Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapeut (Existenzanalyse)

Traumatherapeut

in Salzburg / Hamburg



Wichtig: Ich bin in meiner Praxis und auf meiner Warteliste schon komplett voll und kann daher niemanden mehr aufnehmen (eine Ausnahme sind Supervisionen).

Transplantationen - Psychologische Hilfe

Florian Friedrich • Okt. 16, 2023

Lange Wartelisten und die Angst, zu sterben

Manchmal leiden Menschen unter so schweren Erkrankungen, dass nur eine Organtransplantation ihr Leben retten oder zumindest ihre Lebensqualität deutlich verbessern kann. Immer wieder kommt es allerdings auch vor, dass Personen so lange auf einer Organwarteliste stehen, dass sie sterben, bevor sie ein Spender*innenorgan bekommen. Dabei können Organteile, ganze Organe, Gewebe oder Zellen von einem Organismus auf einen anderen übertragen werden.


Ich biete psychologische Hilfe und Psychotherapie an, wenn Sie unter Ihrer Transplantation leiden.

Transplantationen - Psychologische Hilfe

Mit Stand 31. Dezember 2020 befanden sich in Österreich insgesamt 757 Personen auf Organwartelisten.

Im Jahr 2020 wurden in Österreich insgesamt 672 Organe transplantiert. Dabei handelt es sich um Niere (335), Leber (158), Lunge (100), Herz (59), Bauchspeicheldrüse (20).

Schon bevor Menschen eine Organspende erhalten kann eine Psychotherapie sinnvoll sein, damit die Patient*innen gut für sich ihre Einstellung zur Transplantation klären können. Schwere Erkrankungen, die Transplantationen erfordern, führen nämlich oft zu Depressionen, zu innerer Lähmung oder Angst- und Panikattacken.


Der psychologische Aspekt bei Organtransplantationen

Ein Organ zu transplantieren, bedeutet für den Empfänger/die Empfängerin nicht nur eine körperliche Veränderung, sondern auch eine immense psychische Belastung. Es geht um die Akzeptanz der neuen Organe und die Bewältigung von Ängsten und Unsicherheiten. Eine erfolgreiche Transplantation kann das Leben des Empfängers/der Empfängerin positiv beeinflussen, ja sogar ihr/sein Leben retten, aber es gibt auch Risiken und Komplikationen, die wiederum negative Auswirkungen auf die Psyche haben können.


In den ersten Wochen und Monaten nach einer Transplantation fühlen viele Organempfänger*innen ein starkes Gefühl des gerettet-worden-Seins. Oft aber auch Verwirrungen und Halluzinationen. Viele Betroffene verlieren ihr geschlossenes und intaktes Körperselbstbild und erleben ihren Körper als nicht mehr intakt. Hier wird ersichtlich, dass auch unsere Psyche Zeit braucht, um wieder ein gutes und stabiles Selbstempfinden und Körpergefühl aufzubauen und die Transplantation zu integrieren.

Nachdem Organempfänger*innen aus der Klinik entlassen werden, beginnt für sie erst der eigentliche Alltag mit dem neuen Organ. Dieser ist oft mit großen und einschneidenden Veränderungen verbunden. Medikamente müssen regelmäßig eingenommen werden, mitunter haben diese auch Nebenwirkungen und belasten die Lebensqualität. Auch schädliche Gewohnheiten und Verhaltensweisen sollten geändert werden.


Warum macht Psychotherapie vor oder nach Transplantationen Sinn?

Auch die quälende Wartezeit und die Angst, die Spende nicht mehr zu erleben, können eine psychologische Begleitung sinnvoll machen.

Als Psychotherapeut unterstütze ich Sie, intensiven Emotionen wie Ängsten, Verzweiflung, Ohnmacht und Hoffnung Raum zu geben und diese zu verarbeiten.


