Pornokonsum bei Jugendlichen - Medienkompetenz vermitteln

Florian Friedrich • 6. Februar 2023

Ist Pornokonsum für Jugendliche schädlich und müssen wir sie vor Pornografiekonsum schützen?

"Pornos diskutieren statt konsumieren"

Als Sexualpädagoge und Sexualtherapeut lege ich immer großen Wert darauf, Medienkompetenz zu vermitteln, d.h. die Fähigkeit, das Internet und andere neue Medien kritisch, selbstbestimmt und selbstreflektiert nutzen zu können.

Mit verschiedenen didaktischen Methoden und Arbeitsformen thematisiere ich in sexualpädagogischen Workshops mediale Sexualität, Pornografie und Sexting, unabhängig davon, ob ich selbst Pornografie gut oder schlecht heiße. Würde man diesen Themenkomplex nicht mit den Heranwachsenden reflektieren, hieße das, Jugendliche damit alleine zu lassen. Mein Ziel ist es, Orientierung und Gespräche anzubieten.

Pornokonsum bei Jugendlichen - Medienkompetenz vermitteln

Mir gefällt für meine sexualpädagogische Arbeit folgendes Statement sehr gut: 

„Es gibt keine richtige oder falsche Beurteilung eines Pornos, mit Ausnahme von Kinderpornografie und brutalen Gewaltpornos. Jede Meinung, Äußerung und Emotion ist wichtig. Die Untersuchungen zur jugendlichen Mediennutzung zeigen, dass Jugendliche sehr wohl zu einem reflektierten Umgang mit Medien fähig sind. 

Die Aussagen Jugendlicher sollten keinem Werturteil unterworfen werden, z.B. in Form von „Es ist falsch/schlimm/richtig/nicht schlimm, wenn Jugendliche Pornos schauen“. 

Vielmehr können Formulierungen wie „Viele Erwachsene meinen, dass …“ oder „Es wird diskutiert, dass …“ eingesetzt werden. Was nicht bedeutet, dass PädagogInnen sich hinter solchen Formulierungen verstecken sollen. Zum Aufbau eines eigenen Standpunkts benötigen Jugendliche einen Abgleich mit anderen Standpunkten. PädagogInnen sollten daher durchaus persönlich Stellung beziehen und diese deutlich als solche kenntlich machen."

Quelle: Let’s talk about Porno Arbeitsmaterialien für Schule und Jugendarbeit, S. 13.


Pornos können bei Jugendlichen Druck und Stress verursachen

Meine persönliche Meinung (die ich den Jugendlichen auch mitteile) ist, dass die sexualisierten Bilder in Pornos, aber auch in Werbung, Spielfilmen, Serien, Medien, Musikvideos etc. Jugendlichen und Erwachsenen durchaus Stress machen und mit den überoptimalen Bildern zu starken Verunsicherungen und hohem Leistungsdruck führen können. 

Auf individueller Ebene halte ich es jedoch für falsch, Jugendlichen Schuldgefühle zu machen, wenn sie sich Pornos ansehen. Ich verneine es definitiv, wenn mich ein junger Mensch fragt, ob er pervers sei, wenn er Pornos ansehe. Wichtig ist mir immer das individuelle Empfinden und Erleben des/der Jugendlichen und dass ich die Gefühle der jungen Menschen ernst nehme und nicht verurteile. 

Jugendliche sollten auch unbedingt wissen, dass jede Verbreitung von Gewaltpornografie, Kinderpornografie, Bilder von anderen ohne deren Einwilligung etc. an andere eine Straftat ist. 


Sexualpädagogische Workshops und Vorträge zum Thema Medienkompetenz

Wenn Sie sich für sexualpädagogische Vorträge und Workshops oder für eine Sexualberatung, Psychotherapie, Paartherapie oder Sexualtherapie interessieren, dann können Sie mich gerne kontaktieren:

Mag. Florian Friedrich, BA

Tel: 0650 8520471

Mail: florian.friedrich@psychotherapie-salzburg.de


Ich bin LGBTIQA+ friendly und kink-aware-professional.

