Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapeut (Existenzanalyse)

Traumatherapeut

in Salzburg / Hamburg



Wichtig: Ich bin in meiner Praxis und auf meiner Warteliste schon komplett voll und kann daher niemanden mehr aufnehmen (eine Ausnahme sind Supervisionen).

Zwangsstörungen: Tipps zum Umgang mit Zwangshandlungen

Florian Friedrich • Sept. 19, 2023

Wie kann ich Zwänge oder Zwangshandlungen loswerden?

Nicht immer ist es möglich, alle Zwänge oder Zwangshandlungen loszuwerden. Allerdings können Sie lernen, besser mit sich selbst und Ihren Zwängen umzugehen, sodass diese Zwänge im Laufe der Zeit als Nebeneffekt immer weniger werden. Lesen Sie in diesem Beitrag Tipps, Ideen und Anregungen, wie Sie Ihre Zwangshandlungen besser in den Griff bekommen und wie Sie anders damit umgehen können.


Ich biete psychologische Hilfe und Psychotherapie an, wenn Zwangsstörungen, Zwänge oder Zwangshandlungen Ihre Lebensqualität vermindern.

Zwangsstörungen: Tipps zum Umgang mit Zwangshandlungen

Katastrophenphantasien und Zwangshandlungen

Menschen, die unter starken Ängsten, Zwangsstörungen oder Zwangsgedanken leiden, entwickeln oft Katastrophenphantasien und magisch anmutende Handlungen, um diese Phantasien in den Griff zu bekommen und um mehr innere Sicherheit zu erlangen. Es handelt sich dabei um einen entlastenden, beruhigenden Copingmechanismus, der jedoch viel Kraft, Zeit und Lebensenergie bindet.


Die starken, überflutenden Ängste können sich auf den Verlust von nahen, lieben Menschen oder Tieren, aber auch auf das eigene Leben und die eigene Gesundheit beziehen. Menschen, die zu zwanghaften Verhaltensweisen neigen, entwickeln dann Zwangsrituale und Zwangshandlungen, damit diese Gedanken nicht Realität werden. Es geht dabei um ein inneres sich-Absichern: Wenn ich z.B. eine Tätigkeit genau viermal ausführe, dann wird das befürchtete Unglück nicht eintreten.

Mein Filmtipp: "Krank durch Stress: Wenn Zwangsstörung & Ängste das Leben im Griff haben"

Sehen Sie in diesem Film, wie sehr Zwänge das Leben beeinflussen, belasten und den Alltag zur Qual werden lassen. Zwangsstörungen sind in der Gesamtbevölkerung weit verbreitet.


Hilfreiche Strategien und Verhaltensweisen

Folgende Strategien können Ihnen das Leben mit den Katastrophenphantasien und existentiellen Ängsten etwas leichter machen:

1. Schreiben Sie sich auf einen Zettel: „Ja, es kann immer und überall etwas passieren. Das gehört zum Leben dazu. Meine Zwangsrituale haben dabei keinerlei Einfluss auf diesen Sachverhalt“.

Hängen Sie sich diesen Zettel zuhause an gewisse Stellen im Raum (etwa auf die Toilette), wo Sie oft hinsehen.


2. Beachten und beobachten Sie zudem eigene Gedanken während der Handlungen und Zwangsrituale ganz genau.

Führen Sie das, was Sie während der Zwangshandlungen denken, in einen inneren Dialog über. Sie erzählen sich dabei innerlich selbst, was Sie gerade zwanghaft tun. Dies kann ein erster guter Umgang mit sich selbst und den Zwängen sein. So ein Dialog könnte lauten:

Ich gehe jetzt zur Türe und kontrolliere diese viermal, weil ich Angst habe und beunruhigt bin. Meine Angst und Unruhe sind so stark geworden, dass sie zu einem inneren Drang führen. Mit meinem Kopf und Verstand weiß ich, dass diese Kontrolle der Haustüre nicht notwendig ist. Ich brauche diese Handlung aber, um meine starken Gefühle der Angst zu beruhigen. Darum mache ich das jetzt. Ich kann mich momentan nicht anders beruhigen. Ich tue es für mich selbst, um mir selbst etwas Gutes dabei zu tun."

