Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapeut (Existenzanalyse)

Traumatherapeut

in Salzburg / Hamburg



Wichtig: Ich bin in meiner Praxis und auf meiner Warteliste schon komplett voll und kann daher niemanden mehr aufnehmen (eine Ausnahme sind Supervisionen).

Homophobe Gewalt in der Öffentlichkeit – Psychologische Hilfe

Florian Friedrich • Feb. 12, 2024

Öffentliche Räume und soziale Räume als Orte der Gewalt

Schwule Männer, lesbische Frauen und bisexuelle Menschen werden mitunter im öffentlichen Raum bzw. in der Öffentlichkeit Opfer homophober Gewalt. Dies gilt vor allem für schwule und bisexuelle Männer, die ihre Sexualität nicht offen ausleben können und nur an an bestimmten Orten anonymen Sex haben, an welchen sie homophoben Gewalttaten hilflos ausgeliefert sind.


Ich biete psychologische Hilfe und Beratung an, wenn Sie Homophobie oder homophobe Gewalt im öffentlichen Leben erfahren müssen.

Homophobe Gewalt in der Öffentlichkeit – Psychologische Hilfe

Ein Beispiel:

Herr Z. ist 68 Jahre alt, schwul und schämt sich seiner homosexuellen Bedürfnisse. Er wurde in den 1950er Jahren geboren und so erzogen und sozialisiert, dass er verinnerlichte, dass Homosexualität nicht nur eine schwere psychische Erkrankung sei, sondern auch ein strafrechtliches Verbrechen und eine Sünde.

Heute ist er schon 30 Jahre lang mit einer Frau verheiratet, die er geheiratet hat, weil es von seiner Familie erwartet worden war. Er hat drei erwachsene Kinder. Von seiner homosexuellen Orientierung weiß niemand. Oft fühlt er sich einsam, isoliert und allein und versucht diese innere Leere durch anonyme Sexualkontakte im Mirabellgarten Salzburg (einer so genannten „Cruisingarea“) zu füllen.

Eine fixe Partnerschaft mit einem Mann hätte Herr Z. zwar gerne, allerdings ist seine Angst vor gesellschaftlicher Stigmatisierung viel zu groß, um diesen Wunsch in die Tat umzusetzen. Er lehnt ja innerlich seine Homosexualität sogar selber ab und hat wenig Selbstbewusstsein.

Eines Tages wird Herr Z. im Mirabellgarten von drei jungen Männern ausgeraubt und schwer zusammengeschlagen, sodass er ins Unfallkrankenhaus muss. Er weigert sich, bei der Polizei eine Anzeige zu erstatten, weil er viel zu große Angst hat, dass dann seine Familie und sein soziales Umfeld von seiner Homosexualität erfahren könnten.


Vor allem schwule und bisexuelle Männer werden Opfer von körperlicher Gewalt

Aus Studien zu Opfern homophober Gewalt geht hervor, dass vor allem Männer Opfer werden, die ihre Homosexualität verstecken und sich ihrer so sehr schämen, dass sie keine Anzeige gegen die Täter*innen machen. Bei lesbischen Frauen hingegen kommen die Täter*innen in der Regel aus der Familie oder dem unmittelbaren sozialen Umfeld.


Ein Beispiel:

Nach einem Workshop in einer Schule einer ländlichen Gemeinde zum Thema sexuelle Orientierungen tritt eine siebzehnjährige junge Frau an mich heran und erzählt mir, dass ihr Vater neulich ausgerastet sei, als ihre Freundin bei ihr übernachtete. Er habe die Freundin der jungen Frau unmittelbar der Wohnung verwiesen und dann die junge Frau verprügelt. Sie freue sich, wenn sie nach der Matura endlich aus dem Elternhaus ausziehen kann.


Sozialräume, wo homophobe Gewalttaten passieren

Besonders gefährlich sind jene Orte, an denen es allgemein zu Gewalttaten kommt und an denen sich viele Menschen versammeln, die gewaltbereit sind. Das können etwa Stadtviertel sein, in denen viele alkoholisierte Menschen in der Nacht zu finden sind. Schwule, Lesben und Bisexuelle, welche sich offen zu erkennen geben, werden dort bevorzugt Opfer von Gewalt.


Mein Tipp:

Suchen Sie sich unbedingt Hilfe, wenn Sie Opfer von Gewalt werden, etwa bei einer schwulen-lesbischen Beratungseinrichtung oder beim Opferschutz.

Dokumentation des SRF: "Hass gegen LGBTQ+ – Von Diskriminierung und Widerstand"

In diesem Film werden rohe homophobe körperliche Gewalt, psychische Gewalt, Herabsetzungen, Abwertungen und die innerer Not und das Leid der Opfer beleuchtet.

