch nach dauerhafter Geschlechtsangleichung oder nach chirurgischen Eingriffen. Meist denken wir bei Cross-Dressern an Personen mit männlichem Geburtsgeschlecht. Es gibt jedoch auch Cross-Dresser, deren zugewiesenes Geschlecht weiblich ist. Der medizinisch-psychiatrische Begriff " Transvestit " für Cross-Dresser wird manchmal als abwertend empfunden. Er sollte daher nicht vorschnell als Bezeichnung für einen Menschen verwendet werden. " Transe " ist ebenfalls eine abwertende oder sexualisierte Bezeichnung. Gelegentlich verwenden trans* (trans*idente, transsexuelle, transgender, non binäre) Personen oder auch Drag Performer*innen „Transe“ als ironische Selbstbezeichnung. Vermeiden Sie allerdings, mit diesem Begriff über eine Person zu sprechen, da dies als kränkend erlebt werden kann. Cross-Dresser sehen sich mit zahlreichen Vorurteilen konfrontiert, etwa der Unterstellung, dass sie trans*ident seien oder eine andere sexuelle Orientierung hätten. Viele Cross Dresser sind allerdings heterosexuell. Cross-Dressing hat nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun, sondern ist ein davon unabhängiges, eigenständiges Phänomen. Ein Mann, der Frauenkleider trägt, tut dies unabhängig davon, ob er schwul, bisexuell oder heterosexuell ist. Ich biete psychologische Hilfe, Coming-Out-Beratung und Angehörigengespräche bei Cross-Dressing und Transvestitismus an - auch online.
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