Film: "Überall Pornos: So gehen Kinder und Jugendliche damit um"

Bertolt Brecht: DIE HEILIGE JOHANNA DER SCHLACHTHÖFE
von Florian Friedrich 10. September 2025
Mein kommendes Schauspielprojekt: Bertolt Brecht "Die heilige Johanna der Schlachthöfe" Ab 7. November in Salzburg Produktion, Regie und Schauspiel: Cassandra Rühmling Musik: Robert Kainar SchauspielerInnen: Henry Arnold , Jan Walter , Uschi Nocchier i , Mathias Mayerhofer , Florian Friedrich , Sabine Füssl, Pierre Feitler, Kunigunde Eschbacher
FAQ:  Was ist Schizophrenie? Was sind Psychosen?
von Florian Friedrich 9. September 2025
Stimmenhören und wahnhafte Überzeugungen Menschen, die die Diagnose „Schizophrenie“ erhalten, leiden oft unter Stimmenhören oder wahnhaften Überzeugungen. Auch weitere Probleme können dazukommen, etwa ein Mangel an Motivation oder ein schlechterer Zugang zu den eigenen Bedürfnissen, Gefühlen und Emotionen. Manche Menschen können sich auch kaum konzentrieren oder verfügen über eine nur sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne. Des Weiteren können Schwierigkeiten beim Sprechen auftre ten, insbesondere unter Stress und Anspannung. Mitunter können die von Schizophrenie betroffenen Personen nicht bei einem Thema bleiben. Zusätzliche Symptome sind Depressionen, Ängste und eine bedrückte Grundstimmung. Ich biete psychologische Hilfe und Psychotherapie an, wenn Sie unter Schizophrenie oder Psychosen leiden. Wenn Sie wirtschaftlich schwach sind, dann gibt es bei mir auch kostenlose Therapieplätze.
Erste Hilfe bei Binge-Eating/Tipps bei Essanfällen
von Florian Friedrich 9. September 2025
Was ist Binge-Eating? Beim Binge-Eating handelt es sich um wiederholte Essanfälle, die als unfreiwillig erlebt werden. Die betroffenen Personen nehmen dabei gewaltige Mengen an Nahrung zu sich (etwa mehrere Torten), führen aber – im Gegensatz zur Essstörung der Bulimie – kein Erbrechen herbei. Beim Binge-Eating handelt es sich um eine Essstörung, welche zur Folge hat, dass die betroffenen Menschen schnell an Gewicht zunehmen. Die Menschen erleben sich als dem Essanfall ausgeliefert, wie unter einem inneren, gigantischen Zwang, große Mengen an Essen in sich hineinzustopfen und die Kontrolle über das Essverhalten (was und wie viel ich esse) zu verlieren. Danach fühlen die davon betroffenen Personen meist Scham, Selbstekel, schwere Schuldgefühle, Depressionen oder Selbsthass. Erfahren Sie in diesem Beitrag Tipps, was Ihnen als Erste Hilfe helfen kann, gut mit sich selbst umzugehen, wenn der Essanfall zu Besuch ist. Ich biete Psychotherapie bei Essstörungen (Magersucht, Bulimie, Binge-Eating) an.
Binge-Eating / Essstörungen: Erste Hilfe nach einem Essanfall
von Florian Friedrich 9. September 2025
Was kann ich nach einer Essattacke tun? Was kann ich nach einem Essanfall tun, wenn ich Unmengen an Nahrungsmitteln zu mir genommen habe und ich mich danach schäme, mich ekelhaft und schuldig fühle? Erfahren Sie in diesem Artikel psychisch e Erste-Hilfe-Strategien, die Ihnen nach einem Essanfall helfen können, besser mit sich selbst umzugehen. Ich biete Psychotherapie und psychologische Hilfe bei Essstörungen (Magersucht, Bulimie, Binge-Eating) an.