Weitere Therapieziele können sein:

  • wieder mehr Lebensqualität zu finden
  • Depressionen zu mildern
  • mehr Selbstkontrolle und Selbstwirksamkeit zu erfahren
  • Entspannungsverfahren anzuwenden
  • mit Ängsten besser umgehen zu können

Film: "Glücksspiel Transplantation: Das lange Warten auf ein Organ"

Viele Menschen müssen Jahrelang auf ein Organ warten und erleben in dieser Zeit massive Ängste und psychische Belastungen.


Neues Leben durch Transplantationen: Wie eine Psychotherapie helfen kann

Transplantationen sind oftmals lebensrettende Maßnahmen und deswegen für viele Organempfänger*innen mit großen Hoffnungen, viel Dankbarkeit, aber auch mit starken existentiellen Ängsten verbunden. Neben der physischen Regeneration ist es wichtig, Transplantationen psychisch gut zu verarbeiten und in das Leben zu integrieren


Die Bedeutung von Transplantationen für ein neues Leben

Die Transplantation eines Organs stellt für viele Menschen eine zweite Chance auf ein neues und besseres Leben dar. Sie kann die Lebenserwartung um zahlreiche Jahre verlängern. Doch diese Veränderung bringt nicht selten massive psychische Belastungen mit sich, die von den Betroffenen manchmal unterschätzt werden. Auch eine erfolgreiche Transplantation kann nämlich Ängste und Unsicherheiten hervorrufen. Im schlimmsten Fall führt sie zu Traumatisierungen. Es ist von Bedeutung, sich dieser psychischen Aspekte von Transplantationen bewusst zu sein.

Psychotherapie kann dabei eine wertvolle Unterstützung bieten. Vor und nach der Operation können Therapeut*innen den Patienten/die Patientin begleiten und ihm/ihr helfen, ihre/seine Gedanken und Emotionen zu sortieren und bestehende Ängste zu containen und zu integrieren.


Auch während der Rehabilitation kann Psychotherapie dazu beitragen, etwaige Traumata aufzuarbeiten und Ängste zu mildern. Die Rolle des Therapeuten/der Therapeutin ist dabei von großer Bedeutung, da er/sie den Patienten/die Patientin als Halt-gebende*r Ansprechpartner*in durch den gesamten Prozess begleitet und unterstützt.

Es gibt verschiedene therapeutische Methoden, Wege und Möglichkeiten, welche individuell auf die Bedürfnisse des Patienten/der Patientin abgestimmt werden sollten. Das Ziel ist es, Ängste und Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Transplantation zu reduzieren und das Selbstbewusstsein der Patientin/des Patienten zu stärken.

