Mag. Florian Friedrich, BA

Psychotherapeut (Existenzanalyse)

Traumatherapeut

in Salzburg / Hamburg



Wichtig: Ich bin in meiner Praxis und auf meiner Warteliste schon komplett voll und kann daher niemanden mehr aufnehmen (eine Ausnahme sind Supervisionen).

Sucht nach Pornos und Internetsexsucht – psychologische Hilfe

Florian Friedrich • Feb. 06, 2023

Große Unsicherheiten und vorschnelles krank-Reden

Immer wieder kommen Menschen zu mir in die Sexualberatung und fragen mich, ob sie pornosüchtig seien. Oftmals reden ihnen auch Menschen ihres soziales Umfelds dies ein, etwa ihre Partner*innen oder Angehörige. Hier kann ich dann allerdings schnell Entwarnung geben.

Denn eine Pornosucht besteht erst dann, wenn die Gedanken permanent, also viele Stunden am Tag, um pornografische Bilder kreisen. Die Familie, die Arbeit, der Freundeskreis, das Studium und die Partnerschaft werden dann zugunsten des Pornokonsums bzw. der Internetsexsucht vernachlässigt.
Auch wenn ein Mensch in der Partnerschaft keine oder kaum Lust auf Sexualität hat, aber häufig Pornos ansieht, ist das noch lange kein Hinweis auf eine Pornosucht. Derartige Schwierigkeiten in der gemeinsamen Sexualität sind nämlich häufig und haben vielfältige, auch paardynamische Ursachen und sind komplex.

Halten wir fest: Die Sucht nach Pornos und Internetsexsucht sind sehr selten. Ein hoher und lustvoller Pornokonsum, bei dem sich Menschen wohl fühlen, ist noch lange keine Sucht und sollte nicht vorschnell pathologisiert werden.


Ich biete persönlich und online Psychotherapie, psychologische Hilfe und Sexualtherapie an, wenn Sie unter Ihrem Pornokonsum leiden.

Sucht nach Pornos und Internetsexsucht – psychologische Hilfe

Unterschied zwischen Pornos und Realität

Ich möchte Pornos nicht schönreden, weil es im Internet wirklich furchtbare Bilder gibt. So fragen mich in Schulklassen immer wieder neunjährige Kinder, was passieren kann, wenn ein Mensch mit einem Tier schläft. Hier kann ich dann rückschließen, dass die betroffenen Kinder bereits verbotene Mensch-Tier-Pornos gesehen haben. Pornografie bedient sich zudem sexistischer Frauen- und Männerbilder, wertet Menschen ab und reduziert die Vielfalt der Sexualität auf roboterhafte Mechanik und Hydraulik. Daher ist der Konsum von Pornos für Kinder und Jugendliche auch zurecht verboten, und wer Kindern und Jugendlichen Pornographie zur Verfügung stellt, der macht sich strafbar.


Andererseits finden viele Konsument*innen genau Letzteres, also sexistische Phantasien, Sex ohne Liebe, das Verbotene, Tabus etc. als Phantasie anregend, reizvoll und lustvoll. Unsere Sexualität und Phantasie sind eben nicht politisch korrekt, und Sex besteht auch nicht nur aus Liebe, Blümchen und Bienen, sondern hat auch dunkle, aggressive, überwältigende und verbotene Facetten. Gerade das Tabu kann dann zum starken Reiz werden.
Solange ich mir also vor Augen halte, dass Pornos keine Dokumentationen, sondern Fantasyfilme sind, und ich zwischen Fantasie, Pornografie und Realität unterscheiden kann, ist alles gut, und mein Pornokonsum wird sich nicht negativ auf meine Psyche und Sexualität auswirken.

Filmtipp: "Masturbation und Pornokonsum: Wann wird es zum Problem?"

