Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapeut (Existenzanalyse)

Traumatherapeut

in Salzburg / Hamburg



Wichtig: Ich bin in meiner Praxis und auf meiner Warteliste schon komplett voll und kann daher niemanden mehr aufnehmen (eine Ausnahme sind Supervisionen).

Männliche Sexualität nach Unfällen und Erkrankungen

Florian Friedrich • März 29, 2023

Erektionsschwäche nach Erkrankungen

Die männliche Sexualität kann sich nach Unfällen, Krebs (etwa Prostatakrebs) und anderen Erkrankungen massiv verändern oder beeinträchtigt sein.


Es gibt verschiedene Körperliche Erkrankungen, wie etwa Diabetes, Prostatakrebs, Schlaganfälle, Lähmungen, Multiple Sklerose, aber auch diverse Medikamente, die eine Erektion erschweren oder sogar ganz unmöglich machen.

Männliche Sexualität nach Unfällen und Erkrankungen

Prostatakrebs und erektile Dysfunktion

Eine bei Männern sehr weit verbreitete Krebsart ist der Prostatakrebs, der das Sexualleben eines Mannes bzw. Paares radikal und in kürzester Zeit verändern kann. Viele Männer fallen dann in eine Ganz-Oder-Gar-Nicht-Haltung hinein und geben ihre Sexualität lieber völlig auf, anstatt neue Wege von Lust, Leidenschaft und Nähe zu erkunden. Sie verzichten fortan nicht nur auf Geschlechtsverkehr, sondern auch auf jede Form von Sinnlichkeit und Erotik und werden oft unglücklich, verbittert, frustriert oder depressiv. Erotik und Nähe als Quelle der Lebendigkeit und als ein Erlebniswert fallen dann ganz weg.

Dieses Schwarz-Weiß-Denken haben viele Männer stark verinnerlicht. Immerhin haben wir ja unser ganzes Leben lange den Mythos internalisiert, dass nur Geschlechtsverkehr mit Penetration richtiger Sex sei, alles andere sei unvollständig und zähle nicht. 


Viele Männer denken dann gar nicht daran, eine emotional bereichernde Form von Erotik zu leben, die ohne Erektion leidenschaftlich, lustvoll, geil und erfüllend sein kann. Übrigens braucht es keine Erektion für einen Orgasmus.

Wichtig ist es allerdings, erst einmal den Verlust der genitalen Sexualität zu betrauern, sich Zeit und Raum für die Trauerphase zu geben, geduldig zu sein (oder zu werden) und auch schwierige Emotionen wie starke Kränkung, das immense Leid, Wut, Hilflosigkeit, Ohnmacht und Verzweiflung anzunehmen und sie nicht wegzudrücken.

Filmtipp: "Die Folgen von Prostatakrebs"

Schwere Verläufe von Prostatakrebs können nicht nur zu Inkontinenz führen, sondern auch zum Verlust der genitalen Sexualität.

Fragen für neue Wege in der Sexualität

Dann geht es auf die Suche, wobei folgende Fragen hilfreich sein können: 

  • Brauche ich noch Nähe, Zärtlichkeit, körperliche Berührungen und Erotik?
  • Wenn ja: Wie kann ich auch ohne Erektion das Beste aus den Umständen machen?
  • Wie wünsche ich mir Sinnlichkeit, Zärtlichkeit, körperliche Nähe und Erotik unabhängig von meiner Erektion?
  • Was geht noch (etwa die/den Partner*in mit den Händen, mit Sexspielzeugen oder dem Mund befriedigen, sich streicheln lassen, sich aneinanderreiben)?
  • Welche neuen Wege können wir ausprobieren oder entdecken?
  • Welche Alternativen zur Penetration gibt es? Wie kann ich dabei als Mann bzw. wie können wir als Paar spielerisch und neugierig eine neue Sinnlichkeit entdecken?
  • Kann ich die sexuelle emotionale Erregung noch spüren (was auch ohne Erektion möglich ist, da Orgasmen, Erregung und Lust durch das Gehirn ausgelöst werden)?
  • Was kann ich körperlich noch, etwa tasten, spüren, mich bewegen, riechen, küssen, streicheln? 


Sextoys und Hilfsmittel

Übrigens sind alle Hilfsmittel von Sextoys, über Potenzmitteln (PDE-5-Hemmer), Vakuumpumpen, Penisinjektionen, Strap-Ons (das sind Penisse zum Umschnallen), Sexualcoachings, Betroffenengruppen, Fortbildungen, und Tantrakursen erlaubt und sogar hilfreich und sinnvoll. 