Starke Schmerzen - Psychologische Schmerztherapie
von Florian Friedrich 07 Mai, 2024
Was sind chronische Schmerzen und Schmerzstörungen? Chronische Schmerzen und Schmerzstörungen sind oft die Folge von akuten starken Schmerzen, etwa nach Verletzungen. Der Schmerz kann etwa dann chronisch werden, wenn der akute Schmerz nicht ausreichend behandelt wurde. In diesem Fall beginnt der akute Schmerz sich zu verselbständigen. Die Ursache des Schmerzes ist oft schon gar nicht mehr vorhanden, dennoch bestehen die chronischen Schmerzen weiterhin. Dies hängt mit dem Schmerzgedächtnis zusammen. Wenn z.B. immer wieder Schmerzsignale im Rückenmark und im Gehirn ankommen, kann es zu einer Übersensibilisierung gegenüber leichten Schmerzen kommen, die dann als starker Schmerz erlebt werden. Hierbei handelt es sich also nicht um „eingebildete“ Schmerzen, sondern um einen real gegebenen Schmerz. Das Gehirn hat nämlich einen falschen und kontraproduktiven Umgang mit Schmerzen gelernt. Hypnotherapie, hypnosystemische Ansätze und Hypnose Im Rahmen meiner Schmerztherapie arbeite ich mit hynosystemischen Ansätzen und mit Hypnose. Dabei würdigen wir Ihre Tapferkeit und Ihre Stärke. Im Rahmen der Schmerztherapie lernen Sie, von Ihren Schmerzen weniger überflutet zu werden und weniger Hilflosigkeit zu erleben. Stattdessen können Sie die Erfahrung machen, noch kompetenter und wieder handlungsfähig im Umgang mit Ihren Schmerzen zu werden.
Erste Hilfe bei Binge-Eating/Tipps bei Essanfällen
von Florian Friedrich 06 Mai, 2024
Was ist Binge-Eating? Beim Binge-Eating handelt es sich um wiederholte Essanfälle, die als unfreiwillig erlebt werden. Die betroffenen Personen nehmen dabei gewaltige Mengen an Nahrung zu sich (etwa mehrere Torten), führen aber – im Gegensatz zur Essstörung der Bulimie – kein Erbrechen herbei. Beim Binge-Eating handelt es sich um eine Essstörung, welche zur Folge hat, dass die betroffenen Menschen schnell an Gewicht zunehmen. Die Menschen erleben sich als dem Essanfall ausgeliefert, wie unter einem inneren, gigantischen Zwang, große Mengen an Essen in sich hineinzustopfen und die Kontrolle über das Essverhalten (was und wie viel ich esse) zu verlieren. Danach fühlen die davon betroffenen Personen meist Scham, Selbstekel, schwere Schuldgefühle, Depressionen oder Selbsthass. Erfahren Sie in diesem Beitrag Tipps, was Ihnen als Erste Hilfe helfen kann, gut mit sich selbst umzugehen, wenn der Essanfall zu Besuch ist. Ich biete Psychotherapie bei Essstörungen (Magersucht, Bulimie, Binge-Eating) an.
Orientierung und Reorientierung in der Traumatherapie
von Florian Friedrich 06 Mai, 2024
Traumatisierte Menschen können sich nicht gut orientieren Leiden wir unter Traumafolgesymptomen, so verfallen wir oft in Starre oder in die totale Übererregung, die eine gute Orientierung verhindern. Viele Betroffene sind auch hochsensitiv und hypersensibel. Ein mangelnder Filter von Reizen führt dann immer wieder zu Hochstress, Überaktivierung und Erstarrung. Wir können nur lernen und neue korrigierende Erfahrungen verkörpern, wenn wir gut orientiert sind und uns sicher fühlen.
Cross-Dressing - Psychotherapie Salzburg/Hamburg/München
von Florian Friedrich 03 Mai, 2024
Was ist Cross-Dressing und ist es krank? Cross-Dressing bezeichnet das Tragen der Kleidung vom Gegengeschlecht, um sich zeitweilig dem anderen Geschlecht zugehörig zu erleben. Dabei besteht jedoch kein Wunsch nach dauerhafter Geschlechtsangleichung oder nach chirurgischen Eingriffen. Meist denken wir bei Cross-Dressern an Personen mit männlichem Geburtsgeschlecht. Es gibt jedoch auch Cross-Dresser, deren zugewiesenes Geschlecht weiblich ist. Der medizinisch-psychiatrische Begriff " Transvestit " für Cross-Dresser wird manchmal als abwertend empfunden. Er sollte daher nicht vorschnell als Bezeichnung für einen Menschen verwendet werden. " Transe " ist ebenfalls eine abwertende oder sexualisierte Bezeichnung. Gelegentlich verwenden trans* (trans*idente, transsexuelle, transgender, non binäre) Personen oder auch Drag Performer*innen „Transe“ als ironische Selbstbezeichnung. Vermeiden Sie allerdings, mit diesem Begriff über eine Person zu sprechen, da dies als kränkend erlebt werden kann. Cross-Dresser sehen sich mit zahlreichen Vorurteilen konfrontiert, etwa der Unterstellung, dass sie trans*ident seien oder eine andere sexuelle Orientierung hätten. Viele Cross Dresser sind allerdings heterosexuell. Cross-Dressing hat nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun, sondern ist ein davon unabhängiges, eigenständiges Phänomen. Ein Mann, der Frauenkleider trägt, tut dies unabhängig davon, ob er schwul, bisexuell oder heterosexuell ist. Ich biete psychologische Hilfe, Coming-Out-Beratung und Angehörigengespräche bei Cross-Dressing und Transvestitismus an - auch online.
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