Starke Schmerzen - Psychologische Schmerztherapie
von Florian Friedrich 07 Mai, 2024
Was sind chronische Schmerzen und Schmerzstörungen? Chronische Schmerzen und Schmerzstörungen sind oft die Folge von akuten starken Schmerzen, etwa nach Verletzungen. Der Schmerz kann etwa dann chronisch werden, wenn der akute Schmerz nicht ausreichend behandelt wurde. In diesem Fall beginnt der akute Schmerz sich zu verselbständigen. Die Ursache des Schmerzes ist oft schon gar nicht mehr vorhanden, dennoch bestehen die chronischen Schmerzen weiterhin. Dies hängt mit dem Schmerzgedächtnis zusammen. Wenn z.B. immer wieder Schmerzsignale im Rückenmark und im Gehirn ankommen, kann es zu einer Übersensibilisierung gegenüber leichten Schmerzen kommen, die dann als starker Schmerz erlebt werden. Hierbei handelt es sich also nicht um „eingebildete“ Schmerzen, sondern um einen real gegebenen Schmerz. Das Gehirn hat nämlich einen falschen und kontraproduktiven Umgang mit Schmerzen gelernt. Hypnotherapie, hypnosystemische Ansätze und Hypnose Im Rahmen meiner Schmerztherapie arbeite ich mit hynosystemischen Ansätzen und mit Hypnose. Dabei würdigen wir Ihre Tapferkeit und Ihre Stärke. Im Rahmen der Schmerztherapie lernen Sie, von Ihren Schmerzen weniger überflutet zu werden und weniger Hilflosigkeit zu erleben. Stattdessen können Sie die Erfahrung machen, noch kompetenter und wieder handlungsfähig im Umgang mit Ihren Schmerzen zu werden.
Erste Hilfe bei Binge-Eating/Tipps bei Essanfällen
von Florian Friedrich 06 Mai, 2024
Was ist Binge-Eating? Beim Binge-Eating handelt es sich um wiederholte Essanfälle, die als unfreiwillig erlebt werden. Die betroffenen Personen nehmen dabei gewaltige Mengen an Nahrung zu sich (etwa mehrere Torten), führen aber – im Gegensatz zur Essstörung der Bulimie – kein Erbrechen herbei. Beim Binge-Eating handelt es sich um eine Essstörung, welche zur Folge hat, dass die betroffenen Menschen schnell an Gewicht zunehmen. Die Menschen erleben sich als dem Essanfall ausgeliefert, wie unter einem inneren, gigantischen Zwang, große Mengen an Essen in sich hineinzustopfen und die Kontrolle über das Essverhalten (was und wie viel ich esse) zu verlieren. Danach fühlen die davon betroffenen Personen meist Scham, Selbstekel, schwere Schuldgefühle, Depressionen oder Selbsthass. Erfahren Sie in diesem Beitrag Tipps, was Ihnen als Erste Hilfe helfen kann, gut mit sich selbst umzugehen, wenn der Essanfall zu Besuch ist. Ich biete Psychotherapie bei Essstörungen (Magersucht, Bulimie, Binge-Eating) an.
Orientierung und Reorientierung in der Traumatherapie
von Florian Friedrich 06 Mai, 2024
Traumatisierte Menschen können sich nicht gut orientieren Leiden wir unter Traumafolgesymptomen, so verfallen wir oft in Starre oder in die totale Übererregung, die eine gute Orientierung verhindern. Viele Betroffene sind auch hochsensitiv und hypersensibel. Ein mangelnder Filter von Reizen führt dann immer wieder zu Hochstress, Überaktivierung und Erstarrung. Wir können nur lernen und neue korrigierende Erfahrungen verkörpern, wenn wir gut orientiert sind und uns sicher fühlen.
Cross-Dressing - Psychotherapie Salzburg/Hamburg/München
von Florian Friedrich 03 Mai, 2024
Was ist Cross-Dressing und ist es krank? Cross-Dressing bezeichnet das Tragen der Kleidung vom Gegengeschlecht, um sich zeitweilig dem anderen Geschlecht zugehörig zu erleben. Dabei besteht jedoch kein Wunsch nach dauerhafter Geschlechtsangleichung oder nach chirurgischen Eingriffen. Meist denken wir bei Cross-Dressern an Personen mit männlichem Geburtsgeschlecht. Es gibt jedoch auch Cross-Dresser, deren zugewiesenes Geschlecht weiblich ist. Der medizinisch-psychiatrische Begriff " Transvestit " für Cross-Dresser wird manchmal als abwertend empfunden. Er sollte daher nicht vorschnell als Bezeichnung für einen Menschen verwendet werden. " Transe " ist ebenfalls eine abwertende oder sexualisierte Bezeichnung. Gelegentlich verwenden trans* (trans*idente, transsexuelle, transgender, non binäre) Personen oder auch Drag Performer*innen „Transe“ als ironische Selbstbezeichnung. Vermeiden Sie allerdings, mit diesem Begriff über eine Person zu sprechen, da dies als kränkend erlebt werden kann. Cross-Dresser sehen sich mit zahlreichen Vorurteilen konfrontiert, etwa der Unterstellung, dass sie trans*ident seien oder eine andere sexuelle Orientierung hätten. Viele Cross Dresser sind allerdings heterosexuell. Cross-Dressing hat nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun, sondern ist ein davon unabhängiges, eigenständiges Phänomen. Ein Mann, der Frauenkleider trägt, tut dies unabhängig davon, ob er schwul, bisexuell oder heterosexuell ist. Ich biete psychologische Hilfe, Coming-Out-Beratung und Angehörigengespräche bei Cross-Dressing und Transvestitismus an - auch online.
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