Starke Schmerzen - Psychologische Schmerztherapie
von Florian Friedrich 07 Mai, 2024
Was sind chronische Schmerzen und Schmerzstörungen? Chronische Schmerzen und Schmerzstörungen sind oft die Folge von akuten starken Schmerzen, etwa nach Verletzungen. Der Schmerz kann etwa dann chronisch werden, wenn der akute Schmerz nicht ausreichend behandelt wurde. In diesem Fall beginnt der akute Schmerz sich zu verselbständigen. Die Ursache des Schmerzes ist oft schon gar nicht mehr vorhanden, dennoch bestehen die chronischen Schmerzen weiterhin. Dies hängt mit dem Schmerzgedächtnis zusammen. Wenn z.B. immer wieder Schmerzsignale im Rückenmark und im Gehirn ankommen, kann es zu einer Übersensibilisierung gegenüber leichten Schmerzen kommen, die dann als starker Schmerz erlebt werden. Hierbei handelt es sich also nicht um „eingebildete“ Schmerzen, sondern um einen real gegebenen Schmerz. Das Gehirn hat nämlich einen falschen und kontraproduktiven Umgang mit Schmerzen gelernt. Hypnotherapie, hypnosystemische Ansätze und Hypnose Im Rahmen meiner Schmerztherapie arbeite ich mit hynosystemischen Ansätzen und mit Hypnose. Dabei würdigen wir Ihre Tapferkeit und Ihre Stärke. Im Rahmen der Schmerztherapie lernen Sie, von Ihren Schmerzen weniger überflutet zu werden und weniger Hilflosigkeit zu erleben. Stattdessen können Sie die Erfahrung machen, noch kompetenter und wieder handlungsfähig im Umgang mit Ihren Schmerzen zu werden.
Erste Hilfe bei Binge-Eating/Tipps bei Essanfällen
von Florian Friedrich 06 Mai, 2024
Was ist Binge-Eating? Beim Binge-Eating handelt es sich um wiederholte Essanfälle, die als unfreiwillig erlebt werden. Die betroffenen Personen nehmen dabei gewaltige Mengen an Nahrung zu sich (etwa mehrere Torten), führen aber – im Gegensatz zur Essstörung der Bulimie – kein Erbrechen herbei. Beim Binge-Eating handelt es sich um eine Essstörung, welche zur Folge hat, dass die betroffenen Menschen schnell an Gewicht zunehmen. Die Menschen erleben sich als dem Essanfall ausgeliefert, wie unter einem inneren, gigantischen Zwang, große Mengen an Essen in sich hineinzustopfen und die Kontrolle über das Essverhalten (was und wie viel ich esse) zu verlieren. Danach fühlen die davon betroffenen Personen meist Scham, Selbstekel, schwere Schuldgefühle, Depressionen oder Selbsthass. Erfahren Sie in diesem Beitrag Tipps, was Ihnen als Erste Hilfe helfen kann, gut mit sich selbst umzugehen, wenn der Essanfall zu Besuch ist. Ich biete Psychotherapie bei Essstörungen (Magersucht, Bulimie, Binge-Eating) an.
Orientierung und Reorientierung in der Traumatherapie
von Florian Friedrich 06 Mai, 2024
Traumatisierte Menschen können sich nicht gut orientieren Leiden wir unter Traumafolgesymptomen, so verfallen wir oft in Starre oder in die totale Übererregung, die eine gute Orientierung verhindern. Viele Betroffene sind auch hochsensitiv und hypersensibel. Ein mangelnder Filter von Reizen führt dann immer wieder zu Hochstress, Überaktivierung und Erstarrung. Wir können nur lernen und neue korrigierende Erfahrungen verkörpern, wenn wir gut orientiert sind und uns sicher fühlen.
Cross-Dressing - Psychotherapie Salzburg/Hamburg/München
von Florian Friedrich 03 Mai, 2024
Was ist Cross-Dressing und ist es krank? Cross-Dressing bezeichnet das Tragen der Kleidung vom Gegengeschlecht, um sich zeitweilig dem anderen Geschlecht zugehörig zu erleben. Dabei besteht jedoch kein Wunsch nach dauerhafter Geschlechtsangleichung oder nach chirurgischen Eingriffen. Meist denken wir bei Cross-Dressern an Personen mit männlichem Geburtsgeschlecht. Es gibt jedoch auch Cross-Dresser, deren zugewiesenes Geschlecht weiblich ist. Der medizinisch-psychiatrische Begriff " Transvestit " für Cross-Dresser wird manchmal als abwertend empfunden. Er sollte daher nicht vorschnell als Bezeichnung für einen Menschen verwendet werden. " Transe " ist ebenfalls eine abwertende oder sexualisierte Bezeichnung. Gelegentlich verwenden trans* (trans*idente, transsexuelle, transgender, non binäre) Personen oder auch Drag Performer*innen „Transe“ als ironische Selbstbezeichnung. Vermeiden Sie allerdings, mit diesem Begriff über eine Person zu sprechen, da dies als kränkend erlebt werden kann. Cross-Dresser sehen sich mit zahlreichen Vorurteilen konfrontiert, etwa der Unterstellung, dass sie trans*ident seien oder eine andere sexuelle Orientierung hätten. Viele Cross Dresser sind allerdings heterosexuell. Cross-Dressing hat nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun, sondern ist ein davon unabhängiges, eigenständiges Phänomen. Ein Mann, der Frauenkleider trägt, tut dies unabhängig davon, ob er schwul, bisexuell oder heterosexuell ist. Ich biete psychologische Hilfe, Coming-Out-Beratung und Angehörigengespräche bei Cross-Dressing und Transvestitismus an - auch online.
Share by: