Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie (PEP)

Florian Friedrich • 11. Dezember 2025

PEP nach Michael Bohne

Die Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie (PEP) nach Michael Bohne hat sich als eine der zeitgemäßesten und effektivsten Weiterentwicklungen bekannter Klopftechniken im Bereich der Psychotherapie und des Coachings etabliert. Entwickelt von dem Psychiater und Psychotherapeuten Michael Bohne, bietet PEP eine innovative Methode zur schnellen und anhaltenden Veränderung dysfunktionaler, also als hinderlich empfundener, Emotionen.

Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie (PEP)

Was ist PEP?

PEP ist weit mehr als nur "Klopfen". Es handelt sich um eine integrative Methode, die Elemente aus verschiedenen psychotherapeutischen Ansätzen wie der Psychodynamik, der Hypnosystemik, der Verhaltenstherapie und transgenerationalen Konzepten vereint. Die Grundlage bildet die Annahme, dass Gefühle zu einem großen Teil aus Körperwahrnehmungen bestehen und der Körper daher aktiv in den Veränderungsprozess einbezogen werden muss.

Bohne entwickelte PEP aus traditionellen Klopftechniken wie EFT (Emotional Freedom Techniques) und TFT (Thought Field Therapy) weiter. Ziel war es, eine Methode zu schaffen, die die Selbstwirksamkeit der Klient*innen aktiviert und sich nahtlos in die allgemeine Psychotherapie, Stressmedizin, Traumatherapie und das Coaching integrieren lässt.


Die Wirkungsweise: Wie funktioniert PEP?

Die Kernmethode von PEP basiert auf dem Selbstbeklopfen spezifischer Körperpunkte (ähnlich den Akupunkturpunkten) durch den Klienten/die Klientin, während diese*r an das belastende Gefühl oder Problem denkt. Dieser Prozess zielt darauf ab, über gleichzeitige, vielfältige Reize (Klopfen, Augenbewegungen, Summen, Zählen) neue Verknüpfungen zwischen verschiedenen Hirnarealen zu schaffen und so das Angstzentrum, die Amygdala, zu beruhigen.


Ein typischer PEP-Prozess umfasst mehrere Schritte, darunter:

  • Identifizierung des Problems und des damit verbundenen negativen Gefühls.
  • Durchführung der Klopfsequenzen an spezifischen Punkten, oft in Kombination mit Augenbewegungen, Summen einer Melodie und Rückwärtszählen.
  • Integration von "Kraftsätzen" und Selbstwerttraining, um einschränkende Glaubenssätze zu transformieren und positive Perspektiven zu verankern.

Michael Bohne - Einführung in PEP - PEP ist weit mehr als nur eine Klopftechnik

Dr. med. Michael Bohne ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und gilt als einer der bedeutendsten Vertreter und Weiterentwickler der sogenannten Klopftechniken in Deutschland. Er hat diese Techniken prozessorientiert weiterentwickelt und daraus die Methode PEP® (Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie) geschaffen.

Bohne ist auch als Coach und Trainer tätig, unter anderem in den Bereichen Auftrittsoptimierung, Stressmanagement und mentale Stärke.

Sollte das Klopfen allein nicht ausreichen, integriert PEP gezielte Analysen und Transformationen einschränkender Beziehungsmuster oder unbewusster Aspekte. Der Ansatz ist dabei oft humorvoll und leichtfüßig, um eine Atmosphäre der Zuversicht und Leichtigkeit zu schaffen.


Anwendungsbereiche von PEP

Die Anwendungsfelder von PEP sind vielfältig:

  • Psychotherapie: Behandlung von Ängsten, Unsicherheiten und emotionalen Blockaden.
  • Coaching: Stärkung von Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein, Leistungssteigerung.
  • Stressmedizin: Schnelle Akuthilfe bei Stress oder innerer Unruhe.
  • Traumatherapie: Integration in die Traumabehandlung.

Studien haben bereits positive Auswirkungen von PEP gezeigt, beispielsweise bei der Reduktion von Alkohol-Craving oder Flugangst.


Selbsthilfe und Professionalität

Ein wesentlicher Vorteil von PEP ist, dass die Grundtechniken leicht erlernbar sind und als effektive Selbsthilfemethode angewendet werden können, um die eigene Selbstwirksamkeit im Alltag zu stärken. Für eine tiefgreifende therapeutische Arbeit oder bei komplexeren Problematiken ist jedoch die Begleitung durch ausgebildete PEP-Therapeut*innen oder Coaches empfehlenswert.

Michael Bohne hat seine Methode in zahlreichen Veröffentlichungen und Büchern, wie "Bitte klopfen!", detailliert beschrieben. Informationen zu Ausbildungen und weiteren Materialien finden sich auf seiner offiziellen Website.

Insgesamt bietet PEP einen innovativen, körperorientierten Ansatz, der Menschen hilft, belastende Emotionen schnell und nachhaltig zu regulieren und ihre Resilienz zu stärken.

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