Starke Schmerzen - Psychologische Schmerztherapie
von Florian Friedrich 07 Mai, 2024
Was sind chronische Schmerzen und Schmerzstörungen? Chronische Schmerzen und Schmerzstörungen sind oft die Folge von akuten starken Schmerzen, etwa nach Verletzungen. Der Schmerz kann etwa dann chronisch werden, wenn der akute Schmerz nicht ausreichend behandelt wurde. In diesem Fall beginnt der akute Schmerz sich zu verselbständigen. Die Ursache des Schmerzes ist oft schon gar nicht mehr vorhanden, dennoch bestehen die chronischen Schmerzen weiterhin. Dies hängt mit dem Schmerzgedächtnis zusammen. Wenn z.B. immer wieder Schmerzsignale im Rückenmark und im Gehirn ankommen, kann es zu einer Übersensibilisierung gegenüber leichten Schmerzen kommen, die dann als starker Schmerz erlebt werden. Hierbei handelt es sich also nicht um „eingebildete“ Schmerzen, sondern um einen real gegebenen Schmerz. Das Gehirn hat nämlich einen falschen und kontraproduktiven Umgang mit Schmerzen gelernt. Hypnotherapie, hypnosystemische Ansätze und Hypnose Im Rahmen meiner Schmerztherapie arbeite ich mit hynosystemischen Ansätzen und mit Hypnose. Dabei würdigen wir Ihre Tapferkeit und Ihre Stärke. Im Rahmen der Schmerztherapie lernen Sie, von Ihren Schmerzen weniger überflutet zu werden und weniger Hilflosigkeit zu erleben. Stattdessen können Sie die Erfahrung machen, noch kompetenter und wieder handlungsfähig im Umgang mit Ihren Schmerzen zu werden.
Erste Hilfe bei Binge-Eating/Tipps bei Essanfällen
von Florian Friedrich 06 Mai, 2024
Was ist Binge-Eating? Beim Binge-Eating handelt es sich um wiederholte Essanfälle, die als unfreiwillig erlebt werden. Die betroffenen Personen nehmen dabei gewaltige Mengen an Nahrung zu sich (etwa mehrere Torten), führen aber – im Gegensatz zur Essstörung der Bulimie – kein Erbrechen herbei. Beim Binge-Eating handelt es sich um eine Essstörung, welche zur Folge hat, dass die betroffenen Menschen schnell an Gewicht zunehmen. Die Menschen erleben sich als dem Essanfall ausgeliefert, wie unter einem inneren, gigantischen Zwang, große Mengen an Essen in sich hineinzustopfen und die Kontrolle über das Essverhalten (was und wie viel ich esse) zu verlieren. Danach fühlen die davon betroffenen Personen meist Scham, Selbstekel, schwere Schuldgefühle, Depressionen oder Selbsthass. Erfahren Sie in diesem Beitrag Tipps, was Ihnen als Erste Hilfe helfen kann, gut mit sich selbst umzugehen, wenn der Essanfall zu Besuch ist. Ich biete Psychotherapie bei Essstörungen (Magersucht, Bulimie, Binge-Eating) an.
Orientierung und Reorientierung in der Traumatherapie
von Florian Friedrich 06 Mai, 2024
Traumatisierte Menschen können sich nicht gut orientieren Leiden wir unter Traumafolgesymptomen, so verfallen wir oft in Starre oder in die totale Übererregung, die eine gute Orientierung verhindern. Viele Betroffene sind auch hochsensitiv und hypersensibel. Ein mangelnder Filter von Reizen führt dann immer wieder zu Hochstress, Überaktivierung und Erstarrung. Wir können nur lernen und neue korrigierende Erfahrungen verkörpern, wenn wir gut orientiert sind und uns sicher fühlen.
Cross-Dressing - Psychotherapie Salzburg/Hamburg/München
von Florian Friedrich 03 Mai, 2024
Was ist Cross-Dressing und ist es krank? Cross-Dressing bezeichnet das Tragen der Kleidung vom Gegengeschlecht, um sich zeitweilig dem anderen Geschlecht zugehörig zu erleben. Dabei besteht jedoch kein Wunsch nach dauerhafter Geschlechtsangleichung oder nach chirurgischen Eingriffen. Meist denken wir bei Cross-Dressern an Personen mit männlichem Geburtsgeschlecht. Es gibt jedoch auch Cross-Dresser, deren zugewiesenes Geschlecht weiblich ist. Der medizinisch-psychiatrische Begriff " Transvestit " für Cross-Dresser wird manchmal als abwertend empfunden. Er sollte daher nicht vorschnell als Bezeichnung für einen Menschen verwendet werden. " Transe " ist ebenfalls eine abwertende oder sexualisierte Bezeichnung. Gelegentlich verwenden trans* (trans*idente, transsexuelle, transgender, non binäre) Personen oder auch Drag Performer*innen „Transe“ als ironische Selbstbezeichnung. Vermeiden Sie allerdings, mit diesem Begriff über eine Person zu sprechen, da dies als kränkend erlebt werden kann. Cross-Dresser sehen sich mit zahlreichen Vorurteilen konfrontiert, etwa der Unterstellung, dass sie trans*ident seien oder eine andere sexuelle Orientierung hätten. Viele Cross Dresser sind allerdings heterosexuell. Cross-Dressing hat nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun, sondern ist ein davon unabhängiges, eigenständiges Phänomen. Ein Mann, der Frauenkleider trägt, tut dies unabhängig davon, ob er schwul, bisexuell oder heterosexuell ist. Ich biete psychologische Hilfe, Coming-Out-Beratung und Angehörigengespräche bei Cross-Dressing und Transvestitismus an - auch online.
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