Starke Schmerzen - Psychologische Schmerztherapie
von Florian Friedrich 07 Mai, 2024
Was sind chronische Schmerzen und Schmerzstörungen? Chronische Schmerzen und Schmerzstörungen sind oft die Folge von akuten starken Schmerzen, etwa nach Verletzungen. Der Schmerz kann etwa dann chronisch werden, wenn der akute Schmerz nicht ausreichend behandelt wurde. In diesem Fall beginnt der akute Schmerz sich zu verselbständigen. Die Ursache des Schmerzes ist oft schon gar nicht mehr vorhanden, dennoch bestehen die chronischen Schmerzen weiterhin. Dies hängt mit dem Schmerzgedächtnis zusammen. Wenn z.B. immer wieder Schmerzsignale im Rückenmark und im Gehirn ankommen, kann es zu einer Übersensibilisierung gegenüber leichten Schmerzen kommen, die dann als starker Schmerz erlebt werden. Hierbei handelt es sich also nicht um „eingebildete“ Schmerzen, sondern um einen real gegebenen Schmerz. Das Gehirn hat nämlich einen falschen und kontraproduktiven Umgang mit Schmerzen gelernt. Hypnotherapie, hypnosystemische Ansätze und Hypnose Im Rahmen meiner Schmerztherapie arbeite ich mit hynosystemischen Ansätzen und mit Hypnose. Dabei würdigen wir Ihre Tapferkeit und Ihre Stärke. Im Rahmen der Schmerztherapie lernen Sie, von Ihren Schmerzen weniger überflutet zu werden und weniger Hilflosigkeit zu erleben. Stattdessen können Sie die Erfahrung machen, noch kompetenter und wieder handlungsfähig im Umgang mit Ihren Schmerzen zu werden.
Erste Hilfe bei Binge-Eating/Tipps bei Essanfällen
von Florian Friedrich 06 Mai, 2024
Was ist Binge-Eating? Beim Binge-Eating handelt es sich um wiederholte Essanfälle, die als unfreiwillig erlebt werden. Die betroffenen Personen nehmen dabei gewaltige Mengen an Nahrung zu sich (etwa mehrere Torten), führen aber – im Gegensatz zur Essstörung der Bulimie – kein Erbrechen herbei. Beim Binge-Eating handelt es sich um eine Essstörung, welche zur Folge hat, dass die betroffenen Menschen schnell an Gewicht zunehmen. Die Menschen erleben sich als dem Essanfall ausgeliefert, wie unter einem inneren, gigantischen Zwang, große Mengen an Essen in sich hineinzustopfen und die Kontrolle über das Essverhalten (was und wie viel ich esse) zu verlieren. Danach fühlen die davon betroffenen Personen meist Scham, Selbstekel, schwere Schuldgefühle, Depressionen oder Selbsthass. Erfahren Sie in diesem Beitrag Tipps, was Ihnen als Erste Hilfe helfen kann, gut mit sich selbst umzugehen, wenn der Essanfall zu Besuch ist. Ich biete Psychotherapie bei Essstörungen (Magersucht, Bulimie, Binge-Eating) an.
Orientierung und Reorientierung in der Traumatherapie
von Florian Friedrich 06 Mai, 2024
Traumatisierte Menschen können sich nicht gut orientieren Leiden wir unter Traumafolgesymptomen, so verfallen wir oft in Starre oder in die totale Übererregung, die eine gute Orientierung verhindern. Viele Betroffene sind auch hochsensitiv und hypersensibel. Ein mangelnder Filter von Reizen führt dann immer wieder zu Hochstress, Überaktivierung und Erstarrung. Wir können nur lernen und neue korrigierende Erfahrungen verkörpern, wenn wir gut orientiert sind und uns sicher fühlen.
Cross-Dressing - Psychotherapie Salzburg/Hamburg/München
von Florian Friedrich 03 Mai, 2024
Was ist Cross-Dressing und ist es krank? Cross-Dressing bezeichnet das Tragen der Kleidung vom Gegengeschlecht, um sich zeitweilig dem anderen Geschlecht zugehörig zu erleben. Dabei besteht jedoch kein Wunsch nach dauerhafter Geschlechtsangleichung oder nach chirurgischen Eingriffen. Meist denken wir bei Cross-Dressern an Personen mit männlichem Geburtsgeschlecht. Es gibt jedoch auch Cross-Dresser, deren zugewiesenes Geschlecht weiblich ist. Der medizinisch-psychiatrische Begriff " Transvestit " für Cross-Dresser wird manchmal als abwertend empfunden. Er sollte daher nicht vorschnell als Bezeichnung für einen Menschen verwendet werden. " Transe " ist ebenfalls eine abwertende oder sexualisierte Bezeichnung. Gelegentlich verwenden trans* (trans*idente, transsexuelle, transgender, non binäre) Personen oder auch Drag Performer*innen „Transe“ als ironische Selbstbezeichnung. Vermeiden Sie allerdings, mit diesem Begriff über eine Person zu sprechen, da dies als kränkend erlebt werden kann. Cross-Dresser sehen sich mit zahlreichen Vorurteilen konfrontiert, etwa der Unterstellung, dass sie trans*ident seien oder eine andere sexuelle Orientierung hätten. Viele Cross Dresser sind allerdings heterosexuell. Cross-Dressing hat nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun, sondern ist ein davon unabhängiges, eigenständiges Phänomen. Ein Mann, der Frauenkleider trägt, tut dies unabhängig davon, ob er schwul, bisexuell oder heterosexuell ist. Ich biete psychologische Hilfe, Coming-Out-Beratung und Angehörigengespräche bei Cross-Dressing und Transvestitismus an - auch online.
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